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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hochkompliziertes Startmanöver oder eine leichte Kurskorrektur handelte.
    Bull stapfte geräuschvoll und mit zwischen die Schultern gezogenem Kopf zu seinem Sessel. Sein Anblick ließ auf pure Angriffslust schließen, oder besser gesagt: in diesem Fall auf Tatendrang. „Schon was passiert?" fragte er laut. „Lalla! Sei so nett und lege die Orteranzeigen auf den großen Schirm!"
    „Wenn du früh am Morgen schon so freundlich bittest..."
    Lalande Mishkoms dunkle Augen blitzten schelmisch, als sie sich mitsamt ihres beträchtlichen Übergewichts zum benachbarten Schaltpult hinüberbeugte. „Dann mach dich mal auf eine Überraschung gefaßt, Bully!"
    Die einzige Wand der Zentrale, die nicht von Anzeigen und Schaltelementen übersät war, verwandelte sich übergangslos in eine räumliche Illusion des umliegenden Alls. Unten rechts erschien das gewaltige Abbild des Humanidroms von Lokvorth. Es sah aus, als habe ein größenwahnsinniger Architekt zwei Hüte an den Krempen gegeneinander gestülpt - nur daß die entgegengesetzten Enden der Krempen 7.000 Meter entfernt lagen. Die Höhe betrug ebenfalls sieben Kilometer, und im Inneren hatten sich schon bessere Pfadfinder als Reginald Bull verirrt. Allmählich schob sich der gewaltige Körper vor die Scheibe des Planeten Lokvorth, der dagegen zu seiner wahren Bedeutungslosigkeit verblaßte. Dies war der Sitz des Galaktikums, das politische Zentrum einer ganzen Galaxis und se'iher Völker. Schließlich ging die Bedrohung sie alle an.
    Jeder konnte der nächste sein, weil die Toten Zonen keinen Unterschied machten - egal ob reich oder arm, bewaffnet oder wehrlos. Und deshalb hatte Bull das Humanidrom als Treffpunkt vorgeschlagen. Die winzigen Punkte, die rings um das Gebilde kreisten, ignorierte er. Es waren die üblichen Schiffsverbände, die das Humanidrom verließen oder gerade erst aus irgendeinem Winkel der Milchstraße erreicht hatten. Statt dessen richtete er sein Augenmerk auf die Objekte im Vordergrund. Es waren mindestens doppelt so viele, wie er um diese Zeit erwartet hatte. „Hmm ...", machte er. Ein breites Grinsen überzog sein Sommersprossengesicht. „Es läuft besser als erwartet, wie?"
    „Und ob! Seit vier Stunden treffen neue Einheiten ein. Sie können's gar nicht erwarten, dabeizusein. Dreißig sind es jetzt.
    Ah, warte, da kommen gerade wieder drei!"
    Bull hatte selbst gesehen, wie aus dem scheinbaren Nichts drei winzige, strahlende Punkte gefallen waren, die rasch auf die Größe von Münzen anwuchsen und schließlich im Reigen der kleinen Flotte ihren Platz einnahmen. Es handelte sich um arkonidische Kugelraumer der neuesten Bauart. In ihrer Umgebung erkannte er sieben weitere Schiffe desselben Typs, und an erster Position der Staffel flog eine Einheit, von der er schon gehört hatte. Das Schiff ähnelte einem Diskus, war 140 Meter lang, 110 Meter breit und 45 Meter hoch. Die Flankenteile, die optisch perfekt in die Erscheinung des Diskus' eingepaßt schienen, bildeten in Wahrheit autarke Beiboote, die sich bei Gefahr aus dem Schiffsverbund tosen konnten. „Das da hinten, lan ... Das ist die DAORMEYN, nicht wahr?"
    „Richtig", äußerte sich der ansonsten so schweigsame Er^te Pilot. „Yart Fulgen mit dem Flaggschiff der GA-FIF. Er gibt sich persönlich die Ehre."
    „Um die Wahrheit zu sagen: Das hatte ich auch erwartet."
    Lalande Mishkom ließ die Holodarstellung langsam um die Längsachse der CIMARRON kreisen. So kamen in langsamer Folge immer neue Schiffe ins Bild. Der Reihe nach erkannte Bull nun erst acht, dann insgesamt zehn keilförmige Schiffe von 900 Metern Länge. Die Hecksektionen waren 200 Meter dick, vorne dagegen maßen sie nur die Hälfte. Es waren Schwere Holks, das versprochene Kontingent der Kosmischen Hanse. Und die zugehörigen Ortungsprofile zeigten an, daß man die Holks von reinen Frachtern zu schweren Kampfeinheiten umgerüstet hatte. Etwas abseits dieses Pulks schwebte ein Schiff im Raum, das Bull auf Anhieb nicht identifizieren konnte. Es verfügte über auffällige Ladeluken im Bereich des Äquators, ähnelte ansonsten aber sehr den Schiffen der Arkoniden. „Der 200-Meter-Kugelraumer da, Lalla... Wer ist das?"
    „Sag bloß, du erkennst gute Bekannte nicht? Das ist die QUEEN LIBERTY!"
    „Mit Homer?"
    „Nein. Homer G. Adams ist im HQ Hanse auf Terra zurückgeblieben. Das Kommando führt seine Lebensgefährtin Serena."
    „So."
    Erstaunlich, dachte er, daß sich Adams für so lange Zeit von Serena trennte. Die Frau trug

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