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1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von den Körpern der Tiere berührt.
    Abe Douglas und sein Kollege Basil Blake standen noch außerhalb. Aber sie hatten sich getrennt, sodass sie die Wölfe ins Kreuzfeuer nehmen konnten. Noch gab es keinen Grund, zu schießen. Sie fürchteten sich zudem davor, dass der erste Schuss eine Panik auslösen könnte. Wenn die Zuschauer aufsprangen und versuchten zu fliehen, würden sich die Wölfe erst recht auf sie stürzen.
    Das Verhalten der Tiere glich schon einer Choreografie. Sie stolzierten durch das Rund und sorgten dafür, dass die beiden Clowns einen so starken Schweißausbruch erlitten, dass die Schminke in ihren Gesichtern verlief.
    »Abe, was bedeutet das?«, keuchte Basil Blake.
    »Ich weiß es nicht!«
    Die FBI-Agenten hatten halblaut gesprochen, aber sie waren trotzdem gehört worden. Eine Frau, die in der ersten Reihe saß und ihr Kind an sich gedrückt hatte, fragte leise: »Wer sind Sie? Gehören Sie zum Personal? Haben Sie uns die furchtbaren Tiere geschickt?«
    Basil Blake drehte kurz den Kopf. »Nein, Madam, das haben wir nicht. Wir sind vom FBI!«
    »Was?«
    »Ja, und bitte, bewegen sie sich nicht. Vielleicht verschwinden die Wölfe ja. Es ist alles möglich!«
    »Glaubst du wirklich, dass sie verschwinden?«
    Die Frauenstimme, die diese Worte gesprochen hatte, war so laut, dass sie bis zum letzten Platz gehört wurde.
    Es war der Auftritt einer Königin. Sie tauchte dort auf, wo die Artisten normalerweise verschwanden. Niemand hatte auf sie geachtet, und jetzt ging sie die wenigen Meter auf die Mitte der Manege zu und blieb dort stehen.
    Niemand der Zuschauer hatte die Frau im langen schwarzen Kleid je zu Gesicht bekommen. Sie schien vom Himmel gefallen zu sein oder eher aus der Hölle zu stammen.
    Und sie hatte die Kontrolle übernommen, denn die Wölfe drehten ihr die Köpfe zu.
    Auch Basil Blake drehte sich um. Und mit ihm die Waffe. So zielte die Mündung auf Liz Moreno, die sofort darauf einging.
    »Wenn du schießt, werden meine Freunde über die Menschen herfallen und viele von ihnen zerreißen.«
    Die Antwort gab Abe Douglas, der zugleich darüber nachdachte, wo sein Freund John Sinclair blieb.
    »Werden sie das nicht sowieso? Ist das nicht deine Absicht, Liz Moreno?«
    »Kann sein, denn ich habe viele Pläne. Ich will, dass die Stadt mir und meiner Königin gehört. Den Anfang habe ich gemacht, und es wird weitergehen, das verspreche ich euch. Bald wird man, wenn man von Las Vegas spricht, auch über die Wölfe reden. Die Las Vegas-Wölfe werden Unruhe in die Stadt und in den Staat bringen, und es wird keinen Menschen geben, der sie aufhalten kann.«
    »Okay, was willst du?«
    Ein Wolf geriet in ihre Nähe. Beinahe gedankenverloren streichelte sie sein Fell, bevor sie die Antwort gab.
    »Ich will, dass ich keine Feinde mehr habe. Und ihr gehört dazu. Ihr seid meine Feinde. Ich habe den Wölfen gesagt, dass sie euch holen können. Wenn ihr schießt, könnt ihr das, müsst euch aber darauf einstellen, dass der Rest der Tiere zwischen die Zuschauer springt. Und es werden noch genügend übrig sein. Zwei könnt ihr erwischen, dann ist Schluss…«
    »Und das glaubst du?«
    Plötzlich war eine neue fremde Stimme zu hören, und die gehörte einem Mann, der nicht zu sehen war…
    ***
    Ich war hinter dem Vorhang stehen geblieben und hielt mich dort versteckt. Durch den Spalt, der die beiden Hälften nicht völlig schloss und der zudem breit genug war, hatte ich alles mit ansehen können und zudem jedes Wort gehört.
    Ich wusste genau, dass Abe Douglas darüber nachdachte, wo ich blieb.
    Jetzt war ich in der Nähe, auch wenn er mich nicht zu Gesicht bekam.
    Zumindest vorläufig nicht.
    Auch eine Person wie Liz Moreno war zu überraschen. Nach meinem Satz war sie zusammengezuckt, hatte sich leicht geduckt, und nun hörte ich ihr Zischen.
    Es galt einem Wolf; der aus dem Stand aufsprang und sich gegen den Clown mit der roten Nase warf. Der Mann wurde von der Attacke so überrascht, dass er zu keiner Gegenwehr mehr fähig war. Er fiel um, und der Wolf stemmte seine Vorderläufe auf seine Brust.
    Es war klar, dass jeder, der dazu in der Lage war, gern geschossen hätte. Aber Abe Douglas und Basil Blake hielten sich ebenso zurück wie ich mich.
    Liz hatte ihren Spaß. »Bist du noch da, Sinclair?« Sie heulte mir die Frage fast entgegen.
    »Ja!«
    »Dann komm endlich!«
    Darauf hatte ich gewartet. Ich musste nur die Lücke ein wenig erweitern, um aus dem Hintergrund in die Manege treten zu können. Ich

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