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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gekostet und die Milchstraße ins Chaos gestürzt hat."
    Manfred war so verblüfft, daß er im ersten Augenblick keinen Ton hervorbrachte. „Feuerwehrhauptmann, du bist übergeschnappt!" platzte er dann heraus. „Wir Ennox, ausgerechnet wir, sollen die Toten Zonen gemacht haben?"
    „Die Indizien sprechen für sich", erklärte Bull kalt. „Wir nehmen das nicht länger hin. Wir haben eure Heimatgalaxis identifziert. Wir unternehmen eine Expedition dorthin. Mit dem Spuk der Hyperraum-Parese wird ein für allemal aufgeräumt!"
    Manfred starrte ihn an, als hätte er einen Geist vor sich. „Du... du meinst das ernst, nicht wahr?" stotterte er. „Du glaubst tatsächlich ..."
    „Da gibt es nichts zu glauben", schnitt Reginald Bull ihm das Wort ab. „Die Beweise sind eindeutig."
    „Welche Beweise? Was du mir erzählst, ist blanker Unsinn", protestierte der Ennox. „Stell dir vor, welche Technik, wieviel Wissen man braucht, um die Struktur des Hyperraums so zu verändern, daß eine Tote Zone daraus wird! Wir Ennox haben weder die Technik noch das Wissen."
    „Ja, ihr verstellt euch gut", spottete Bull. „Ihr habt unsere Heimatgalaxis identifiziert, sagst du", fuhr Manfred fort. „Welches ist sie? Wie heißt sie?"
    „Du wirst es selber wissen", antwortete Bull. „Für uns ist diese Information geheim."
    „Ihr begeht einen schweren Fehler", sagte Manfred. Er war jetzt todernst. „Wir haben mit den Toten Zonen nichts zu tun.
    Wenn ihr unsere Heimatwelt angreift, begeht ihr ein großes Unrecht."
    „Sag mir, wo eure Heimatwelt liegt!" forderte Reginald Bull ihn auf. „Vielleicht können wir mit den Verantwortlichen auf friedliche Weise verhandeln."
    „Das kann ich nicht, und du weißt es", antwortete der Ennox bitter. „Keiner von uns darf auch nur ein Wort über unsere Heimatwelt sagen."
    „Und dann wundert ihr euch, daß euch niemand traut?" fragte Bull. „Ihr betreibt die Geheimniskrämerei als Beruf und erwartet, daß die Welt euch jedes Wort glaubt, das ihr von euch gebt. Das, mein lieber Freund, hat ein Ende."
    Manfred war aufgestanden. „Womit haben wir das verdient?" fragte er hilflos. „Mit eurer Unaufrichtigkeit", antwortete Bull.
    Im nächsten Augenblick war der Ennox verschwunden. „Es hat noch niemand einen Psi-Generator gebaut, der so leistungsfähig ist, wie wir es für unsere Zwecke brauchen", erklärte Boris Siankow. „Wir müssen uns ein neues Prinzip einfallen lassen."
    Sein Zuhörer war Xii-Gien-Qek, der Korrelationist. Das Gespräch fand in einem der Labors an Bord der FORNAX statt. Boris und der Blue benützten die gut sechsstündige Rückreise des Forschungsschiffs nach Point Panot, um ihre Pläne zu formulieren. „Wir arbeiten mit einem Frequenz-Multiplikator", schlug Xii-Gien-Qek vor. „Es bereitet keine Schwierigkeit, Hyperbarie in beliebigen Mengen herzustellen. Hyperbarie, die fünfdimensionale Mutter der vierdimensionalen Gravitation, liegt im kurzwelligen Bereich des Hyperspektrums. Ein Multiplikator mit dem Faktor vier oder fünf bringt uns in den ultrahochfrequenten Bereich."
    „Richtig", stimmte Boris zu. „Aber der Multiplikator verbraucht zuviel Energie. Du fütterst die Primärseite mit fünf MegawattÄquivalent, und auf der Sekundärseite spuckt das Ding eben mal zehn Watt aus. Damit läßt sich das Maleom nicht beeindrucken."
    „Man müßte den Output des Multiplikators speichern können", zwitscherte Xii-Gien-Qek nachdenklich. „Man müßte eine Batterie bauen, die man allmählich vollädt."
    „Keine schlechte Idee, Tellerkopf", lobte Boris Siankow. „Danke, Mensch", sagte der Blue. „Das Speicherprinzip kennen wir", fuhr Boris zuversichtlich fort. Er bemerkte Xiis fragenden Blick und erläuterte: „Wir gehen ähnlich vor wie beim Gravitrafspeicher. Die Energie, die wir der Sekundärseite des Frequenzmultiplikators entnehmen, ist monofrequent. Wir leiten sie in die Batterie, die so dimensoniert sein muß, daß die zu speichernde Strahlung eine stehende Welle bildet. Durch weitere Energiezuführung vergrößert sich deren Amplitude. Der Energiebetrag, den wir auf diese Weise sammeln können, ist nur begrenzt durch die Leistungsfähigkeit der Hüllfelder, mit der wir die Batterie auslegen."
    Xii-Gien-Qek dachte darüber nach und kam zu dem Schluß, daß die Idee gut war. „Das ist keine Batterie, von der du sprichst", sagte er schließlich, „sondern eine Bombe."
    Boris Siankow nickte. Auf seinem Gesicht lag ein zufriedenes Grinsen. „Wie sagte unser Freund

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