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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heimsuchung, die nichts anderes konnte als xu reden ?Aber das, so wußte er, einen ganzen Sonnenlauf lang ohne Unterbrechung. Und vom Gemüt der Arcoana bliebe am Ende nichts mehr übrig.
    Durch die unruhigen Massen drängte er sich an den Rand der Stadt. Binnen kürzester Zeit erreichte er die Ebene. Hierher wagte sich fast niemand. Hier endete der Strom wie abgeschnitten, mit der letzten Reihe der Gebäude.
    In der Ebene stand ein einziges Bauwerk, das jedermann im System der 67 Sonnen kannte, das aber kaum jemand tatsächlich zu betreten wagte. Hierher schickte man seine Holos, wenn es Fragen von großer Wichtig' keit zu klären galt, und an diesem Ort kamen die Weisen der Arcoana zusammen, wenn der Großdenker sie gerufen hatte. Nur, wenn man sehr genau gegen das tiefstehende Sonnenpaar Sheolander und Kormeounder hinsah, erkannte man das einsame Bauwerk - weil ein Gespinst aus Millionen ineinander verwobener Fäden den Eindruck entstehen ließ, man habe nichts anderes vor sich als eine Reflexion. Als eine Täuschung, die in der Hitze über dem polierten Stein der Ebene entstanden war und die Sinne täuschte.' Affraitancars Netzberg.
    Der Schöpfer selbst hatte sich in seinen Hort zurückgezogen.
    Und nun stand er, Qeyonderoubo, vielleicht vor demselben Schicksal.
    Vom anderen Ende der Stadt her näherte sich die Prozession der Weisen. Sie alle bewegten sich mit raumgreifenden Sätzen über die Ebene, weil sie wußten, daß die Zeit drängte. Im Netzberg gab es keine Transmitter. Denn daß es einmal nicht mehr reichen würde, sein Holo an diesen Ort zu schikken, das hatte damals kein Arcoana vorausgesehen.
    Das Bauwerk durchmaß 900 Fadenlängen und ragte 200 Fadenlängen in die Höhe. Tausende von Luken ließen das Licht ins Innere dringen. Durch einen der Tunnel hangelte sich Qeyonderoubo zum Mittelpunkt durch. Er fand sich in einer Mulde von 300 Fadenlängen Durchmesser wieder. Hier versammelten sich die Weisen. Es waren mehr als hundert, und weitere hundert folgten in den Minuten nach ihm. Über ihren Leibern schien sich strahlend heller Himmel zu erstrekken, doch angesichts der Abendstunde war das eine Tauschung. Statt dessen nahmen Millionen von Kristallen das Licht der untergehenden Sonnen auf, verstärkten es und ließen das lokker gewebte Netz der Decke in rotem Licht erstrahlen.
    Qeyonderoubo erklomm die Anhöhe in der Mitte der Mulde. „Ich grüße euch alle", sang er laut. „Ihr habt sicher vom Ultimatum der Fremden gehört. Es wird höchste Zeit, in irgendeiner Weise darauf zu reagieren. Daß, ich euch zusammenrufe, seid ihr nicht gewöhnt. Nun, ich halte es für meine Pflicht, euch zumindest zu befragen. Jeder darf reden.
    Aber bedenkt, daß die Zeit knapp und knapper wird."
    Qeyonderoubo lauschte den Gesängen seiner Artgenossen mit wachsender Ungeduld. Die meisten der Weisen waren der Ansicht, daß es sich bei den Fremden eindeutig um Sriin handele; sie hätten sich von irgendwoher Raumschiffe besorgt und seien nun gekommen, sich Einlaß ins Sheokorsystem zu erzwingen. Das von Maciuunensor erzeugte Feld hinderte sie nur am Unendlichen Schritt, -nicht aber daran, auf normalem Weg ift den Lebensraum der Arcoana einzufliegen. Die Argumentation kam dem Großdenker bekannt vor; etwas anderes hatte er auch von Xhanshurobar und Colounshaba nicht gehört.
    Andere Weise wandten zu Recht ein, daß der Weg für die Sriin ja die ganze Zeit frei sei. Weshalb sollten sie an der Grenze des Systems warten und ein Ultimatum stellen? Sie kannten doch die Art der Arcoana - und wußten, daß ihnen kein Leid drohte.
    Qeyonderoubo stellte sich auf die hinteren Gliedmaßen und gebot der Versammlung Ruhe. „Es gibt zwei Möglichkeiten", stellte er vor den Weisen dar. „Entweder es handelt sich um Sriin; dann dürfen wir sie nicht ins Sheokorsystem eindringen lassen. Auch dann nicht, wenn wir raumfahrende Sriin vor uns haben. Oder es handelt sich in der Tat um Fremde, was ich nicht glauben kann ... Dann ist es meine Aufgabe, ihr Mitgefühl und Verständnis zu wekken. Ich darf nicht zulassen, daß durch ihr Ultimatum mein Volk in den Untergang getrieben wird. Denn nichts anderes wäre die Folge, würde der Schrittmacher abgeschaltet. Die Schrecklichen würden ein weiteres Mal über uns kommen, so wie sie es vorher getan haben, und jeder von uns würde am Ende eine andere Form der Existenz ihrer Plage vorziehen."
    Eine Weile herrschte Schweigen.
    Dann aber rief einer der Weisen: „Was willst du tun,

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