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1629 - Die blaue Schlange

Titel: 1629 - Die blaue Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spiegelgeborenen anzubieten?
    Ein Gefühl der Ohnmacht kam in ihm auf.
    Woher wußte er denn, ob nicht schon längst jemand diesen Schritt getan hatte, während er wie ein Wahnsinniger auf die Fäuste von Askat Bei gedroschen hatte? Vielleicht war die Unsterblichkeit längst an die letzten beiden Kandidaten vergeben, weil er sich zum Narren gemacht und viel zu lange gewartet hatte?
    Er befreite sich aus den Armen seiner Freunde und glitt auf den Boden hinab. „Laßt mich", bat er erschöpft. „Ich komme um, wenn ich nicht ganz schnell unter die Dusche gehen kann."
    Er stieß beide Arme in die Höhe, und als es für einen Moment etwas ruhiger im Hangar wurde, schrie er hinaus: „Die Getränke für euch alle gehen auf meine Kosten! Ich will euch trinken sehen, bis ihr nicht mehr auf den Beinen stehen könnt!"
    Der Jubel wurde zum Orkan, und buchstäblich jeder schien ihm auf die Schulter klopfen zu wollen. Ten Hauen kämpfte sich zum Ausgang durch, und wenig später war er allein. Er hastete zu seiner Kabine, spülte sich das Gesicht mit kaltem Wasser ab, dann rannte er wie gehetzt zu einem der kleinen Hangare, streifte einen SERUN über und ging so ausgestattet in eine Schleuse.
    Sekunden später glitt er in den Weltraum hinaus. Er sah Wanderer vor sich. Der Kunstplanet war mindestens drei- bis viertausend Kilometer vom Raumschiff entfernt.
    Ten Hauen beschleunigte mit Hilfe der im SERUN eingebauten Aggregate. Mit schnell wachsender Geschwindigkeit flog er auf Wanderer zu. Er war überzeugt davon, daß sich eine Strukturlücke im Energieschirm um den Kunstplaneten bilden würde, falls er noch rechtzeitig kam und ihm noch kein anderer die Unsterblichkeit vor der Nase weggeschnappt hatte. „Siehst du mich, ES?" rief er. „Ja, du siehst mich. Du weißt, daß ich komme. Ich bin der Spiegelgeborene. Laß dich nicht von denen täuschen, die eventuell schon vor mir zu dir gekommen sind. Ich bin der wirkliche Spiegelgeborene."
    Er erhöhte seine Geschwindigkeit noch mehr, und er verzögerte nicht, als er schließlich den Energieschirm erreichte.
    Er raste mit vollem Tempo in den Schirm hinein. In Bruchteilen von Sekunden wurde er auf Null abgebremst und dann zurückgeschleudert.
    Er hatte keine Zeit mehr zu erkennen, daß ES ihn nicht als Spiegelgeborenen anerkannte.
    Als er vom Energieschirm hinweggeschleudert wurde und sich nun weiter und weiter vom Solsystem entfernte, war er bereits tot.
    Der Ennox wartete in Rhodans Büro im Hauptquartier der Kosmischen Hanse. Er lag mit lang ausgestreckten Beinen in einem Sessel, eine Haltung, die kaum bequem sein konnte, die er jedoch zu genießen schien. „Hallo, Terraner", sagte er, als Rhodan eintrat. „Du hast dir Zeit gelassen. Ich warte schon seit Stunden auf dich. Was ist los? Läßt sich die alte ODIN jetzt nur noch im Schrittempo bewegen?" Der Terraner setzte sich hinter seinen Arbeitstisch und blickte flüchtig einige Papiere durch, die darauf lagen. „Wenn es dir so sehr auf die Zeit ankommt, hättest du ja zu mir kommen können", erwiderte er. „Das wäre zweifellos schneller gegangen."
    Philip ging über den Vorwurf hinweg, als hätte er ihn nicht gehört. Er zog die Beine an und setzte sich aufrecht hin. „Einen schönen Gruß vom Arkonidenhäuptling!"
    „Danke. Und - was weiter?" Rhodan war ruhig und zurückhaltend. „Was hast du für eine Nachricht?"
    Philip legte einige Datenträger auf den Tisch. „Immer gleich in medias res, wie?"
    „Was ist das?"
    „Diese positronischen Datenträger enthalten von Harian Meklos erarbeitete und von Atlan halbwegs rekonstruierte Informationen über die geheime Weiterentwicklung der akonischen Transmittertechnik." Er blickte Rhodan erwartungsvoll an. „Und Material über die Blaue Schlange, die anonyme Chefin der akonischen Blauen Legion."
    Rhodan horchte auf. Die erwähnten Informationen hatten die höchste Dringlichkeitsstufe. „Willst du sie dir nicht ansehen?" fragte der Ennox. Er blickte Rhodan an, als könne er nicht erwarten, daß dieser die Informationen prüfte.
    Dem Terraner entging nicht, daß Philip von einer eigenartigen Spannung erfüllt war, und er schob den Datenträger mit einem Gefühl des Unbehagens in die Syntronik, die einige Sekunden benötigte, um die erforderliche Kompatibilität herzustellen.
    Dann erfuhr er vom sogenannten XD-Transponder an Bord der MAGENTA.
    Diese Informationen interessierten ihn jedoch zunächst nicht so sehr, da er im Inhaltsverzeichnung des Datenträgers den Namen Henna

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