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1645 - Operation Draco

Titel: 1645 - Operation Draco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paunaro uns begleitet, ist mir im Grunde egal. Ich verlange nur, daß dergleichen nicht noch einmal passiert. Ich brauche Sicherheiten."
    „Welche denn?" Kantor zuckte hilflos mit den Schultern. „Du kennst die Nakken doch selbst. Wie willst du berechnen, was sie tun?"
    „Eben, das ist es ja." Bull lächelte verschmitzt, wurde gleich darauf aber wieder ernst. „Es gibt,nur einen Weg: Die TARFALA wird für den Rest des Weges an der Außenhülle der CIMAR-RON verankert."
    „Das macht er niemals mit", sagte Kantor skeptisch. „Versuche es, Myles. Und denke daran, daß mein ruhiger Schlaf für die nächsten sieben Wochen von dir abhängt."
    Bull unterbrach die Verbindung und wartete ab.
    Währenddessen wurde die TARFALA von einem Bombardement anderer Funksprüche eingedeckt; kaum ein Kommandant, der nicht seinen Kommentar zu dieser Aktion abzugeben hatte. Nur von den wichtigsten Schiffen, der PERSEUS mit Julian Tifflor, Yart Fulgens DAORMEYN, der FORNAX mit dem Kommandanten Jan Ceribo und der ANSONS ARGYRIS, kam nichts. Dort wußte man sehr genau, wie wenig moralische oder sonstige Argumente dem Schneckenwesen bedeuteten: nämlich gar nichts. Es kam allein auf Myles Kantors Arbeit an.
    Eine halbe Stunde später bewegte sich die TARFALA plötzlich. Statt eines neuen Ausreißmanövers driftete der Dreizack in provozierend gemächlichem Tempo auf die CIMARRON zu. „lan!" kommandierte Bull. „Bereitet alles vor.- Die TARFALA wird angedockt. Aber mit Sorgfalt! Ich will, daß der Anker notfalls 60 Millionen Lichtjahre hält."
    Die folgenden Wochen vergingen ohne nennenswerte Überraschung. Einmal wären sie fast in eine Raumschlacht zwischen den Verbänden zweier Völker geraten; doch es handelte sich um so rückständige Schiffe, daß nicht einmal ihre geballte Feuerkraft die Galaktiker in Gefahr gebracht hätte.
    Serena, die Komman
     
    *
     
    dantin der QUEEN LIBERTY, ver-I langte zwar einen Zwischenstopp, um die Fehde zu beenden - doch Bull wußte aus Erfahrung, daß das nicht so einfach war.
    Nein, andere sollten ihre Probleme auf die Art lösen, welche sie für richtig hielten. Um den Lehrmeister zu spielen, fehlte ihm die Zeit. So zumindest beruhigte er sein Gewissen. Tief im Innersten wußte er, daß er sich der Verantwortung entzogen hatte, aber die Völker der Milchstraße zählten auf sie.
    Vielleicht war es eine Frage von Leben und Tod, das Zielgebiet so rasch wie möglich zu erreichen.
    Zweimal wurde der Verband dennoch gesprengt. In beiden Fällen handelte es sich um Materialfehler, die zwar aus Bordmitteln behoben werden konnten, die entsprechenden Schiffe jedoch aus dem Hyperraum fallen ließ. Mit ihnen reagierten automatisch sämtliche andere Schiffe. So kam es zu unfreiwilligen Manövern, die jedoch keiner besonders tragisch nehm.
    Paunaro verließ das Dreizackschiff nur selten. Manchmal sahen die Mitglieder der Besatzung des Nachts einen aufrechten, schneckenartigen Schemen durch die Korridore gleiten, so lautlos wie ein Schatten. Doch mit der Zeit gewöhnte man sich auch daran.
    Und am 7. Juli des Jahres 1201 NGZ erreichten sie das Ziel.
    Als sie mit der letzten Etappe aus dem Hyperraum fielen, standen in unmittelbarer Nähe die Sterne der Galaxis NGC 6503.
    Bull ließ den Verband stoppen. Bis hierhin war alles gutgegangen. Aber die Erfahrung lehrte ihn, der trügerischen Ruhe zu mißtrauen. Nichts wies darauf hin, daß im Umkreis von 10.000 Lichtjahren auch nur die geringste Gefahr lauerte, es gab keine Anzeichen für einen galaktischen Schutzwall, wie sie ihn zum Beispiel im Fall von Truillau vorgefunden hatten. „Ein Bild des Friedens..,", murmelte er, „Keine Ortung, kein Raumschiffsverkehr, kein gar nichts."
    „Was
     
    *
     
    tun wir also?" fragte lan Longwyn. „Wir warten ab. Einen halben Tag lang. Die ANSON ARGYRIS und die FORNAX sollen mit allem orten, was sie haben."
    Die zwölf Stunden verstrichen ohne ein Ereignis. 69 Tage hatten sie gebraucht, um die 70 Millionen Lichtjahre zu überwinden - doch nun packte auch Bull die Unruhe, obwohl er einen weiteren Tag durchaus hätte zugeben können. Vielleicht, so dachte er, brachte ein Tag die Entscheidung. Er hatte es schon zu oft erlebt, daß Schicksale an Sekunden hingen. Also gab er Befehl, in geschlossener Formation mit einer weiteren Etappe in diese Galaxis vorzudringen. „10.000 Lichtjahre", entschied er. Seine Worte wurden per Hyperfunkrichtstrahl in sämtliche Einheiten der Flotte übertragen. „Die Schweren Holks und die Arkoniden

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