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1630 - Das Vampirwelt-Monster

1630 - Das Vampirwelt-Monster

Titel: 1630 - Das Vampirwelt-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie hatte sich um keinen Millimeter bewegt und zeigte eiserne Nerven.
    Der Kopf wurde ihr nicht abgeschlagen. Im letzten Augenblick stoppte die Köpferin die Klinge. Das war schon perfekt in Szene gesetzt, denn Justine spürte die Klinge wie einen kühlen Hauch an ihrem Hals.
    »Und jetzt?«, fragte sie. »Wie geht es weiter?«
    »Ich würde dich am liebsten killen. Eine kurze Bewegung nur, und dein Kopf würde neben deinen Füßen liegen.«
    »Ja, ich weiß. Aber was würde Mallmann dazu sagen? Er war es doch, der mich herbestellt hat.«
    »Setze nur nicht zu stark auf ihn!«, flüsterte Loretta. »Irgendwann ist auch bei ihm Schluss.«
    »Ja, das kann ich mir denken. Ich würde an seiner Stelle auch so handeln. Aber jetzt bin ich es leid.« Ohne Vorwarnung trat die Cavallo ihrer Feindin in den Leib.
    Welch eine Kraft hinter diesem Tritt steckte, war Sekunden später zu sehen. Da hob Loretta ab. Sie überschlug sich in der Luft und prallte erst in der Nähe des Waldrands auf die weiche Graserde.
    Justine war klar, dass sie die Köpferin nicht ausgeschaltet hatte. Aber sie hatte ihr einmal mehr bewiesen, dass mit ihr nicht zu spaßen war, und sie sah, dass Loretta voller Hass steckte, als sie sich mit schwachen Bewegungen erhob.
    Zugleich hörte Justine ein bestimmtes Geräusch über ihrem Kopf. Es war ein Flattern, das auch hätte entstehen können, wenn jemand irgendwelche Tücher bewegte.
    Justine wusste, was das Geräusch zu bedeuten hatte. Sie schaute nach oben.
    Und da war er - oder sie.
    Mallmann hatte seine zweite Gestalt angenommen. Er konnte sich tatsächlich in eine übergroße Fledermaus verwandeln und so wie ein zuckender Lappen durch die Luft fliegen.
    Das brauchte er jetzt nicht mehr, denn seine Bewegungen hörten auf, und einen Moment später glitt das Wesen mit ausgebreiteten Schwingen dem Boden entgegen, landete, und sofort danach begann die Metamorphose. Aus der Fledermaus wurde dem Aussehen nach ein Mensch.
    Ein großer Mann, dunkel gekleidet, der zunächst nicht viel anderes als ein Schatten war, sich dann noch einmal drehte und sich somit in einen Menschen verwandelte, der dunkles Haar hatte, ein bleiches Gesicht, eine leicht gekrümmte Nase, schmale Lippen und eine hohe Stirn, auf der sich sein Zeichen als Mal abhob.
    Es war ein blutrotes D!
    Dieser Buchstabe war die Verbindung zu seinem zweiten Namen, den er Dracula zu Ehren angenommen hatte.
    Will Mallmann, alias Dracula II!
    Loretta hielt sich zurück. Wahrscheinlich erstickte sie fast an ihrem Hass.
    Sie konnte nichts tun, nichts gegen Mallmanns Willen unternehmen, und so blieb sie im Hintergrund.
    Mallmann kümmerte sich trotzdem um sie. Er fauchte sie nicht eben freundlich an.
    »Ich habe dir befohlen, dich ruhig zu verhalten. Du weißt, wer sie ist.«
    »Ja, und ich werde ihr irgendwann den Kopf abschlagen. Ich wollte ihr nur einen Vorgeschmack davon geben.«
    »Vergiss es.«
    Bevor Mallmann sich an Justine wenden konnte, übernahm sie das Wort.
    »Deine Helferin macht sich einfach lächerlich. Sie hat keine Klasse. Nicht so wie ich.«
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Okay, Will, was willst du von mir? Du hast mir Bescheid gegeben, und hier bin ich. Meine Neugierde war größer als mein Hass auf dich. Ich bin wirklich gespannt darauf, was du mir präsentieren willst.«
    »Ich möchte dir etwas zeigen.«
    »Aha, und was?«
    Er behielt es noch für sich und sagte nur: »Ich möchte, dass du mit mir kommst.«
    Justine war misstrauisch. »In deine Vampirwelt vielleicht?«
    »Nein. Den Spaß gönne ich dir nicht. Du wirst mit mir in der Nähe bleiben.«
    »Was gibt es denn zu sehen?«
    »Das wirst du bald erleben. Aber ich sage dir schon jetzt, dass es ein Prunkstück ist. Ich habe ein Meisterwerk geschaffen.«
    Das hörte sich zwar angeberisch an, aber Justine wusste, dass jemand wie Mallmann es nicht nötig hatte, auf den Putz zu hauen. Einer Gestalt wie ihm traute sie alles zu. Er hatte sich seine Vampirwelt erschaffen.
    Sie war fertig. Sie war jetzt die Basis für seine Angriffe gegen die Menschen. Er hatte sich Loretta erschaffen, doch es gab noch etwas anderes, und Justine konnte sich vorstellen, dass dieses andere noch gefährlicher war als Loretta.
    »Gibst du mir einen Tipp?«
    »Nein.«
    »Ich bin aber neugierig.«
    »Das wird bald vorbei sein.«
    Justine Cavallo hob die Schultern. »Okay, und wo müssen wir hingehen?«
    »Es ist nicht weit.«
    Die Cavallo drehte den Kopf. Sie schaute Loretta an und fragte: »Kommt sie

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