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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sie mit drei Schritten erreicht und hielt ihnen das Kreuz offen entgegen…
    ***
    Auch wenn es sich so profan anhörte, das Kreuz einfach hinzuhalten, ich besaß es nun mal. Ich war sein Erbe. Ich war der Sohn des Lichts, und ich musste es einsetzen, wo immer es nötig war. Dazu war ich praktisch verpflichtet. Es half mir nicht in allen Situationen, aber diesmal war es die richtige Waffe gegen das Böse.
    So klein es auch war, letztendlich musste man es als ein Bollwerk gegen die Hölle ansehen. Ohne meinen Talisman wäre ich schon längst nicht mehr am Leben, und auch jetzt verließ ich mich voll und ganz auf diese Waffe.
    Ich hatte schon die unterschiedlichsten Reaktionen des Kreuzes erlebt.
    Oft genug strahlte es Wärme ab, um mich zu warnen. In diesem Fall war eine Warnung unnötig. Da stand der Feind direkt vor mir und in greifbarer Nähe des Kreuzes.
    Keine Wärme - dafür Licht!
    Und das breitete sich aus, ohne dass ich meinen Talisman extra hätte aktivieren müssen. Es war ein sehr helles, beinahe schon grelles Licht, das mich allerdings nicht blendete.
    Plötzlich leuchteten die beiden ehemaligen Gespensterjäger auf. Sie standen auf der Stelle wie eine Projektion und glichen zwei Gestalten, die aus ihrer eigenen TV-Serie entsprungen waren.
    Sie taten nichts mehr. Das Licht hatte sie gefesselt.
    Dabei wollte es die Kraft aus meinem Kreuz jedoch nicht belassen. Es waren zwei Wesen, die zu den Dienern der Hölle gehörten, und wo deren Schutz aufhörte, begann die Vernichtung des Bösen.
    Gina Rankin und Cole Parker bewegten sich nicht.
    Ob sie ihren nahen und endgültigen Tod spürten, sahen wir ihnen nicht an. Noch waren sie stofflich, aber das verging, denn nur wenige Sekunden später glitten sie hinein in den feinstofflichen Zustand. Das hatten Bill und ich bereits erlebt, aber diesmal war es endgültig. Das Licht besaß die Kraft, die beiden Gespensterjäger aufzulösen. Sie verschwanden nicht aus eigener Kraft, sondern wurden vertrieben. Und das in den endgültigen Tod oder das Verderben.
    Es war schon eine schaurige Szene.
    Besonders deshalb, weil alles lautlos ablief. Gespenster schrien nicht.
    Das zumindest kannte ich so. Es stimmte tatsächlich. Ich hörte keinen Schrei. Dafür sahen wir, wie die beiden Nebelgestalten regelrecht zerfetzt wurden. Auch als feinstoffliche Wesen konnten sie gegen die Kraft des Lichts nichts ausrichten. Es war weiterhin kein Laut zu hören, und so sahen wir den letzten schwachen Nebelfetzen nach, die bald darauf zerflatterten.
    Es gab sie nicht mehr.
    Keiner von uns hatte etwas gesagt. Ich drehte mich langsam um und schaute in Peter Terrys starres Gesicht. Er brachte kein Wort hervor.
    Bill Conolly sagte auch nichts. Er lächelte. Dann wandte er sich an den Regisseur und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Ehrlich?«, flüsterte Peter Terry. »Ist alles vorbei?«
    »Fragen Sie John Sinclair.«
    Das ließ er sich nicht nehmen, und ich nickte ihm zu.
    »In der Tat, wir haben es überstanden. Es wird keine Gespensterjäger mehr geben. Egal, in welchem Zustand. Sie können eine neue Serie drehen, wenn Sie wollen.«
    »Danke, aber davon habe ich erst mal die Nase voll.«
    Das konnte ich gut nachvollziehen…
    ENDE

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