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1638 - Leichenspur des Künstlers

1638 - Leichenspur des Künstlers

Titel: 1638 - Leichenspur des Künstlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitteilte, das war ein Hammer!
    Ich bekam plötzlich Sodbrennen und hatte den Eindruck, dass mein Magen mit Säure gefüllt war.
    Es gab eine Tote, und es gab auch eine Nachricht, die nur für mich bestimmt war.
    »Und ich bin das tatsächlich auf dem Bild?«, hakte ich noch mal nach.
    »John, ich habe nichts mit den Augen.«
    »Ja, ja, schon gut. Dann sag mir bitte den Namen der Toten.«
    »Sie heißt Iris Gerwin. Sie ist Deutsche und arbeitete als Kellnerin in einem Restaurant in Kues.«
    »Was ist das denn?«
    »Ein bekannter Weinort hier an der Mosel. Aber dort ist die Frau nicht umgebracht worden. Wir fanden sie, wie schon erwähnt, sechs Kilometer entfernt an einem künstlich angelegten Teich.«
    »Und eben mit der Nachricht über mich auf der Brust, wenn ich dich richtig verstanden habe.«
    »Das hast du.«
    »Okay, wann soll ich kommen? Deshalb hast du ja wohl angerufen.«
    »So schnell wie möglich.«
    »Also morgen.«
    »Gut, wenn es heute nicht mehr klappt, dann eben später. Buche einen Flug bis Köln oder bis Luxemburg. Sag mir Bescheid, wo du landest, ich hole dich dann ab.«
    »Wird erledigt.«
    »Bis dann.«
    Das Gespräch war ebenso beendet wie mein Urlaubstag. Ich steckte das Telefon wieder ein und schüttelte den Kopf.
    Ich kannte Harry Stahl. Wenn er anrief, dann hatte er zumeist einen Scherz auf den Lippen oder erzählte noch etwas Persönliches von sich und seiner Partnerin Dagmar Hansen. Das war bei diesem Telefonat nicht so gewesen. So ging ich davon aus, dass ihm dieser und die beiden anderen Fälle, von denen er mir erzählt hatte, ziemlich an die Nieren gegangen waren.
    Da war ein drittes Opfer gefunden worden, und auf ihm hatte ein Hinweis auf mich gelegen.
    Wer tat so etwas?
    Und warum?
    Ich wusste es nicht und saß da wie vor den Kopf geschlagen. Ich war mir allerdings sicher, dass mich jemand, den ich nicht kannte, herausfordern wollte.
    Nur kannte er mich.
    Und genau das empfand ich als gar nicht so gut…
    ***
    Ich hatte mir tatsächlich die Flüge aussuchen können und eine Maschine genommen, die in Luxemburg landete. Auf das Handy hatte ich Harry eine Mail geschickt und hatte auch die Antwort erhalten, dass er mich am Flughafen abholen wollte.
    So war es denn auch. Nach einer sicheren Landung bei herrlichem Sonnenwetter konnte ich meinen Freund wenig später begrüßen, dessen Gesicht einen schon erleichterten Ausdruck zeigte.
    »Jetzt geht es mir besser, John.«
    »Abwarten.«
    »Doch, doch, keine Sorge.«
    »Gibt es denn was Neues?«
    Harry schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Werner Brenner und ich treten auf der Stelle.«
    »Und wer ist Werner Brenner?«
    »Ein Kollege. Oberkommissar und Chef der Mordkommission.«
    »Gut. Und ihr habt nichts über den geheimnisvollen Killer herausgefunden, der sich als Künstler fühlt?«
    »So ist es.«
    »Aber ich kenne ihn auch nicht. Mir ist noch niemand untergekommen, der mein Fan war und sich Künstler nannte.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Er ist auch ein ungewöhnlicher Mensch, muss ich dir sagen.«
    Ich blieb stehen und ließ meinen Blick über ein landendes Flugzeug gleiten. »Hast du Mensch gesagt?«
    »Genau.« Harry hob die Schultern und strich über sein allmählich grau werdendes Haar. »Ich gehe fast davon aus, dass wir es mit keinem Dämon zu tun haben, sondern mit einem Menschen.«
    »Der mir eine Botschaft geschickt hat.«
    »Ja.«
    Ich runzelte die Stirn. »Es ist schwer zu begreifen, aber ich werde mir dennoch Mühe geben.«
    »Das wird auch nötig sein.« Wir gingen ein paar Schritte weiter auf Harrys Wagen zu, der zusammen mit zahlreichen anderen Fahrzeugen auf dem Parkplatz stand. »Ich gehe davon aus, dass er weitere Taten begehen wird, auch weil du da bist. Es kann sein, dass er dir zeigen möchte, wozu er fähig ist.«
    »Dazu müsste er allerdings auch wissen, wo ich mich aufhalte.«
    »Ich traue ihm alles zu.« Harry ballte die linke Hand zur Faust. »Ja, alles. Wer so etwas tun, der hat kein Gewissen. Der ist für mich kein normaler Mensch. Er hinterlässt Tote, die er wie ein Kunstwerk drapiert. Das ist nicht normal. Das ist schon pervers. Sorry, aber mir fällt kein anderes Wort dazu ein.«
    »Wenn du das sagst…«
    »Glaub es mir.«
    Die letzten Meter legten wir schweigend zurück. Von dem Opel Insignia hielten wir an. Harry löste über Funk die Türsperren, dann konnten wir in den mit Hitze gefüllten Karton aus Blech steigen. Es war so warm, dass es uns fast den Atem raubte.
    Wir sorgten für Durchzug und

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