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1629 - Die blaue Schlange

Titel: 1629 - Die blaue Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zarphis gelesen hatte. Mit einem Gefühl der Beklemmung wartete er, bis die Informationen über die schöne Akonin erschienen. Dann lehnte er sich erbleichend zurück. „Eine nette Überraschung, nicht wahr?" fragte der Ennox. „Das Gen-Muster von Henna Zarphis stimmt bis ins letzte Detail mit dem Gen-Muster der Blauen Schlange überein. Für Atlan ist das der Beweis dafür, daß Henna Zarphis die Blaue Schlange ist!"
    Rhodan war zutiefst erschüttert.
    Bisher hatte er Henna Zarphis trotz verschiedener Verdachtsmomente für unschuldig gehalten und als Opfer der akonischen Politik angesehen. Doch einem solchen Beweis, wie er bei der absoluten Übereinstimmung des Gen-Musters von Henna Zarphis und der Blauen Schlange vorlag, konnte er sich nicht entziehen. „Sie ist die Chefin der Blauen Legion", betonte der Ennox mit dem Anflug eines spöttischen Lächelns, das für ihn so typisch war. Er fuhr sich mit den Fingern durch das zerrauft wirkende Haar. Es war blond, hatte jedoch einen rötlichen Schimmer. Auch Philip war in den letzten Wochen ruhiger, umgänglicher und ein wenig ernster geworden, so daß Rhodan vernünftig mit ihm verhandeln konnte. Jetzt machte er trotz des spöttischen Lächelns den Eindruck, als könne er nachempfinden, was der Terraner fühlte. „Das ist alles Unsinn", sagte Gorlek Arlington. Er zeigte durch die transparente Wand in den Weltraum hinaus, in dem der Kunstplanet Wanderer mit der EIDOLON deutlich zu erkennen war. Weniger einfach war es, die vielen Raumschiffe auszumachen, die sich rund um Wanderer versammelt hatten. „Davon bin ich auch überzeugt", erwiderte Mesa Trixou. „Diese Narren glauben, daß ES die Unsterblichkeit an jemanden verleiht, der am besten Fingerhakeln oder boxen kann!" Arlington schnaubte verächtlich. Er wandte der Scheibe den Rücken zu. „Es ist unglaublich."
    „Keiner von denen hat wirklich nachgedacht", behauptete Trixou, „sonst würden sie so etwas nicht versuchen."
    In den vergangenen Stunden waren sie an Bord von mehreren Raumschiffen gewesen, um mit den Besatzungen zu sprechen und sich mit ihren Vorstellungen über die Anforderungen von ES vertraut zu machen. Beide waren Gelehrte, die an der Universität von New Delhi beschäftigt waren. „Wer unsterblich werden will, muß sich schon mehr einfallen lassen", konstatierte Arlington.
    Die beiden Intellektuellen verließen den Raum und wechselten in einen anderen über, der mit mehreren Ortungsschirmen ausgestattet war. Auf ihnen konnten sie die Raumschiffe der Glücksritter und die Raumer der Ordnungskräfte sehen. „Richtig", stimmte Trixou zu. „Die Anforderungen von ES sind intellektueller Art."
    Sie beobachteten, wie sich ein kleines Objekt dem Kunstplaneten näherte, gegen den Energieschirm prallte und in den Raum hinausgeschleudert wurde. Arlington veränderte die Einstellung des Ortungsgerätes, bis er das Objekt formatfüllend auf dem Monitor hatte. Als er sah, daß es sich um einen Menschen in einem SERUN handelte, zuckte er lediglich mit den Achseln, verlor aber kein weiteres Wort darüber.
    Auch Trixou interessierte nicht, daß einer der Glücksritter den Tod gefunden hatte. „Wir müssen uns fragen, was denn überhaupt mit >Spiegelgeborenen<" gemeint sein kann", sagte er. „Gucky ist mit der Suche nach diesen Spiegelgeborenen gescheitert."
    „Natürlich", bemerkte Arlington. „Er hat in den Weiten des Universums gesucht. Dabei beweist uns die Anwesenheit von Wanderer im Solsystem, daß die Spiegelgeborenen allein hier zu finden sind."
    Damit waren sie wieder bei der Frage, die sie wie ebenso viele andere im Solsystem beschäftigte, und über die sie zahllose Spekulationen angestellt hatten. Bedächtig, umständlich und in endlosen Diskussionen hatten sie versucht, eine Lösung zu finden, doch sie waren ebensowenig zu einem Ergebnis gekommen wie alle anderen auch. „Gehen wir doch noch einmal alles durch, was sich um den Begriff Spiegel rankt", schlug Trixou vor. „Es gibt eine Reihe von herausragenden Persönlichkeiten, die den Namen Spiegel trugen oder tragen", stellte Arlington fest. „Ich glaube nicht, daß darunter diejenigen waren oder sind, die ES meint", entgegnete sein Freund. „Konzentrieren wir uns lieber auf den Begriff Spiegel."
    „Es gibt den simplen Spiegel, in dem wir jeden Morgen unser Gesicht ertragen müssen", versuchte Arlington einen Scherz. „Dann im maritimen Bereich das Spiegelheck, in der graphischen Technik den Satzspiegel."
    „Den Zuckerspiegel in der

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