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1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Und so hatten die Wölfe im Schutz der abgestellten Autos gelauert und waren jetzt dabei, ihre Verstecke zu verlassen.
    In einer Reihe hetzten sie los. Es waren mindestens sechs Tiere, die den beiden FBI-Agenten davonhuschten und dicht an der Wand der Pyramide auf den Vordereingang zuliefen.
    Es vergingen nicht mal zwei Sekunden, dann hatten die beiden Männer die Starre überwunden und nahmen die Verfolgung auf…
    ***
    Diesmal erlebte ich ein Patt, aber das Pendel schlug wenig später in meine Richtung.
    Ich hatte im Laufe der Zeit jede Menge Erfahrungen sammeln können.
    Auch mit Werwölfen. So wusste ich, dass Liz Moreno noch nicht als Werwölfin eingestuft werden konnte. Sie war auf dem Weg dorthin. Aber gewisse Eigenarten waren in ihr eingepflanzt worden, und die würden sich noch verstärken.
    Wenn ich genauer hinschaute und mich dabei auf ihre Haut konzentrierte, sah ich dort schon die Veränderung. Sie hatte einen anderen Farbton angenommen. So zumindest sah es auf den ersten Blick hin aus. Es stimmte nur nicht. Es waren die feinen Härchen, die aus der Haut gesprossen waren und mir zeigten, dass sie auf dem Weg war, eine echte Werwölfin zu werden. Viel fehlte nicht mehr, denn sie war ja in der Lage, die normalen Wölfe zu befehligen.
    Sie duckte sich. In ihrem Gesicht arbeitete es. Der Anblick des Kreuzes hatte sie geschockt. Auch wenn sie noch im Werden war, spürte sie dessen Macht.
    Wenn ich ihre Reaktion auf einen Nenner bringen sollte, würde ich sagen, dass sie verunsichert war und sich in einer schlechteren Position befand als ich.
    Genau das wollte ich ausnutzen. Noch nicht angreifen. Ich wollte Informationen von ihr haben, und sie würde sie mir geben müssen. Mir ging es vor allen Dingen um die Wölfe, die sie als Chefin befehligte, denn Morgana Layton blieb im Hintergrund.
    Ich sprach sie an, ohne das Kreuz wieder verschwinden zu lassen. »An deiner Stelle, Liz, würde ich davon ausgehen, dass es vorbei ist. Aber ich gebe dir eine Chance. Ich will wissen, wie viele Wölfe du mitgebracht hast und wo sie sich jetzt befinden.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Gut. Wie du willst.« Ich ging einen Schritt auf sie zu. Sie hasste das Kreuz nicht, weil es ein Kreuz war, sie spürte nur seine Kraft, die sie bisher noch nicht erlebt hatte.
    »Nein!«, keifte sie.
    Ich blieb stehen. »Dann rede. Wo sind die Wölfe? Wie viele sind mit dir gekommen?«
    »Viele. Ich führe sie. Die Wölfe gehorchen mir. Sie sind in der Stadt, und sie werden die Stadt übernehmen. Man kann sie jagen und töten, aber es wird Nachschub kommen, das steht fest. Morgana wartet im Hintergrund. Sie ist meine Königin. Sie hat mich geschickt. Sie hat mir die neue Kraft gegeben und…«
    Ich wollte dem Gelaber nicht länger zuhören, sondern etwas Konkretes erfahren.
    »Sind sie hier?«
    Liz Moreno stutzte. Nicht so ihre Schwester Stella, die sich nicht vom Fleck gerührt hatte. Sie sprang auf.
    »Nein, das darf nicht sein! Sag, dass es nicht wahr ist, Liz. Du weißt, dass ich immer an deiner Seite stehe und zu dir halte, aber die Wölfe dürfen nicht hier sein. Nicht in dieser Pyramide. Da sind Kinder, das ist…«
    »Hör doch auf zu jammern. Dir wird nichts passieren. Du stehst unter meinem Schutz. Wir gehören doch zusammen. Das war immer so, das wird auch so bleiben.«
    Stella ging darauf nicht ein.
    »Aber die Kinder!«, flüsterte sie. »Du kannst sie doch nicht einfach den grausamen Tieren überlassen. Das ist unmöglich!«
    »Wir wollen alle. Diese Stadt ist eine Sünde.« Ihr Gesicht verzog sich, und sie fing an zu lachen. »Und wir passen dazu. Ja, die Sünde gehört zur Sünde. Wir wollen, dass hier das Grauen regiert. Daran wirst auch du nichts ändern.«
    Ich hatte bewusst zugehört, weil ich wissen wollte, welche Pläne sie verfolgte.
    Liz Moreno war für Morgana Layton die perfekte Verbündete.
    »Sind sie hier?«, fuhr ich Liz Moreno an.
    »Ja, längst!«
    Die Antwort reichte mir nicht. »Schon in der Pyramide?«
    »Die Show läuft. Und sie kommen als Ehrengäste. Sie wollen zu den Menschen, sie werden sie holen.«
    »Okay, das reicht.« Ich ging noch einen Schritt auf sie zu. Jetzt musste sie die Macht des Kreuzes noch deutlicher spüren. Ich wollte sie nicht berühren wie diesen Wolf, aber ich wollte sie zwingen, mit mir in die Manege zu kommen, denn sie hatte Gewalt über die Tiere. Sie sollte sie zurückholen.
    Liz lachte. Dann huschte sie zur Seite. Ein Entkommen war nicht

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