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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Richtung. Das war im Prinzip nichts Ungewöhnliches. In meinem Fall schon, denn das war nicht mehr das Gesicht, das ich kannte. Es hatte sich verändert, schrecklich verändert. Ich hatte die grünen Klauen gesehen, und jetzt passte auch das Gesicht dazu.
    Die Nonne zeigte mir offen ihre Veränderung oder Besessenheit. Es gab keine Haube mehr auf ihrem Kopf. So war dieser glatte und völlig haarlose Schädel zu sehen. Die Fratze war verzerrt, ich sah einen riesigen Mund, spitze Zähne, die aus beiden Kiefern ragten, und kalte, böse Augen.
    Es war die Fratze, die Godwin und ich an der Wand gesehen hatten.
    Wahrscheinlich präsentierte die Nonne jetzt ihr wahres Aussehen. Sie hier war die Chefin, sie hielt alles zusammen. Sie war kein Mensch mehr, und es gab für mich nur eines: ihre Vernichtung. Wie sie es geschafft hatte, den Templer in diese Lage zu bringen, war mir nicht klar.
    Ich wollte ihn so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone haben.
    Ich zielte mit der Beretta auf den Schädel. Der haarlose grüne Kopf kam mir plötzlich übergroß vor, und dann drückte ich ab.
    Aber genau in dieser Sekunde schlugen Hände gegen meinen Nacken und auch gegen meine rechte Schulter. Die Beretta geriet aus der Richtung, die Kugel verließ den Lauf, den Knall hörte ich auch, dann taumelte ich zwei Schritte nach rechts und hatte dabei Mühe, mich auf den Beinen zu halten.
    Ich hörte Rebecca wütend schreien. Was sie mit Godwin machte, sah ich nicht, weil ich mich um gleich drei dieser verfluchten Zombie-Nonnen kümmern musste.
    Sie hatten mich gerochen. Sie wollten mein Blut, sie wollten mein Fleisch und mich auseinanderreißen.
    Ich prallte gegen einen Kerzenständer, den ich umriss. Noch im Fallen packte ich ihn mit der freien Hand und schleuderte ihn den drei Angreiferinnen entgegen, die ihm nicht mehr ausweichen konnten.
    Sie stolperten über den Ständer. Alle drei gingen zu Boden. Ich nahm mir die Zeit und warf einen Blick auf die Tür, die jetzt bis zum Anschlag offen stand.
    Die Meute quoll in die Halle. Schlimm sahen die Nonnen aus. Widerliche Gestalten, zum größten Teil verwest. Mit einer Haut, die in Fetzen nach unten hing.
    Das hier war die Hölle, und ich stand mittendrin. Nicht nur ich, denn da gab es noch den Templer und die Anführerin der untoten Nonnen.
    Wahrscheinlich hatte sie vorgehabt, Godwin zu töten. Das war im Moment nicht mehr möglich, weil sich einiges verändert hatte. Das wusste auch sie. Mit ihren Krallen griff sie zu und zerrte Godwin in die Höhe.
    Ich sah, dass mein Freund angeschlagen war, und das sollte bei ihm schon etwas heißen. Er konnte sich sonst gut wehren, nur hatte er gegen diese Unperson keine Chance gehabt. Sie musste ihn voll und ganz überrascht haben.
    Rebecca wollte weg mit ihm. Sie trug ihn nicht, sie schleifte ihn hinter sich her, und die Entfernung zu mir vergrößerte sich. Ich hätte die beiden trotzdem schnell erreichen können, wäre da nicht die Zombiebrut gewesen.
    Die drei Wesen am Boden hatten sich wieder erholt. Sie standen jetzt, schwankten allerdings, waren trotzdem nicht zu unterschätzen, und aus dem Hintergrund drängten die anderen Gestalten nach. Sie erfüllten die Luft mit ihrem ekligen Gestank, der mir den Atem raubte.
    Ich schoss wieder.
    Und diesmal lenkte mich niemand ab. Die Kugel schlug in das Gesicht der Zombie-Nonne, die mir am nächsten stand. Die Gestalt flog zurück, wobei ihr hässlicher Schädel auseinandergerissen wurde.
    Die zweite Gestalt erwischte ich ebenfalls mit einem Kopftreffer. Die dritte Untote wollte im Schatten verschwinden, aber meine Kugel war schneller. Von der Seite her schlug sie in ihren Hals und schleuderte sie zu Boden.
    Ich hatte mir trotz der drei Treffer durch die geweihten Silberkugeln keine freie Bahn geschaffen. Es gab noch genügend andere Wesen in der Nähe, aber sie hatten instinktiv erfasst, was mit ihnen geschehen konnte, wenn sie in meine Nähe gerieten.
    Ihr Instinkt war mehr ausgeprägt als die Lust auf einen Angriff. Deshalb zogen sie sich zurück. Zwar spendeten noch genügend Kerzen Licht, aber es gab auch die schattigen Inseln, und die suchten sie sich gewissermaßen als Verstecke aus.
    Es wäre natürlich kein Problem für mich gewesen, sie dort zu finden. Genau das ließ ich bleiben, denn jetzt war mein Freund Godwin wichtiger.
    In den vergangenen Sekunden hatte ich nicht mehr auf ihn achten können. Ich suchte ihn und blickte natürlich dorthin, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte.
    Da war er nicht

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