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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich auf 40 Zentimeter Länge ausziehen ließ.
    An seiner Spitze befand sich ein Wunderwerk siganesischer Mikrotechnik: ein Hochleistungsmikrofon mit einem Selektionsfilter, das nur sinnvolle gesprochene Worte an den Sender darunter weiterleitete. Auf diese Weise wurde vermieden, daß unwichtige Geräusche wie Musik, Plätschern und zu- oder abfließendes Wasser die abzuhörenden Gespräche unverständlich machten.
    Nachdem die Hanse-Spezialistin den Teleskopstift in der optimalen Haltung festgeschweißt hatte, lötete sie das Loch in der Rohrkrümmung wieder zu und machte sich auf den Rückweg. Sie wollte den Raum hinter der Funk- und Ortungszentrale wieder aufsuchen, da sie sich dort sicher fühlte.
    Unterwegs überlegte sie, daß es vorteilhaft wäre, wenn sie sich etwas zu essen und zu trinken verschaffte, denn die CHALNEZRA würde frühestens in zwei Tagen auf Arkon Ilanden.
    Kurz entschlossen änderte sie die Richtung und kroch dorthin, wo unter den Mannschaftsmessen und der Robotküche die Vorratsräume lagen. Eigentlich wollte sie in einen normal temperierten Raum. Infolge ihrer Übermüdung unterlief ihr jedoch eine Verwechslung.
    Sie fand sich im Kühlraum wieder.
    Dilja fröstelte. Aber nicht der Kälte wegen, denn die lag noch weit über den Tiefsttemperaturen von Taulus -und die vertrug sie mit leichter Bekleidung.
    Nein, sie fröstelte wegen etwas ganz anderem.
    Wegen der drei steifgefrorenen Springer, die auf Matten zwischen zwei Reihen aufgehängtem Schlachtviehs lagen.
    Ihr Hunger war schlagartig verflogen. Sie ging zu den Toten, kniete sich neben sie und sah sie sich an.
    Ihr entgingen nicht die leichten Schwellungen an ihren Hälsen, die alle im Zentrum einen kleinen roten Punkt aufwiesen. „Giftnadler!" flüsterte die Oxtornerin. „Man hat sie mit Giftnadlern ermordet."
    Sie war erschüttert. Vermutlich waren das die drei Springer, die Srim Tennek heimlich mit auf die CHAL-NEZRA genommen hatten, um noch ein Spielchen zu machen. Der Patriarch mußte ihnen auf die Schliche gekommen sein.
    Aber sie deswegen kaltblütig ermorden zu lassen! Dafür brachte Dilja kein Verständnis auf.
    Sie wollte den Kühlraum auf demselben Weg wieder verlassen, auf dem sie gekommen war. Da hörte sie, wie das Schott aufglitt.
    Sie wäre nicht schnell genug in den Lüftungsschacht zurückgekommen, folglich huschte sie geduckt zwischen mehreren Reihen mit Schlachtvieh fort. Dabei berührte sie einige Tierhälften. Eine war anscheinend schlecht befestigt gewesen, denn sie fiel plötzlich polternd auf den Fliesenboden.
    Im nächsten Moment war das charakteristische Singen eines Paralysators zu hören. Wer immer den Kühlraum betreten hatte, er gehörte zum Kreis derer, die zuerst schossen und dann fragten.
    Dilja Mowak vollführte einen wahren Veitstanz, um nicht getroffen zu werden, denn nach drei Volltreffern wäre ihre Mission gescheitert gewesen.
    Doch bei dem Dauerfeuer ihres, unsichtbaren Gegners standen ihre Chancen schlecht. Sie erhielt den ersten Treffer, schnellte sich fort und rollte über die Schulter ab.
    Kaum stand sie wieder auf den Beinen, mußte sie den zweiten Treffer einstecken. Sie schrie, als ihre Muskeln sich überall am Körper verkrampften.
    Ihr Gegner lachte triumphierend und plötzlich stand er vor ihr.
    Seine Augen weiteten sich. Offenbar kannte er sie und begriff, daß er es mit einer Oxtornerin zu tun hatte und der Kampf für ihn noch nicht gewonnen war.
    Doch anstatt weiter mit dem Paralysator auf sie zu feuern, zog er einen Impulsstrahler.
    Er wollte sie töten.
    Dilja stand mit total verkrampften Muskeln da. Sie vermochte keinen Finger zu rühren. In wenigen Sekunden würde der Krampf sich lösen. Das wußte sie aus Erfahrung. Aber dann war sie tot.
    Sie dachte daran, ihr Messer zu ziehen und zu werfen. Auch das hatte zu ihrer Spezialistenausbildung gehört. Sie wußte im gleichen Moment, daß es nicht ging.
    Nur eines konnte sie noch tun: sich mit ganzer Kraft vom Boden abstoßen und sich auf den Springer werfen.
    Es gelang so überraschend gut, daß der Springer gegen die nächste Reihe gefrorener Tierleiber geschmettert wurde und gleichzeitig mit Dilja zu Boden ging.
    Als der Krampf sich kurz darauf löste und die Oxtornerin sich nach ihrem Gegner umdrehte, sah sie, daß er tot war. Er hatte sich beim Aufprall auf die steinharten Tierleiber das Genick gebrochen. „Tut mir leid", sagte Dilja, obwohl sie in Notwehr gehandelt hatte.
    Dann fiel ihr ein, daß der Tote irgendwann gefunden

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