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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste er nicht erst im Seminar anrufen und damit dort einige Leute neugierig machen.
    Schon bald hörte er eine weibliche Stimme und brachte ihr seinen Wunsch vor.
    »Bitte, warten Sie, Sir.«
    »Gern.«
    Einen Kugelschreiber hatte er immer zur Hand, auch einen kleinen Zettelblock, der in der Innentasche seines Jacketts steckte.
    Wenig später hatte er die Nummer von Scotland Yard in London. Er bedankte sich und spürte, dass es ihm irgendwie besser ging. Er hatte etwas angestoßen und kam sich vor, als hätte er seinem verstorbenen Onkel einen letzten Gefallen getan.
    Das Etui verschwand in seiner Manteltasche. Nur das Handy lag noch neben ihm auf der Bank. Der Wind war leicht aufgefrischt. Er schaufelte Laub vor sich her, das auch auf dem Glasdach über ihm landete und dort festklebte.
    Ein wenig Herzklopfen hatte er schon, und er dachte darüber nach, ob er den Anruf in London jetzt tätigen sollte oder erst später im Haus seines Onkels.
    Sein Vorhaben musste er verschieben, weil er plötzlich ein dunkles Fahrzeug sah, das sich von der rechten Seite her der Haltestelle näherte. Dass es hier nur wenig Verkehr gab, hatte er in seiner Wartezeit festgestellt. Was ihn da an Autos passiert hatte, war nicht besonders auffällig gewesen. Jetzt verhielt es sich anders.
    Der dunkle Wagen fuhr sehr langsam auf die Haltestelle zu.
    Paul erkannte, dass es sich um einen Mercedes handelte, ein älteres Baujahr, dessen Karosserie noch nicht so stromlinienförmig war wie bei den neuen Modellen.
    Er konnte seine Aufmerksamkeit nicht von diesem Fahrzeug lösen. Es mochte daran liegen, dass der Wagen so langsam fuhr, als wäre der Fahrer damit beschäftigt, etwas Bestimmtes zu suchen.
    Auf dem Parkplatz des Friedhofs war ihm dieses Auto nicht aufgefallen.
    Jetzt hatte er das Gefühl, als stellte es eine Bedrohung für ihn dar, und tatsächlich stoppte es in Höhe der Haltestelle.
    Was im Innern geschah, sah er wegen der dunklen Scheiben nicht. Er wartete darauf, dass ein Fenster nach unten fuhr, aber das trat nicht ein.
    Je mehr Zeit verging, umso unwohler fühlte sich Paul. Er wurde den Eindruck nicht los, dass der Halt ihm galt und er aus dem Mercedes beobachtet wurde. Am liebsten wäre er aufgestanden und weggerannt, was er jedoch bleiben ließ. Er hätte sich nur verdächtig gemacht.
    Nichts geschah. Irgendwann fuhr der Wagen wieder langsam an und rollte dorthin, wohin auch der Bus fahren würde.
    Paul Sullivan blieb allein auf seiner Sitzbank zurück.
    Er streckte die Beine aus, ohne jedoch entspannt zu sein.
    Was da passiert war, kam ihm nicht nur seltsam vor, er hatte dieses Ereignis auch als bedrohlich empfunden und stellte erst jetzt fest, dass sich auf seinem Rücken eine Gänsehaut gebildet hatte.
    Er blickte dem dunklen Wagen nach, bis er hinter einer weit gezogenen Kurve verschwunden war. Noch mal vergegenwärtigte er sich das Erlebnis und grübelte darüber nach, ob er wirklich keinen Fahrer und andere Insassen in dieser Limousine gesehen hatte.
    So war es gewesen. Nicht mal eine Bewegung war ihm aufgefallen, geschweige denn der Anblick eines Gesichts. Warum hatte der Fahrer angehalten? Er kannte den Grund nicht, er wusste nur, dass dieser Stopp etwas mit ihm zu tun hatte.
    Nur mit mir?, dachte er. Oder auch mit meinem verstorbenen Onkel?
    Dieser Gedanke erschien ihm nicht mal so abwegig.
    Er wusste doch kaum, welch ein Leben sein Onkel Jason geführt hatte.
    Wen er kannte und mit wem er näheren Kontakt gehabt hatte.
    Das waren allesamt Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Hinzu kamen der Schlüssel und die geheimnisvolle Botschaft, die ihn auf einen gewissen John Sinclair hingewiesen hatte.
    Ihm fiel ein, dass er noch nicht in London angerufen hatte.
    Das wollte er jetzt nachholen, und als er die Zahlen eintippte, da zitterten seine Finger.
    Wenn er zum Himmel geschaut hätte, wären ihm die dunklen Wolken aufgefallen, die der Wind herantrieb, und dann hätte er auch dies als ein schlimmes Omen eingestuft…
    Dracula II gab es nicht mehr!
    Ja, Will Mallmann war tot, erledigt. Von zwei Handgranaten zerfetzt worden, die ich ihm als Abschiedsgeschenk in seine Taschen gesteckt hatte, während er durch Buddhas Stab paralysiert gewesen war.
    Die Unperson, die uns über Jahre hinweg Probleme bereitet hatte, existierte nicht mehr, sodass wir aufatmen konnten, was wir jedoch nicht schafften, denn noch immer konnten wir nicht fassen, dass es Will Mallmann, den Supervampir, nicht mehr gab. [1]
    Suko und ich hatten die

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