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1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du kannst davon ausgehen, dass er in der Nähe ist.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    »Denk lieber an die Wölfe.«
    »Keine Sorge, die vergesse ich nicht!«
    Sie liefen nebeneinander her und waren beide frustriert, da sie von den Tieren nichts mehr sahen. Bestimmt hatten sie ihren Weg gefunden, aber aus der Pyramide war nichts zu hören. Keine Schreie, keine Panik, die Vorstellung schien normal zu laufen.
    Aus der Ferne hörten sie das Heulen der Sirenen. Noch immer waren die Kollegen unterwegs, um die Wölfe zu jagen. Es war gar nicht abzuzählen, wie viele sich in der Stadt tummelten. So etwas würde in Las Vegas unvergessen bleiben.
    Als sie den Bereich des Eingangs erreichten, sahen sie keines der Tiere.
    Sie waren bereits im Innern der Pyramide verschwunden, und da wollten die FBI-Agenten auch hin. Sie zogen ihre Waffen.
    Der Zugang war nicht abgesperrt. Die beiden Agenten traten in eine andere Welt. Hier herrschten die Farben grün und blau vor. Glaswände umgaben sie, ein Kassenhaus war auch zu sehen, aber es war nicht mehr besetzt.
    Und sie sahen den Eingang, hinter dem die Manege lag. Ein Vorhang aus zwei Hälften hielt ihn geschossen. Dahinter hatten die Zuschauer ihren Spaß. Lautes Lachen war zu hören, sodass die Männer so etwas wie Hoffnung spürten.
    Die schwand wenig später, als die ersten Schreie hinter dem Vorhang aufgellten…
    ***
    Von einem Moment zum anderen veränderte sich die Stimmung.
    Zahlreiche Augenpaare wurden Zeugen, wie die Wölfe in die Pyramide schlichen und sich der Manege zuwandten.
    In den ersten Sekunden begriffen die Zuschauer nicht, was da passierte.
    Wohl jeder dachte, dass dieser Auftritt zur Show gehörte, was nicht stimmte.
    Genau das bewies das Verhalten der beiden Clowns. Keiner blieb mehr auf dem Boden hegen, denn die beiden spürten, dass die Tiere etwas Bestimmtes wollten. Sie brauchten nur in die Augen zu schauen, die so kalt, gelb und gnadenlos schimmerten, als hätte sich das Licht der Hölle darin vereinigt.
    Das gehörte nicht zum Spiel. Es war das lebendig gewordene Grauen, das in die Manege geschlichen war. Sechs Tiere, die jetzt die Manege besetzt hielten und einen Kreis bildeten, in dessen Mitte sich die beiden Clowns befanden, denen das Lachen vergangen war.
    Auch die Grünnase war aufgestanden. Beide Männer schauten sich an.
    »Verstehst du das?«
    »Nein!«
    »Die wollen uns!«, flüsterte Grünnase.
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Die werden uns zerreißen…«
    Eine ungewöhnliche Stille hatte sich innerhalb der Pyramide ausgebreitet. Auch die Zuschauer spürten, dass hier etwas nicht stimmte.
    »Was machen wir?«, flüsterte Rotnase.
    »Wir kommen nicht weg.«
    Es war zu sehen, was die Wölfe vorhatten, denn sie hatten den Kreis enger gezogen. Dabei bewegten sie ihre Mäuler, und nur die Clowns konnten das leise Knurren hören, das für sie allerdings so etwas wie eine tödliche Warnung war.
    Jemand aus den Reihen der Zuschauer fasste sich ein Herz. Es war ein Mann, der aufstand und mit lauter Stimme schrie: »Was ist hier los? Gehört das zur Show?«
    Der Clown mit der roten Nase gab die Antwort. Seine Stimme zitterte, als er schrie: »Nein, das gehört nicht zur Show. Das ist echt. Sie haben uns überfallen. Sie werden uns töten!«
    »Du bist irre!«, brüllte der Mann.
    Das war der Augenblick, an dem die beiden FBI-Agenten die Manege erreichten.
    Abe Douglas und Basil waren geschult. Sie erkannten mit einem Blick, was hier passiert war, und sie zogen sofort ihre Konsequenzen. Sie wussten, dass sie es schwer haben würden, aber es gab nur einen Ausweg für sie.
    »Keiner bewegt sich!«, brüllte Abe. »Bleiben Sie auf Ihren Plätzen!«
    Dann ging er die letzten Meter, die ihn noch von der Manege trennten…
    ***
    Es kam zu keiner Panik. Beide hatten Glück gehabt. Ob es an ihren Befehlen lag oder daran, dass die Zuschauer einfach zu geschockt waren, spielte keine Rolle. Wichtig war, dass die Zuschauer gehorchten und die Wölfe nicht nervös machten, so jedenfalls hatten sie es sich vorgestellt.
    In der Tat griff keines der Tiere an. Die Clowns wurden in Ruhe gelassen, ebenso wie die Zuschauer, denn die Wölfe konzentrierten sich ausschließlich auf das Geschehen in der Manege.
    Sie hielten den Kreis nicht mehr. Als hätten sie einen geheimen Befehl erhalten, setzten sie sich in Bewegung, und sie schlichen durch die Mischung aus Sand und Spänen. Ihre Mäuler standen offen. Die beiden Clowns wagten nicht, sich zu bewegen. Hin und wieder wurden sie

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