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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Baumeister der 5. Dimension", sagte er. Das Interkosmo seiner Sichtsprechmaske klang so ruhig, so ohne Leidenschaft, daß es sich angesichts der Situation fast schon wie der blanke Hohn anhörte. „Der Nakk Paunaro gibt sich als Bewunderer zu erkennen. Ich will erhalten, nicht zerstören."
    Das hat keinen Sinn. Paunaro, Nicht auf diese Art.
    Doch plötzlich erschien in der Mitte der Zentrale das Abbild eines ausgesprochen seltsamen Raumes. Es wirkte, als seien sämtliche Einrichtungsgegenstände von dicken Netzfäden überzogen - und von der Decke hing mitten ins Büd eine Art Spinne. Mit ihren vier Gliedmaßenpaaren krallte sie sidh fest, so daß Kopf und Leib in unmöglicher Biegung nach unten baumelten. Das Wesen sagte nicht ein einziges Wort. Es schien lediglich zu beobachten, obwohl schon der bloße Funkkontakt für seinen guten Willen sprach.
    Myles Kantor trat so nahe an Paunaro heran, wie es möglich war. Er spürte die ölige Haut, die Wärme des Schneckenkörpers. „Laß mich mit ihnen reden", flüsterte er eindringlich. „Das ist auch deine Chance! Sie sind Baumeister der 5. Dimension, so hast du gesagt, aber sie sind auch vierdimensional bestimmte Wesen! Dich verstehen sie nie und nimmer, wenn du sprichst!"
    „Nein."
    „Paunaro! Sei nicht dumm!"
    Der Nakk schien ein paar Sekunden nachzudenken, dann erst kroch er zur Seite und machte den Weg für Myles Kantor frei.
    Aufatmend stellte sich der Terraner an seine Stelle, fixierte das Abbild der riesengroßen Spinne, das der Bildschirm zeigte, und ergriff das Wort. „Ich grüße euch an Bord der Barracudaschiffe", sagte er. „Mein Name ist Myles Kantor, und es ist in diesem Augenblick meine größte Aufgabe, euch um Frieden zu bitten.
    Ihr wißt nun, daß ihr meinem Volk und anderen großen Schaden zugefügt habt. Wenn ihr einen Krieg vermeiden wollt, dann sprecht! Sprecht jetzt
     
    *
     
    . Es wird Vielleicht eure letzte Chance sein/- Ich wende mich auch an die 44 Schiffe der Drachenflotte! Bully! Wenn du mich in diesem Augenblick hören kannst, stoppt den Angriffsflug! Wir werden reden!"
    Eine Weile verhielt er regungslos.
    Mit atemloser Spannung beobachtete er die Orterschirme. Mach schon, Bully... Wie groß dein Schatten auch ist, du wirst ihn überspringen müssen. Diese Chance kommt nicht wieder. Nichts, scheinbar eine Ewigkeit lang, bis ein steiler Ausschlag über die Meßgeräte wanderte.
    Die Beschleunigung der 44 Schiffe stockte plötzlich, dann ein paar Sekunden freier Fall - und am Ende ließ Reginald Bull die Flotte stoppen. Myles Kantor atmete endlich auf.
    Jetzt fehlte noch die Gegenseite.
    Die Spinne scheuerte unablässig mit irgend etwas gegeneinander, was an ihrem Kopf saß und wie kleine Greifzangen aussah. Gleichzeitig unterhielt sie sich hektisch mit irgendwem außerhalb des Kamerawinkels. Was für eine Sprache, so melodiös und doch verwirrend. Jedenfalls deutete er so die Lautfetzen, die hin- und herschwirrten, sich zu einem wahren Klangteppich verdichteten und am Ende abbrachen.
    Kurz darauf, in bestem Interkosmo, die fast nicht mehr erhoffte Antwort: „Ich grüße dich, Myles Kantor. Mein Name ist Qeyonderoubo, ich bin der Großdenker der Arcoana. Unsere Heimat trägt den Namen Sheokorsystem. Wir wollen mit euch über alles reden, was es zu bereden gibt. Auch ... wenn es sein muß, über Maciuunensor."
    Myles Kantor atmete hörbar auf. Maciuunensor... Was für ein geheimnisvolles Wort! In diesem Moment brachte er es nicht mehr fertig, Paunaro böse zu sein. Der Zorn verrauchte, die blauen Flecken spürte er schon jetzt nicht mehr. Er hatte das Gefühl, daß ein erster Durchbruch erzielt sei. Aber selten zuvor hatte es derart viele Schwierigkeiten gegeben. Unter anderem deshalb, dachte er, weil sie sich selbst wie vernagelte Idioten benommen hatten. In ihren Köpfen hatte sich der Gedanke an Kampf und Vergeltung breitgemacht, die Handlungen waren nicht von Verständigung, sondern von Konfrontation geprägt gewesen.
    Myles Kantor schämte sich. An seiner linken Schulter brannte das Symbol der Spiralgalaxis, das ES dort hinterlassen hatte, mit einemmal wie Feuer. „Ja", murmelte er, „ich weiß es selbst. Heute hätte ich um ein Haar versagt.
     
    8.
     
    Es sah längst nicht mehr so aus, als ob sie Sriin vor sich hätten. Insgeheim hatte er diese Idee schon abgetan, bevor er den Funkanruf des Dreizackschiffes beantwortet hatte. Und er war auch froh, sich zu einem Verhandlungsangebot durchgerungen zu haben. Wenn das Volk der

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