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1629 - Die blaue Schlange

Titel: 1629 - Die blaue Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jedem von ihnen Einzelteile des Roboters Accoma mitgegeben, doch die werden niemals auf der Erde ankommen."
    „Das solltest du mir erklären", sagte der Terraner, als Philip nicht fortfuhr. „Vorläufig ist mir nicht klar, was du mir damit zu verstehen geben willst."
    „Das ist doch ganz einfach!" Der Ennox lachte. „Ich habe nicht nur dafür gesorgt, daß die Speicher des positronischen Roboters mit falschen Informationen aufgefüllt wurden, sondern auch dafür, daß Accoma den Akonen in die Hände fällt."
    Er blickte Rhodan beifallheischend an. Er war offensichtlich überaus stolz auf seinen Schachzug, doch das Lob Rhodans fiel nur sparsam aus. „Nicht schlecht!"
    „Ist das alles, was du zu sagen hast?"
    „Ein gutes und durchdachtes Ablenkungsmanöver", fügte der Terraner hinzu. Er fand die Idee des Ennox durchaus gut, doch gefiel ihm weniger, daß Philip damit die Initiative an sich gerissen hatte. Ihm war wichtig, daß er die Kontrolle über die Entwicklung der Dinge in den Händen hatte. Bei Philip konnte er nie wissen, ob dieser wirklich in seinem Sinne handelte, oder ob er möglicherweise mit weiteren Schachzügen eigene Pläne verfolgte. „Ich habe eine Bitte", sagte er. „Schon erfüllt", erwiderte Philip. „Willst du nicht hören, um was es geht?"
    „Ich bin ganz Ohr." Er erhob sich und ging zum Automaten, um sich einen Fruchtsaft zu holen. „Wir benötigen deine Hilfe im Forschungszentrum Titan."
    Der Ennox trank den Becher aus und warf ihn dann in den Müllschlucker. „Worum geht's?"
    „Auf Titan ist Bully mit der Erforschung der Arachnoidentechnik beschäftigt." Rhodan hielt es für eine gute Idee, den lästigen Philip in das Forschungszentrum abzuschieben. „Ja - und? Wo ist die Stelle zum Lachen?"
    „Wir kommen nicht weiter", erklärte Rhodan, wobei er sich nicht gerade peinlich genau an die Wahrheit hielt. „Und du glaubst, ich würde eure Probleme lösen?"
    „Immerhin hast du deutlich gemacht, daß die Ennox intensiven Kontakt mit den verschollenen Spinnenwesen hatten."
    „Was noch lange nicht heißt, daß mir eure Probleme auf den Nägeln brennen."
    Rhodan spürte, daß er den Ennox nicht umstimmen konnte.
    Dennoch wollte er noch nicht aufgeben. „Bully ist auf Phänomene gestoßen", warf er Philip einen Köder hin. „Ich bin sicher, daß sie auch dich interessieren werden."
    „Mag ja sein", gab der Ennox zu. „Ich konzentriere mich auf andere Probleme."
    „Und das wären?"
    „Zum Beispiel der Akonen-Konflikt. Er hat gegenüber allem anderen Vorrang."
    Rhodan ließ den Ennox nicht aus den Augen, und ihm fiel auf, daß Philip bestrebt war, das angeschnittene Thema „Arachnoiden" möglichst schnell wieder zu verlassen. Es schien ein gewisses Unbehagen, vielleicht auch ein wenig Unsicherheit bei ihm auszulösen. „Eine Frage noch zu den Arachnoiden", sagte er, um es dem Ennox nicht allzu leicht zu machen. „Jetzt nicht!" Philip hob abwehrend die Hände. Jetzt konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß er nicht länger über die Arachnoiden reden wollte. Er schien sich davor zu fürchten, nähere Auskünfte geben zu müssen. „Hattest du mir nicht deine Hilfe zugesagt?"
    „Das habe ich", gab der Ennox lächelnd zu. „Und ich gebe sie dir auch. Die galaktopolitische Situation erfordert es."
    „Ich spreche von den Arachnoiden."
    Philip ging darüber hinweg, als habe er es nicht gehört. „Wir werden uns einschalten und haben es teilweise schon getan", fuhr er fort. „Die galaktopolitische Szene braucht unsere Mitarbeit, und selbstverständlich verweigern wir uns nicht. Das muß Vorrang vor allem anderen haben."
    Rhodan war keineswegs damit einverstanden, daß die Ennox sich in das politische Geschehen einmischen. Die Beispiele der Vergangenheit hatten gezeigt, daß sie dabei allerlei Unheil anrichteten. „Uns kommt es darauf an, die wirklich dringenden Probleme zu lösen", behauptete Philip. „Wir wollen die infantilen Ränkespiele ad absurdum führen, von denen die galaktopolitische Situation beeinträchtigt wird."
    „Infantile Ränkespiele?" Rhodan richtete sich unwillkürlich auf. „Gravierender kann man die Situation kaum verkennen. Die Völker der Galaxis betreiben keine Ränkespiele. Für einige geht es ums Überleben."
    „Welch dramatische Formulierung", spöttelte Philip. „Geht es nicht eine Nummer kleiner?"
    Vergeblich versuchte Perry Rhodan, ihm die Ernsthaftigkeit des galaktischen Konflikts nahezubringen.
    Philip blieb bei der Vorstellung, daß sie

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