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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefehlt hat, ohne die heutige Mediziner beinahe so hilflos wie neugeborene Kinder sind", bemerkte er.
    Als er Hontvar auffordernd ansah, fuhr dieser fort: „Außer Srim Tennek wurde anscheinend kein einziges anderes Besatzungsmitglied infiziert. Niemand zeigt die charakteristischen Symptome, obwohl die Inkubationszeit von den Ära-Spezialisten mit nur dreißig Minuten angegeben wird."
    „Das ist interessant!", meinte Atlan gedehnt. „Damit scheint die Behauptung widerlegt zu sein, der Holk wäre verseucht."
    „Das trifft auch für die Wahrscheinlichkeit zu, daß die LEPRACHAUN eine biologische Bombe der Blauen Legion ist", erklärte der GAFIF-Spezialist. „Der Holk wurde so gründlich durchsucht und Zentimeter für Zentimeter mit allen verfügbaren Detektoren durchleuchtet, daß uns auch der kleinste Virenbehälter nicht entgangen wäre. Ergebnis: Fehlanzeige. Das Schiff ist sauber."
    Atlan dachte lange nach, dann sagte er: „Irgendwo muß eine Lücke in der Informationskette sein, durch die wir nicht alles erfahren haben, was wir wissen müßten, um die Lage hundertprozentig richtig einzuschätzen.
    Wir müssen ein paar falsche Schlüsse gezogen haben."
    „Das denke ich auch", pflichtete Hontvar ihm bei. „Es wird Zeit, die Lücke zu schließen!" sagte Atlan energisch. „Das ist über Funk nicht möglich. Hontvar, du bekommst eine Space-Jet zur Verfügung gestellt. Damit fliegst du so schnell wie möglich nach Arkon II. Ich will, daß du persönlich mit der Schiffsführung des Holks sprichst."
    Der GAFIF-Spezialist nickte. „Aber sollten wir nicht einen Anruf an Dilja Mowak senden und sie darüber informieren, daß sie nicht mehr unter Verdacht steht und daß sie sich zwecks Aussage melden möchte?"
    „Im Prinzip, ja", antwortete Atlan. „Aber falls es tatsächlich im Arkon-System jemanden gibt, der im Auftrag der Akonen eine biologische Bombe bei sich hat, wäre er dann doch gewarnt. Er würde sich nicht mehr sicher fühlen und vielleicht in Panik geraten und verfrüht losschlagen. Nicht wahr, Hontvar?"
    „Oh, ja", sagte Hontvar. „Ich verstehe. Du hast einen bestimmten Verdacht. Und ich ahne, wen du verdächtigst."
    Atlan lächelte. „Aber wir beide schweigen vorläufig noch darüber", wies er den Spezialisten an. „Und nun ab nach Arkon II!
     
    6.
     
    Dilja Mowak stieg durch die Öffnung eines Lüftungsschachts in den kleinen Raum hinter der Funkzentrale, in dem der gesamte Schaltkomplex aller Funksysteme des Walzenraumers untergebracht war.
    Danach befestigte sie das Lüftungsgitter provisorisch wieder und wandte sich dem Wirrwarr von Aggregaten und Schaltverbindungen zu, der in diesem Raum herrschte - dem Raum genau zwischen Funk- und Ortungszentrale und den Umformern, die normale Energie in Hyperenergie umwandelten und über die auf der Außenhülle des Schiffes befindlichen Sende- und Empfangsblöcke ausstrahlten oder empfingen.
    Das funktionierte natürlich innerhalb der Toten Zone nicht mehr. Deshalb war der Raum, in dem Dilja stand, ungeordnet mit allen möglichen Geräten vollgestellt. Sie veränderten die ursprüngliche Funktion der Umformer. Dadurch wurde es möglich, die Hyperkomantennen für normal lichtschnelle Funkwellen zu benutzen.
    Die Reichweite der Funksignale wurde dadurch um einen Faktor elf vergrößert. Das war unbedingt erforderlich, damit wenigstens innerhalb eines Sonnensystems eine Kommunikation möglich wurde.
    Ohne diese Kapazitätserweiterung wären die mit einfacher Lichtgeschwindigkeit sendenden Geräte bestenfalls für die Funkverbindung zwischen einem Planeten und seinen Monden brauchbar gewesen.
    Für größere Distanzen hatte man vor der Hyperraum-Parese die überlichtschnelle Technik benutzt. Die mit wachsender Entfernung zunehmenden Zeitverzögerungen waren dadurch weggefallen; jetzt mußten sie notgedrungen in Kauf genommen werden.
    Das waren die Überlegungen, die der Oxtornerin durch den Kopf gingen, während sie mit ihren Spezialwerkzeugen Eingriffe in verschiedene Schaltkreisüberlagerungen vornahm.
    Deshalb war sie überhaupt hierher gekommen, denn nur von hier aus konnte sie sich in die ausgehenden und eingehenden Telekomsendungen und in die Interkomgespräche an Bord einschalten, ohne daß die zweifellos in den einzelnen Geräten installierten Abhördetektoren ansprachen.
    Nachdem sie damit fertig war, schloß sie einen Mehrfachbereichs-Datenträger an und aktivierte die Empfangslautsprecher.
    Sie brauchte nicht zu warten. Das Interkomnetz der

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