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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewisse Gerüchte und Nachrichten nach Siom Som gedrungen. .„Nicht von unserer Seite", erklärte er steif. „Und sollte es auf eurer Seite Probleme geben, seien sie technischer Natur oder auch andere, so würden wir uns freuen, unseren Freunden helfen zu können. Vorausgesetzt natürlich, die besagten Probleme erweisen sich als lösbar im technischen Sinne."
    Gureod schrak zusammen.
    Unversehens war eine weitere Person im Besprechungsraum aufgetaucht, allem Anschein nach ebenfalls ein Vivipare - einer der häßlichsten, die Gureod jemals zu Gesicht bekommen hatte. Während Gureod noch das jähe Erscheinen dieser Gestalt zu verdauen suchte, wandte sich der Ankömmling an Perry Rhodan. „Tut mir leid, daß ich in eine Besprechung hineingeplatzt bin", sagte die Gestalt mit heller Stimme. „Der Gesandte Gureod vom Volk der Somer", stellte Perry Rhodan den Gesandten vor. „Und dies ist Bartholomäus, einer unserer Ennox-Freunde."
    Der Ennox starrte den Gesandten unverwandt an. Er hatte eine bemerkenswert dreiste Art zu schauen am Leib, stellte Gureod fest. Obendrein schien eine persönliche Eigenheit des Gesandten das ganz besondere Interesse dieses Ennox zu erregen.
    Mitten auf der Brust des Somer-Gesandten Gureod war, abweichend vom üblichen Erscheinungsbild eines Somer s, eine federfreie Stelle zu erblicken; statt des langen, seidigen Gefieders konnte man dort eine Wucherung sehen, die in einem düsteren Rot schimmerte, einer Geschwulst nicht unähnlich.
    Nach einer Pause, die mehrere entsetzlich lange Sekunden währte, regte sich der Ennox wieder. Er verzog das bleiche Gesicht zu einer Zahnentblößung, über deren Charakter sich Gureod nicht ganz im klaren war. „Ich komme später noch einmal", versicherte der Ennox. (Ist Ennox der Name einer Spezies, eine Art Berufsbezeichnung, oder wird dadurch eine besondere Beziehung zwischen Perry Rhodan und diesem Wesen zum Ausdruck gebracht? fragte sich der Somer-Gesandte.) „Wenn ich euch nicht mehr störe."
    Der Ennox blickte noch einmal den somerischen Gesandten an, hob eine Hand und winkte. „Piep, piep", grüßte der Ennox, und Gureod konnte sehen, wie sich die Gesichtszüge der anwesenden Viviparen ein wenig verhärteten. Gureod deutete diese Reaktion als Anzeichen von Eifersucht; offenbar hatte der Ennox mit diesen Lauten eine ganz besondere Form von Respekt zum Ausdruck gebracht. Gureod erwiderte die Höflichkeit, wie es in seiner Eireihe Tradition war; er senkte den Kopf langsam nach links, klappte zweimal mit dem Schnabel und zuckte dazu kurz und präzise mit den Schwanzfedern.
    Als er wieder aufblickte, war der Ennox verschwunden, auf die gleiche geheimnisvolle Art, auf die er auch erschienen war.
    Perry Rhodan hatte den oberen Teil seiner Gesichtshaut in Falten gelegt und stieß ein Räuspern aus. „Um auf gewisse technische Probleme zurückzukommen", nahm Homer G. Adams den Faden der Unterhaltung wieder auf. „Ich vermute, daß die Neuigkeiten der letzten Monate ihren Weg bis nach Siom Som gefunden haben."
    Der Gesandte machte eine wiegende Bewegung mit den linken Schwungfedern.
    Gureod war Angehöriger einer Eierfolge, die in den letzten Jahrtausenden einige hundert führende Diplomaten für die Somer gestellt hatte; die Angehörigen seiner Eireihe hatten sich immer vor allem durch ihre ausgefeilte Kenntnis der feineren diplomatischen Künste ausgezeichnet: Körpersprache, Klanganalyse, syntaktische Interpretation bis in die kleinsten Feinheiten des sprachlichen und körperlichen Ausdrucks. Bei Viviparen waren solche Delikatessen des Ausdrucks naturgemäß wenig wirksam, aber Gureod blieb bei dem stilistischen Weg, den er einmal eingeschlagen hatte.
    Wahrscheinlich bezogen die Viviparen um Perry Rhodan ihre Kenntnisse somerischer Verhaltensweisen vornehmlich aus der Zeit der letzten tausend Brutzyklen; vermutlich hatte es Rhodan auch niemals mit einem wirklich geschulten Somer-Diplomaten zu tun gehabt. Das erklärte die reichlich rabiate Art und Weise, in der die Viviparen die anstehenden Probleme zur Diskussion stellten. „Das", versetzte der Gesandte mit gebotener Zurückhaltung, „versteht sich. Es verlautete, die Völker der Milchstraße seien in ihrer Existenz bedroht durch das Verschwinden des Hyperraumes. Entspricht das den Tatsachen?"
    Homer G. Adams und Perry Rhodan wechselten einen raschen Blick.
    Aha, dachte Gureod. Sieh an! „Nein", antwortete Perry Rhodan schließlich. „Man braucht sich in der Mächtigkeitsballung von ESTARTU keine

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