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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauchte. „Ich wäre dir dankbar, wenn du jemanden für mich finden würdest", sagte der Arkonide. „Und zwar Dilja Mowak. Ich hatte dir die Oxtornerin ja früher einmal vorgestellt."
    „Das Weib aus Stahlplastik und mit der Figur einer Göttin!" rief Norman. „Ist sie verschwunden?"
    Atlan nickte und erzählte dem Ennox, was sich in der Sache mit dem Seuchenschiff inzwischen getan hatte. „Wir haben nur eine verseuchte Person gefunden, und die ist tot", fügte er hinzu. „Sie kann uns nicht mehr verraten, wo sie sich angesteckt hat. Aber vielleicht kennt Dilja Mowak die Wahrheit. Sie muß die LEPRACHAUN verlassen haben, bevor das Schiff unter Quarantäne gestellt wurde. Seitdem wurde sie nicht mehr gesehen, obwohl ein paar tausend Ordnungskräfte und Soldaten nach ihr suchen."
    „Auf einem ganzen Planeten!" meinte der Ennox mitleidig. „Da können eine Million Leute lange vergeblich suchen."
    „Eben", erwiderte der Arkonide. „Deshalb bitte ich dich, uns zu helfen. Du kommst ohne Zeitverlust überall herum. Wenn du nach ihr Ausschau hältst, hat sie vielleicht noch eine Chance, gerettet zu werden."
    „Gerettet...?" fragte Norman gedehnt. „Sie soll sich mit dem Seuchenerreger infiziert haben", erklärte Atlan. „Deshalb bitte ich dich auch, dich ihr nur mit äußerster Vorsicht zu nähern. Die Seuche ist tödlich, und wir kennen noch kein Gegenmittel."
    Norman sah dem Arkoniden ein paar Sekunden lang in die Augen, dann sagte er leise: „Ich habe keine Ansteckung zu befürchten, egal welcher Seuchenerreger die Okrill-Dompteuse mit sich herumschleppt."
    Er schwang sich in den Sattel, und das klapprige Gestell ächzte und bog sich ein Stück durch. „Nun denn, auf nach Arkon II!" verkündete er.
    Allerdings verschwand er nicht, sondern blieb in abwartender Haltung sitzen und musterte den Arkoniden durch seine seltsame Brille. „Warte!" sagte Atlan. „Ich denke, du solltest nicht auf Arkon II suchen, sondern ganz woanders."
    Er trat dicht an den Ennox heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Halali!" rief Norman - und diesmal verschwand er.
    Als Dilja Mowak aus den Interkomgesprächen zwischen Hauptzentrale und Nebenzentrale heraushörte, daß die CHALNEZRA zur Landung auf Arkon Iansetzte, bereitete sie sich auf die Durchführung ihres Planes vor.
    Alles hing davon ab, ob sie den Walzenraumer bald nach der Landung verlassen konnte: Wohl und Wehe der Bewohner der Kristallwelt.
    Wenn die Container mit den verseuchten Waren erst ausgeladen und auf den Weg zum Bestimmungsort waren, konnte niemand mehr das Unheil stoppen.
    Die größte Schwierigkeit sah die Hanse-Spezialistin in der Tatsache, daß die arkonidische Behörden sie für eine Seuchenträgerin hielten. Und Behörden arbeiteten überall im Universum bürokratisch. Sie hielten sich an die Anweisungen, die für jeden denkbaren Fall die erforderlichen Gegenmaßnahmen vorsahen.
    Im Falle einer Seuche hieß das: Sobald man eine Oxtornerin sichtete, würde man keine Fragen stellen und sich auch keine Aussagen anhören, sondern massiv unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen anzugreifen. Das bedeutete: Mit Fesselfeldern einfangen, in einen hermetisch abgeschlossenen Gleiter befördern und in einem schwerbewachten Seuchentrakt isolieren.
    Keine Chance für sie, die Verschwörung von Blauer Legion und dem teuflischen Geschwisterpaar aufzudecken.
    Nur dann, wenn sie mit Atlan Kontakt aufnehmen konnte, bevor sie gefaßt war, konnte das Verhängnis abgewendet werden.
    Dilja Mowak hatte deshalb einen Zweikomponentenplan ausgearbeitet. Sie bereitete sich einmal darauf vor, die CHALNEZRA gleich nach der Landung mit dem Gravopak eines Springer-Raumanzugs (einen ganzen Anzug konnte sie nicht nehmen, da diese Anzüge ihr wegen ihrer Schulterbreite von knapp 1,50 Meter nicht paßten) zu verlassen und mit Höchstgeschwindigkeit den nächsten Kontrollturm anzufliegen.
    Die Ortung der CHAL-NEZRA würde sie zweifellos erfassen.
    Doch sie hoffte, Poppan brauchte einige Zeit, um darauf zu kommen, was gespielt wurde. Danach befand sie sich nicht mehr im Feuerbereich von Handstrahlern, und es war kaum anzunehmen, daß der Patriarch mit Impulskanonen auf sie schießen ließ.
    Mit dem erbeuteten Paralysator mußte sie dann die Besatzung des Kontrollturms ausschalten. Unmöglich, sie auf die Schnelle davon zu überzeugen, daß sie eine Blitzverbindung mit Atlan bekommen mußte. Man hätte sie für größenwahnsinnig gehalten oder für eine Erpresserin.
    Befand

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