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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf, was für Shaddock unerhört schmerzhaft war.
    Das Ungeheuer brüllte wie auf der Folter und bemühte sich, den gefährlichen Feind abzuschütteln. Immer dünner wurde der Flammenhelm, und Boram wurde immer stärker.
    Luana Corman bekam von dem Kampf kaum etwas mit. Sie war so fertig, daß sie auf das Sofa fiel und haltlos weinte. Die angestaute Spannung entlud sich auf diese Weise.
    Borams Kampf gegen das Stachelmonster ging in die Endphase. Der Nessel-Vampir bekam das Ungeheuer immer besser in den Griff, er ließ sich nicht abwerfen. Die Flammen erloschen, und Boram holte sich die restliche Kraft des Feindes mit gnadenloser Härte.
    Der schwarze Feind fiel der Gier des Nessel-Vampirs zum Opfer. Seine langen, dolchartigen Vampirhauer bohrten sich in das schwarze Leben des Gegners und vernichteten es.
    Knirschend zerbrach das erstarrte Stachelgesicht, und Shaddock nahm wieder menschliches Aussehen an. Aber… er war tot.
    ***
    Wir mußten auf das Licht im Museum reagieren. Es gab drei Möglichkeiten, in die Schauräume zu gelangen: zwei Hintertreppen und eine Wendeltreppe.
    Über letztere sollte Wendell Caulfield hinuntergehen, und wir wollten seine Flanken schützen. Unverzüglich verließen wir das Apartment.
    Ich hatte Caulfield um einen Vorsprung von zwei Minuten gebeten. Nun ließ ich Roxane wählen. Sie entschied sich für die linke Hintertreppe, blieb für mich die rechte.
    Ich trug Schuhe mit weichen, rutschfesten Gummisohlen. Meine Schritte waren nicht zu hören. Ich hastete die schmale Treppe hinunter und erreichte eine graue Tür.
    Nachdem ich den Riegel zur Seite geschoben hatte, ließ sie sich öffnen. Bevor ich sie aufzog, holte ich meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Mit erhobener Waffe glitt ich gleich darauf durch den schmalen Türspalt und drückte mich neben einem Holzschrank gegen die Wand. Die Aluminium-Wendeltreppe befand sich in meinem Blickfeld.
    Gleich mußte Wendell Caulfield auf ihr erscheinen. Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Die zwei Minuten waren um. Und da hörte ich auch schon den Museumsdirektor kommen.
    Garantiert befand sich auch Roxane auf dem Posten. Ich sah sie zwar nicht, wußte aber, daß ich mich auf sie blind verlassen konnte.
    Caulfield erschien. Ich beobachtete ihn sehr genau. Er stieg mit vorsichtigen Schritten die Stufen herunter. Sein unsicherer Blick schweifte umher.
    Auf der vorletzten Stufe blieb er stehen, um alles besser überblicken zu können. »Wer ist da?« rief er. Seine Stimme hallte durch das Museum. »Ist da jemand?«
    Schritte!
    Ich machte den Hals lang, sah die Person aber noch nicht, die langsam auf Wendell Caulfield zuging. Der Direktor klammerte sich an den Aluminium-Handlauf.
    Ich merkte ihm an, wie aufgeregt er war.
    Lauter, intensiver wurde das Hallen der Schritte, und einen Augenblick später erblickte ich einen jungen Mann: Jack Bixby, Kay Morleys Mörder!
    Oder Fenmore Caulfield, wie sein richtiger Name war.
    Der »verlorene Sohn« war nach Hause gekommen. Auf niemanden traf diese Bezeichnung so sehr zu wie auf ihn, denn Wendell Caulfield hatte ihn tatsächlich verloren - an den Zauberhelm, und somit an die Hölle!
    Ich hatte schon einmal das »Vergnügen« gehabt, ihm zu begegnen, und jetzt sah ich ihn wieder. Er wirkte völlig harmlos, aber ich hatte ihn als Stachelmonster mit brennendem Flügelhelm erlebt. Ich kannte sein wahres Gesicht.
    Daß auch sein Vater Bescheid wußte, konnte er nicht ahnen. Er blieb stehen und lächelte. »Was ist denn los mit dir, Dad? Du bist so nervös. Irgend etwas nicht in Ordnung?«
    Wir hatten ihn im Visier. Wendell Caulfield hatte nichts zu befürchten. Dennoch war seine Stimme ziemlich kratzig, als er fragte: »Wo bist du gewesen, Fenmore?«
    »Oh, überall und nirgends.«
    »Das ist keine Antwort, Fenmore!« sagte der Direktor streng.
    »Hör mal, du solltest mich nicht mehr wie ein kleines Kind behandeln«, erwiderte der junge Mann gelassen. »Ich bin immerhin schon 19.«
    »Ein biblisches Alter.«
    »Das noch nicht, aber ich werde sehr alt werden, bestimmt viel älter als du. Dreimal so alt.«
    »Niemand wird 120 Jahre.«
    »Vielleicht werde ich 150 Jahre -oder 170… Ich kann es mir aussuchen.« Fenmore stemmte die Hände in die Seiten. »Wo ich gewesen bin, möchtest du wissen? Dir muß doch bekannt sein, daß man mich gekidnappt hat.«
    »Ich habe den Zauberhelm schon lange fortgebracht. Wieso bist du so lange nicht heimgekommen?«
    »Du hast Shaddock also den Helm

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