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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teil der Aktion.
    Er hielt exakt auf die Stelle zu, hinter der seine Ortung beim ersten Anflug des Walzenraumers verstärkte energetische Aktivitäten angemessen hatte - zirka hundert Meter hinter der Kommandozentrale.
    Dicht dahinter fing er die Space-Jet ab. Des Dramas letzter Akt lief bereits, wie er sehen konnte. Über der bewußten Stelle glitt ein rechteckiger Teil der Außenhülle zurück.
    Atlan ließ die Jet ein paar Meter steigen, dann löste er einen „Feuerstoß" des Paralysators aus, der als Sonderausrüstung unter dem Diskus montiert war.
    Einen Moment zu spät.
    Die Raumlinse Poppans, die in dem kleinen Hangar stand, wurde von einem Energiefeld hinauskatapultiert und gewann mit zunehmender Geschwindigkeit an Höhe.
    Atlan hatte auch diese Möglichkeit einkalkuliert. Er nahm die Verfolgung auf und fing die Raumlinse mit einem Traktorstrahl ein. Nachdem er sie unter der Space-Jet verankert hatte, flog er zu einem ganz bestimmten Punkt des Raumhafens, schaltete den Traktorstrahl aus und landete dicht neben Poppans Fluchtfahrzeug.
    Sofort bauten verborgene Projektoren einen mehrfach gestaffelten Energieschirm über der Landestelle auf. Außerhalb öffneten sich Schotte im Boden. Sechs Gruppen von Entseuchungsspezialisten schwebten auf Antigravplattformen ins Freie. „Wartet noch!" befahl Atlan.
    Er steuerte einen handtellergroßen Sprengsatz zum Mannluk der Raumlinse. Dort zündete er ihn.
    Es gab einen dumpfen Knall, dann flog der Lukendeckel heraus.
    Jetzt wird es kritisch! meldete sich der Logiksektor. Falls der Narkobeschuß nicht sofort gewirkt hat, könnte Poppan noch einen Behälter mit Erregern geöffnet haben. Du siehst sie nicht, wenn sie ins Freie strömen.
    Atlan sagte nichts. Worte waren nutzlos geworden. Er sprengte das Dach der Steuerkanzel ab, schwebte mit dem Gravopak hinüber zur Raumlinse und stieg durch das offene Mannluk ein.
    Ein Blick auf den reglos in den Anschnallgürtel hängenden Patriarchen und seine genauso „schlummernde" Schwester sowie auf die vier in Halterungen befestigten und fest verschlossenen zylindrischen Metallplastikbehälter genügte ihm. „Ihr könnt jetzt hereinkommen!" rief er den Entseuchungsspezialisten zu. „Aber ihr werdet nur zu Bergungsarbeiten gebraucht. Die Gefahr ist vorbei."
    Eine halbe Stunde später konnte Atlan im Stützpunkt der GAFIF Dilja Mowak begrüßen.
    Die Oxtornerin schwankte vor Müdigkeit und stank entsetzlich nach Chemikalien und anderem, doch ihr Gesicht strahlte vor Freude. „Ich danke dir im Namen des Großen Imperiums und ganz besonders auch persönlich!" sagte der Arkonide. „Du hast entscheidend dazu beigetragen, daß die Gefahr von Arkon abgewendet wurde und die Verschwörer entlarvt wurden."
    „Gern geschehen", erwiderte Dilja benommen. „Ich tat nur das, wozu der Übereifer der Behörden auf Arkon II mich zwang. Alles andere kam dann, wie es zwangsläufig kommen mußte."
    „Das ist eine gewaltige Untertreibung", rief eine helle Stimme dazwischen.
    Als Atlan und Dilja sich umdrehten, sahen sie Norman. Der Ennox saß wie üblich auf seinem „Schaukelpferd". „Was weißt du schon, Angsthase?" meinte Dilja wegwerfend. „Ich hatte nur Angst um Atlan", verteidigte sich Norman. „Aber du warst großartig, Göttin von Taulus. Du hast ganz allein gegen die Besatzung eines ganzen Schiffes gekämpft und die Beweise für Poppans Schuld erbracht. Ich bewundere dich."
    Dilja Mowak erwiderte nichts darauf. Sie verabschiedete sich, halbtot vor Müdigkeit.
    Nachdem sie gegangen war, wandte Atlan sich wieder dem Ennox zu. „Sei mir nicht böse, aber ich bin für die Unversehrtheit der mir anvertrauten Leute verantwortlich, Norman. Übrigens danke ich auch dir. Du warst mir eine unschätzbare Hilfe."
    Norman zog den Zylinder und verbeugte sich. „Immer, wenn du Süßholz raspelst, willst du etwas von mir, Silberschopf. Was ist es diesmal?"
    Atlan mußte lachen.
    Du hast mich durchschaut", sagte er dann. „Ja, ich habe eine Bitte an dich. Ich möchte, daß du zu Bully gehst und ihm das Folgende ausrichtest: Der Anschlag der Blauen Legion auf das Herz des Großen Imperiums wurde abgewendet. Die Handlanger der Akonen, Springerpatriarch Poppan-Chal-Nezra und seine Sippe, sind in sicherem Gewahrsam. Ihr Waffenarsenal wurde geborgen und wird entsorgt. Poppan und seine Mitwisser können dank der Beweise, die Hanse-Spezialistin Dilja Mowak unter Gefahr für Leib und Leben beibrachte, abgeurteilt werden."
    Der Ennox gab keinen Kommentar

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