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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klang zuversichtlich. „Jeder sieht, welche Gefahr die Tote Zone darstellt. Jeder weiß, daß etwas dagegen unternommen werden muß. Wir werden eine ausreichende Zahl von Kampfschiffen zusammenbringen, das verspreche ich euch."
    Bei diesem Diskussionsergebnis blieb es fürs erste. Deirdra Marchese erklärte sich bereit, mit dem Präsidium des Galaktikums in Verbindung zu bleiben, um zu erreichen, daß die angeforderte Sitzung des Sicherheitsrats auch tatsächlich wie geplant zustande kam. Reginald Bull, der Mann ohne Ressort, übernahm die Zusammenstellung der Expeditionsflotte.
    Myles Kantor ersuchte darum, mit der FORNAX in den Panot-Sektor zurückkehren zu dürfen, weil es in der Wechselzone noch viel Arbeit für ihn und sein Team gebe.
    Dies wurde ihm gern genehmigt. Wie beiläufig erkundigte sich Bull bei dieser Gelegenheit: „Was macht unser exotischer Freund Paunaro?"
    „Er wollte, wie ich schon berichtete, auf dem schnellsten Weg nach NGC sechsfünfnulldrei aufbrechen", antwortete Myles Kantor. „Ich habe ihm das, wenigstens vorläufig, ausreden können. Ich habe ihm klargemacht, daß auch das Galaktikum ein Interesse daran habe, mit den Verursachern der Toten Zone zu verhandeln und nach einer Lösung des Problems zu suchen. Er sah ein, daß es für ihn besser sei, wenn er nicht allein, sondern mit ein paar galaktischen Schiffen zusammen in die Ennox-Galaxis flöge."
    „Gott sei Dank", sagte Bull. „Ein Alleingang hätte uns noch gefehlt."
    Die Diskussionsrunde löste sich auf. Die Aufgaben waren verteilt. Hoffnung machte sich breit, daß es in Kürze gelingen werde, das Problem der Hyperraum-Parese zu lösen.
    Für solche Dinge hatte Reginald Bull einen sicheren Instinkt.
    Er hatte kaum einen Schritt über die Schwelle seines Büros gemacht, da wußte er, daß sich ein Fremder hier befand - einer, den er nicht eingeladen hatte.
    Die Deckenbeleuchtung schaltete sich selbsttätig ein. Der Eindringling unternahm keine Anstrengung, sich zu verbergen.
    Er saß in dem großen, bequemen Sessel hinter Bulls Arbeitstisch. Er trug eine enganliegende, schwarze Kombination, die aus Leder gefertigt zu sein schien. Von der rechten Schulter herab baumelte an einem bunten Band ein Gegenstand, der wie eine Konzertina aussah. Ennox führten zu Informations- und Rechenzwecken stets ihre persönlichen Computer mit sich und verkleideten sie auf jede nur denkbare Weise. Der braune Haarschopf des Fremden war von einer Fülle, die Reginald Bulls geheimen Neid erregte. Dunkle Augen starrten den Terraner nicht etwa feindselig, sondern voller Neugierde an. Der Ennox erhob sich, um den Platz frei zu machen, der, wie er richtig vermutete, dem Hausherrn gebührte. Er war etwa einsachtzig groß, ein stattlicher junger Mann, dem es sicherlich nicht schwergefallen wäre, auf Terranerinnen Eindruck zu machen. „Name?" fragte Bull knapp. „Manfred."
    „Woher?"
    „Arkon."
    Bull ließ sich in seinem Sessel nieder. Um zu demonstrieren, daß wirklich er derjenige war, der sich hier zu Hause fühlen durfte, streckte er die Beine von sich und legte die Füße auf die Tischplatte. „Such dir irgendeinen Sitzplatz, Manfred, und sag mir, was dich zu mir führt", forderte er den Ennox freundlich auf.
    Manfred verzog das Gesicht. „Ich mag solche Aufträge nicht", klagte er. „Davon wird mir schlecht."
    „Welche Aufträge?"
    „Ich habe dir von Atlan auszurichten, daß nach seiner Meinung die Dreistigkeit der Akonen in der Hauptsache daher kommt, daß eine große Anzahl von uns Ennox sich auf ihre Seite geschlagen haben. Die Akonen wissen, daß die Ennox das Galaktikum blockieren und lahm legen. Deswegen erlauben sie sich Übergriffe, die ihnen unter normalen Umständen nie in den Sinn gekommen wären."
    „Ist das unrichtig?" fragte Bull. „Bis hierhin nicht", gab Manfred zu. „Aber wenn er daraus den Schluß zieht, daß alle Ennox Verräter, Betrüger und Intriganten seien, dann geht er zu weit."
    „Aha. Und das tut er? Ich meine, diesen Schluß zieht er?"
    „Ja."
    Bull nahm die Füße vom Tisch und beugte sich ein wenig nach vorne. „Dann will ich dir etwas sagen, lieber Freund Manfred. Der Arkoniden hat natürlich nicht recht."
    „Es freut mich, daß du so denkst."
    „Ihr seid nämlich viel schlimmer, als er annimmt. Ihr seid nicht nur Verräter, Betrüger und Intriganten, sondern obendrein auch Saboteure. Ihr seid verantwortlich für die Hyperraum-Parese, die unzählige Menschen und andere intelligente Geschöpfe das Leben

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