164 - Mr. Samba - Mr. Tod
jetzt aufklaffte, glänzten rasiermesserscharfe Zähne, mit denen er wahrscheinlich so ziemlich alles durchbeißen konnte.
Wendell Caulfield starrte das, was aus seinem Sohn geworden war, entgeistert an. Der Stachelkiller setzte sich langsam in Bewegung, den Oberkörper leicht vorgebeugt, die Arme pendelten vor und zurück.
Ohne uns hätte es schlecht für Wendell Caulfield ausgesehen. Er hätte diese Begegnung mit seinem Sohn höchstwahrscheinlich nicht überlebt, aber Roxane und ich waren auf dem Posten.
»Fenmore!« rief ich und sprang hinter dem Schrank hervor.
Ich hielt die Waffe im Beidhandanschlag. Das Ungeheuer wandte sich mir mit einem Ruck zu. Er war kein Mensch mehr, würde nie mehr einer sein können, deshalb gab es keinen Grund für mich zu zögern.
Außerdem hatte ich schon einmal erlebt, wie gefährlich Fenmore Caulfield war. Ihm auch nur die geringste Chance einzuräumen wäre sträflichster Leichtsinn gewesen.
Ich drückte ab, als er sich zum Sprung duckte. Meine geweihte Silberkugel traf ihn und stieß ihn zurück. Schwarzgrünes Blut sickerte aus der Wunde.
Das war ein weiterer Beweis dafür, daß wir es mit keinem Menschen zu tun hatten. Mein Silbergeschoß beförderte ihn genau auf Roxane zu.
Die weiße Hexe aktivierte ihre übernatürliche Kraft, und aus ihren gespreizten Fingern zuckten helle Blitze. Sie fielen über das Stachelmonster, das daraufhin zusammenbrach.
Die Blitze ließen jedoch noch nicht von Fenmore Caulfield ab. Erst als der Feuerhelm erlosch und sich die weißen Stacheln zurückgebildet hatten, lösten sie sich auf.
Erschüttert wankte Wendell Caulfield auf seinen Sohn zu. Nun mußte er erkennen, daß er ihn ganz verloren hatte - für immer. Konnte ihm das Schicksal noch schlimmer mitspielen?
O ja. Eine Begegnung mit Parembao - ohne Schutz - wäre das Schlimmste für ihn gewesen.
***
Ein unvorstellbarer Kampf tobte in Terence Pasquanell. Die Zauberkraft hatte sich sofort auf ihn gestürzt, doch seine Dämonenkraft verhinderte, daß er dabei zu Schaden kam.
Er war gut geschützt, brauchte sich um den Ausgang dieses Kampfes nicht zu sorgen. Er konnte nur gewinnen und sich die Kraft des Helms gefügig machen.
Erst wenn ihm das gelungen war, wenn er sicher sein konnte, daß ihm die Zauberkraft nicht mehr gefährlich werden konnte, würde er sich von den Mordaugen trennen, denn dann brauchte er sie nicht mehr.
Die Kraft des Helms mußte von seinen Dämonenaugen in die Knie gezwungen werden. Die Augen mußten den Helm besiegen und beherrschen, mußten ihn, Pasquanell, gewissermaßen über den Helm setzen, damit er diesem jeden Befehl erteilen konnte.
Nicht der Helm durfte ihn beherrschen, sondern umgekehrt mußte es sein. Pasquanell war zuversichtlich, daß der Kampf bald entschieden sein würde.
Funken umtanzten den schweren Goldhelm, der in Terence Pasquanell seinen Meister gefunden hatte, Sie sprangen zwischen den Flügelspitzen hin und her, spannten einen dunkelroten, flammenden Lichtbogen, Der Werwolfjäger konzentrierte sich auf das magische Smaragdauge. Noch war es »blind«. Noch ließ es ihn nichts sehen, aber allmählich erkannte er einen trüben Schimmer, und als sich das Auge in der Mitte seiner Stirn für ihn »öffnete«, wußte er, daß die Schlacht geschlagen war.
Der Helm hatte verloren, Pasquanell, der Zeit-Dämon, hatte gesiegt. Wenn er jetzt die Augen schloß, sah er trotzdem - durch das magische Smaragdauge.
Die Kraft, die unterlegen war, ließ sich sofort lenken, verlor jede Feindseligkeit, erkannte Terence Pasquanell als ihren Herrn an.
Das war der Moment, auf den er lange gewartet hatte. Endlich konnte er sich von Yora »abnabeln«, ohne daß ihm etwas zustoßen konnte. Er brauchte der Totenpriesterin nicht zu dienen, konnte sich einen eigenen Diener suchen, wenn er wollte.
Ein Triumphgefühl sondergleichen erfüllte ihn. Es war Zeit, zu Yora aufzubrechen und ihr die magischen Diamanten zurückzugeben, für die er keine Verwendung mehr hatte.
***
Yora befand sich in einer anderen Dimension, aber Terence Pasquanell wußte sie immer zu finden, wenn er sie sprechen wollte. Mit stolz erhobenem Haupt trug er den goldenen Helm.
»Woher hast du ihn?« wollte die Totenpriesterin wissen. »Lächerlich siehst du damit aus.«
»Finde ich nicht«, widersprach Terence Pasquanell. »Dieser Helm krönt mein Haupt.«
»Ein Diener braucht keine Krone.«
»Ich habe nicht die Absicht, dir zu dienen.« Der Zeit-Dämon lächelte selbstsicher.
Yora kniff
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