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1630 - Das Vampirwelt-Monster

1630 - Das Vampirwelt-Monster

Titel: 1630 - Das Vampirwelt-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näherte er sich seinem Ziel. Justine kam es vor, als wäre er in der Lage, die Dunkelheit zur Seite zu schleudern, um deutlicher daraus hervorzutreten.
    Sie sah Mallmanns neuen Verbündeten nun besser.
    Er war riesig. Viel größer als ein normaler Mensch. Er schien einen steifen Körper zu haben, und trotzdem bewegte sich dieser, was wohl an seinem Umhang lag, in den er sich gewickelt hatte. Auch seine Arme waren darin verschwunden, und vom Kopf war nur das Gesicht zu sehen, das eigentlich in der Dunkelheit hätte verschwinden müssen.
    Es war nicht der Fall.
    Justine konnte es erkennen.
    Wäre sie ein normaler Mensch gewesen, dann hätte sie das, was sie sah, erschauern lassen…
    ***
    Eddy Olson stand neben der Lok und rauchte eine letzte Zigarette vor der Abfahrt. Zugleich wartete er auf seinen jüngeren Kollegen Pat Kline, der noch unterwegs war und die einzelnen Waggons des Güterzugs abging, um noch mal alles zu kontrollieren, was beide sehr genau nahmen. Sicherheit stand an erster Stelle.
    Es war wichtig, dass die Checks durchgeführt wurden. Auch wenn sie nur einen Güterzug bewegten und sie die einzigen Menschen auf dieser Schlange waren, stand die Sicherheit an erster Stelle. Wenn sich eine solche Masse einmal in Bewegung gesetzt hatte, dann war sie nicht mehr so leicht zu stoppen.
    Eddy Olson konnte auch die Selbstmorde nicht vergessen, die er im Lauf seiner Dienstjahre erlebt hatte. Viermal hatte sich jemand vor seinen Zug geworfen. Immer in der Nacht, da waren die Chancen, nicht so schnell entdeckt zu werden, am größten.
    Für Olson war das jedes Mal ein Schock gewesen. Es hatte immer lange gedauert, bis es ihm gelungen war, dieses Erlebnis zu verdauen. In der letzten Zeit war nichts dergleichen passiert. Und er hoffte, dass es auch in der Zukunft so blieb.
    Auch Pat Kline war ein Mann, der seinen Job sehr gewissenhaft anging.
    Als zweiter Lokführer würde er Olson bald nachfolgen. Eddy gönnte dem zwanzig Jahre jüngeren Mann den Job von ganzem Herzen.
    Er warf die Kippe weg und trat die Glut aus. Der Zug stand abfahrbereit auf dem Bahnhof, wo nur Güterzüge rangiert oder ein-und ausgeladen wurden. Sie fuhren oft in der Nacht, und im Sommer machte der Job sogar Spaß. Allerdings weniger im Winter, da spielte ihnen das Wetter oft genug einen Streich.
    Pat Kline kehrte zurück. Olson sah ihn nicht. Er hörte sein Pfeifen. Der Kollege hatte eigentlich immer gute Laune, das machte die Zusammenarbeit mit ihm so angenehm.
    »Alles okay?«, fragte Eddy.
    »Ja.« Der blondhaarige Pat lachte. »Es gibt keine Probleme, so wie immer.«
    »Sehr gut.«
    »Willst du fahren?«
    Olson überlegte einen Moment, dann nickte er. »Ja, ich denke, dass es besser ist. Wir können uns später ablösen. Wenn du willst, kannst du die Augen zumachen.«
    »Habe ich das nötig?«
    Olson grinste. Er setzte seine Schiebermütze auf den fast kahlen Kopf.
    »In deinem Alter habe ich jede Chance genutzt, um schlafen zu können.«
    Pat grinste. »Dann warst du unsolide.«
    »Nicht stärker als du.«
    Beide lachten und enterten die Lok. Über Sprechfunk nahm Eddy Kontakt mit der Zentrale auf. Dort meldete sich eine müde klingende Stimme.
    »Eddy hier. Alles okay?«
    »Moment noch.«
    »Die Zeit ist reif.«
    »Das wissen wir. Wartet fünf Minuten. Dann habt ihr die entsprechenden Signal-Stellungen.«
    »Wird gemacht.«
    Pat Kline hatte sich hingesetzt. Er hielt das Handy am Ohr und telefonierte mit seiner neuesten Flamme. Pat war ein Mann, der Erfolg bei Frauen hatte, aber bei ihm hielt eine Beziehung nicht besonders lange. Und Eddy hatte oft genug zugehört, wenn er mit seinen Tierchen telefonierte, wie er die Frauen immer nannte. Auch die Sätze, die er jetzt sprach, kamen ihm bekannt vor.
    Olson achtete auf die Signale. In der Lok war es kühl geworden. Er dachte daran, dass sie bis zum frühen Morgengrauen fahren mussten und sich erst dann hinlegen konnten. In der nächsten Nacht würden sie wieder zurück nach London rollen, und das mit einer neuen Ladung.
    Jahrelange Routine. Und trotzdem verlief jede Fahrt irgendwie anders.
    Es war nur seltsam, dass Eddy in dieser frühen Nacht etwas spürte, das anders war als sonst.
    Es war der leichte Druck im Magen. Woran es lag, konnte er nicht sagen.
    Am Essen bestimmt nicht. Das musste einen Grund haben, über den er nicht groß nachdenken wollte, ihn aber auch nicht aus seinen Gedanken vertreiben konnte.
    So beschloss er, auf dieser Fahrt besonders aufmerksam zu sein und auf jedes

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