Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zusammengetrommelt hatte und warum ausgerechnet an diesem Ort.
    Als letzter Gast erschien eine Person, mit der Arno Muller sowenig gerechnet hatte wie mit Perry Rhodan oder Atlan oder Icho Tolot. „Seine Exzellenz Gureod, Botschafter der Somer aus der Galaxis Siom Som!"
    Arno Muller fand, daß Botschafter Gureod ein häßlicher Vogel war, in des Wortes buchstäblichster Bedeutung. Vor allem interessierte Arno Muller sich für die rötliche Wucherung an der Brust des Gesandten. Sie sah ziemlich scheußlich aus, ausgesprochen bösartig.
    Gharyna Feiton machte aus ihren Vorurteilen keinen Hehl, als Gureod in ihrer Nähe Platz nahm; sie stand auf und setzte sich ans andere Ende des Tisches. Der Botschafter war höflich genug, diese Beleidigung zu übersehen. „Bevor wir uns dem Vergnügen widmen", begann Helgundy Khatanassiou den Abend, „wollen wir zum Geschäftlichen kommen."
    Die Besucher, es waren zweiundzwanzig, wie Muller inzwischen gezählt hatte, sahen sich an und schüttelten die Köpfe. „Ich verstehe nicht", sagte Onnarqe Brishar mit einem öligen Lächeln - wenigstens in Mullers Augen. „Ich dachte, wir wären aus anderen Gründen zusammengekommen."
    Helgundy senkte ein wenig den Blick. „Später", sagte sie leise. Muller hätte sie für den Tonfall erdrosseln können. „Was sollte dieses Geschäft sein?" ließ sich die mürrische Stimme von Gharyna Feiton vernehmen. „Ich weiß von keinem Geschäft zwischen mir und dir!"
    Helgundy Khatanassiou ließ ein sanftes Lachen hören. „Nicht doch", sagte sie abweisend. „Ich weiß, daß ihr alle aus geschäftlichen Gründen hier seid. Oder glaubt ihr, es sei ein Zufall, daß wir uns auf meinem Schiff treffen?
    Ausgerechnet in diesen Tagen und ausgerechnet auf der Bahn des früheren Pluto? Ich werde euch sagen, was euer Geschäft ist - die Unsterblichkeit!"
    Das entscheidende Stichwort war gefallen
     
    7.
     
    Arno Muller hielt sich zurück.
    Nach den ersten Worten der Gastgeberin hatte er bereits geahnt, in welche Richtung diese Unterhaltung zielen würde.
    Das Thema war allzu offenkundig.
    Fraglich war nur, was die einzelnen Teilnehmer dieser Gesellschaft miteinander verband - und was Helgundy Khatanassiou dazu veranlaßt hatte, dieses Mahl zu veranstalten.
    Arno Muller spürte Adrenalin und sämtliche nur vorstellbaren Sexualhormone in seinen Adern brodeln - aber er war nicht so von Sinnen, daß er es nicht gespürt hätte: Helgundy Khatanassiou verfolgte einen Plan. Und vor diesem Plan, auch das spürte Arno Muller, hatte man sich in acht zu nehmen. „Nur unser Geschäft? Und was ist mit dir?"
    Gharyna Feitons Stimme troff von Verachtung und Bitterkeit; sie haßte die junge Gastgeberin, die alles hatte, was Gharyna immer hatte entbehren müssen - Reichtum, Schönheit, Jugend, Erfolg. „Zu meinem Anteil kommen wir später", antwortete Helgundy Khatanassiou. „Daß ich dabei auch auf meinen Vorteil sehe, versteht sich von selbst, da mache ich weder euch noch mir etwas vor. Aber im Vordergrund steht, daß jeder einzelne von euch hierhergekommen ist auf die Plutobahn, um seinen Anspruch anzumelden. ES hat die Bewohner der Milchstraße aufgefordert, sich auf Wanderer zwei Unsterblichkeitschips abzuholen - sofern die Kandidaten die Bedingung erfüllen, Spiegelgeborene zu sein. Ich sage es klar und offen - ich gehöre nicht zu diesem Personenkreis. Ich kann mir offen gestanden nicht einmal vorstellen, was ES mit diesem sehr vagen Begriff überhaupt meint."
    „Wozu auch - es genügt, wenn ES es weiß und der jeweilige Kandidat!" rief eine Stimme aus dem Hintergrund. „Ich habe in den letzten Tagen viele Gespräche geführt", fuhr Helgundy Khatanassiou fort. „Ich habe mir die Zulassungsnummern eurer Raumschiffe besorgt, nach den Eignern gefragt oder den jetzigen Mietern. Ich habe - verzeiht mir - hinter eurem Rücken Nachforschungen angestellt beziehungsweise anstellen lassen."
    Muller nickte. Es kam ihm unwahrscheinlich vor, daß Helgundy Khatanassiou sich diese Arbeit selbst gemacht haben sollte. Sie besaß genügend Mitarbeiter für jeden nur denkbaren Zweck. „Als ich diese Versammlung plante, hatte ich vor, unter den Tausenden, die sich in der Nähe herumtreiben, nur jene auszusuchen, von denen ich wirklich glaube, daß sie eine Chance haben."
    Einen Augenblick lang war es still im Raum, dann erhob sich mit einem Schlag ein Stimmengewirr, ein Lärmen und Rufen, das erst endete, als Helgundy Khatanassiou wieder ihre Stimme erhob. „Wir werden

Weitere Kostenlose Bücher