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1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war ja nicht allein dort gewesen, auch die anderen Künstler hatten begriffen, was die Uhr geschlagen hatte, doch auf meine Anweisung hin hatten sie sich zurückgehalten.
    Das gab ich ihnen noch mal zu verstehen, bevor ich für die Zuschauer sichtbar wurde.
    Sie sahen einen Mann, der keine Waffe nach außen hin trug. Auch mein Kreuz hielt ich nicht mehr in der Hand. Ich hatte es in meiner Jackentasche verschwinden lassen. Jedenfalls wollte ich Liz Moreno nicht provozieren und hielt meine Arme sogar leicht vom Körper gespreizt.
    Ich wollte es ihr einfach machen. Sie sollte sich nur auf mich konzentrieren und die anderen Menschen nicht mehr bedrohen. So konnte ich die Situation noch retten.
    Ich sah auch die beiden FBI-Agenten. Sie hatten ihre Pistolen gezogen und waren bereit, sofort zu schießen, was natürlich fatal hätte enden können.
    »Okay, ich bin da, Liz. Dein Wunsch hat sich erfüllt. Nur wir beide, ist das okay?«
    »Was meinst du damit?«
    »Lass die Menschen laufen. Auch meine Freunde werden sich zurückziehen, dann gibt es nur uns beide. Ist das ein Vorschlag?«
    »Nur wir zwei?«, höhnte sie.
    »Genau!«
    Sie legte den Kopf schief, grinste und fragte mich: »Hast du die Wölfe vergessen?«
    »Nein. Aber sie können bleiben.«
    Plötzlich peitschte ihr Lachen durch die Pyramide. »Du bist wahnsinnig, Sinclair! Hast du noch immer nicht begriffen, dass die Stadt jetzt mir und meinen Freunden gehört? Geht das nicht in deinen Kopf?«
    »Doch. Aber ich glaube nicht daran.«
    »Du wirst dich an meinen Sieg gewöhnen müssen, Sinclair. Und jetzt ist Schluss.«
    »Womit?«
    »Mit den langen Reden. Ich will, dass du zu mir kommst, aber ohne Waffen. Wenn nicht, werde ich meinem vierbeinigen Freund befehlen, diesem Clown die Kehle durchzubeißen. Ist das klar genug?«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    »Dann weg mit deiner Waffe!«
    Ich nickte, was auch die FBI-Agenten gesehen hatten. Die Zuschauer waren durch die Ereignisse gebannt. Zumindest die Erwachsenen waren still, während die Kinder hin und wieder einen Laut abgaben.
    »John, willst du das wirklich tun?«, rief Abe Douglas mir zu.
    »Warum nicht?«
    »Ihm bleibt keine andere Wahl. Begreifst du das nicht?«, zischte Liz Moreno.
    »Ich könnte dir eine Kugel in den Hinterkopf schießen!«
    »Versuch es nur.«
    »Nicht, Abe!«, rief ich. »Wir haben im Moment die schlechteren Karten.«
    »Nicht nur im Moment!«, keifte Liz. »Die schlechten Karten habt ihr immer!«
    Ich ließ sie in dem Glauben und griff unter die Jacke, während ich den kniehohen Manegenrand erreichte. Das war mein Plan. Ich wollte so nahe wie möglich bei ihr sein. Ähnliche Situationen hatte ich schon erlebt, aber sie waren nie gleich, und ich musste mich stets auf etwas Neues einstellen.
    »Komm schon, Sinclair, komm…«
    »Ja, ja, nur keine Panik.«
    Ich holte die Beretta hervor, ging dabei zwei Schritte nach vorn und stieg auf die Umrandung. Ich stand höher und schaute von oben herab auf das Geschehen.
    Der Clown, der von diesem Wolf bedroht wurde, hatte eine irrsinnige Angst. Er schielte zu mir hin und setzte all seine Hoffnungen in mich.
    Das entnahm ich seinem flehenden Blick.
    »Wirf sie auf den Boden, Sinclair.«
    »Wie du willst.« Ein Schlenker mit der Hand reichte aus, und die Beretta landete in der Mischung aus Sand und Spänen, wo sie fast begraben wurde.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Du hast dein Kreuz noch bei dir. Das weiß ich genau. Ich will, dass du es wegwirfst. So weit wie möglich. Hast du mich verstanden?«
    »Immer.«
    »Dann los. Ich will, dass endlich das Finale beginnt. Die Zuschauer sollen die große Show erleben. Sie haben Eintritt bezahlt, das sind wir ihnen schuldig.«
    »Denke ich auch.«
    Meine Antwort gefiel ihr nicht. Sie war zu locker gegeben worden, und auch mein Lächeln störte sie.
    Es war ganz natürlich, dass sie ihre Augen nicht überall haben konnte.
    Auch als fast Werwölfin gelang es ihr nur, in eine Richtung zu schauen, und dieser Blick galt mir.
    Sie sah nicht, was Abe Douglas und sein Kollege taten. Vor allen Dingen Douglas hielt sich in ihrem Rücken auf. Er konnte sich bewegen, ohne dass sie etwas sah.
    Abe bewegte die Hand mit der Waffe. Er zielte auf den Wolf, der auf dem Körper des Clowns hockte. Wer das tat, der war bereit, den finalen Todesschuss einzusetzen. Ob der Clown damit gerettet wurde, stand noch außen vor.
    Ich sah, dass er mir zunickte. Und ich wusste, dass er nicht bluffte. Er würde schießen, sobald ich mein Kreuz

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