Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aus meinem Nacken.
    Ich drehte mich um. Dar Blonde stand vor mir. Er atmete heftig, und sein Gesicht war verzogen. In seinen Augen sah ich einen seltsamen Ausdruck. Er kam mir flatterig vor, unsicher. Seine Waffe hielt er noch fest. Die Mündung zeigte zu Boden. Ich ging nicht davon aus, dass er mich noch mal bedrohen würde.
    Einen Moment später war ich für ihn weniger interessant geworden, denn da drehte er den Kopf und schaute dorthin, wo sein glatzköpfiger Kumpan lag.
    Es war ein furchtbares Bild. Der Mann lag am Boden. In seinem Kopf steckte noch immer die Klinge der Hellebarde. Von der hellen Haut war nichts mehr zu sehen, denn sie war von einer Blutschicht bedeckt. Das Gesicht sah ich nicht, der Mann lag auf dem Bauch.
    »War es das wert?«, fragte ich mit leiser Stimme.
    Der Blonde starrte mich an. »Was meinst du damit?«
    Ich hob die Schultern. »Der Job, der Einsatz und schließlich der Tod Ihres Freundes.«
    Er sah aus, als wollte er mir eine Antwort geben. Er fand jedoch nicht die richtigen Worte und schüttelte den Kopf, bevor er einen Fluch in einer fremden Sprache flüsterte.
    Ich hatte den Eindruck, dass er möglicherweise doch reden würde, und fragte mit leiser Stimme: »Ist es das wert gewesen?«
    Der Blonde starrte mich an. »Wir haben einen Auftrag übernommen. Nicht mehr.«
    »Sie sollten die drei höllischen Gestalten befreien.«
    »Ja.«
    »Und wer gab den Auftrag?« Ich war gespannt, ob ich jetzt eine andere Antwort bekam, als Tibor sie mir gegeben hatte.
    Zuerst hörte ich nur ein Stöhnen, dann Worte, die mich nur leise erreichten.
    »Ich kenne ihn nicht. Wir kennen ihn alle nicht. Er ist ein Mächtiger. Er sitzt im Hintergrund, aber es heißt, dass er sich mit der Hölle verbündet hat und die Welt beherrschen will. Er selbst greift nie ein, er findet nur immer wieder Handlanger, die für ihn arbeiten. Wir sollten diese Wesen aus dem Keller holen, niemand würde uns dabei stören, hatte man uns gesagt. Das ist dann anders gewesen - leider. Dieser Pfaffe war plötzlich da und dann auch du…«
    »Manchmal denkt man eben falsch«, sagte ich. »Oder haben Sie damit gerechnet, dass man Sie töten wollte?«
    »Nein.«
    »Aber die Monster wären frei gewesen…«
    »Ja, ja«, keuchte er, »und wir hätten sie zu einem Flugplatz schaffen sollen, aber das war wohl nur eine Finte.«
    »Glaube ich auch.«
    Der Blonde wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Und wer bist du? Was ist das für ein Kreuz? Ein Wundermittel?«
    »Kann man fast sagen. Ich heiße übrigens John Sinclair.«
    Er hob seine Schultern an, um mir klarzumachen, dass er mit dem Namen nichts anfangen konnte.
    »Außerdem arbeite ich für Scotland Yard.«
    »Verdammt. Ich…«
    »Keine Sorge, ich habe nicht vor, Sie zu verhaften. Sie und Ihre Kumpane sind nur Mittel zum Zweck gewesen. Dahinter steckt etwas ganz anderes, denke ich.«
    »Sie meinen den großen Unbekannten?«
    »Ich gehe mal davon aus. Wer es auch sein mag, ich bin sicher, dass ich noch von ihm hören werde.«
    Der Blonde starrte mich an. Dann steckte er seine Waffe weg und tat etwas, worüber ich mich wunderte. Er reichte mir die Hand und sagte: »Auch wenn wir nicht zueinander passen, aber ich weiß nun, wer Sie sind, und ich werde ebenfalls die Augen offen halten. Gehen Sie davon aus, dass es auch unter Söldnern eine gewisse Ehre gibt. Ich werde nicht vergessen, dass Sie mir das Leben gerettet haben.«
    »Und weiter?«
    »Es könnte sein, dass ich Sie anrufe, wenn ich etwas höre. Viel Glück bis dahin.«
    Er sagte nichts mehr. Dafür ließ er mich stehen und schnappte sich seinen noch immer bewusstlosen Freund, den er locker über seine linke Schulter wuchtete.
    Als er an mir vorbeigehen wollte, sprach ich ihn noch mal an. »Haben Sie auch einen Namen?«
    Er blieb für einen Moment stehen und nickte.
    »Ich heiße Drax. Einfach nur Drax.«
    »Okay.«
    Er ließ mich stehen und ging mit seiner menschlichen Last auf den Mercedes zu…
    ***
    Es verging nicht viel Zeit, da sah ich Eartha Quinn und Paul Sullivan auf mich zukommen. Sie hatten es nicht mehr ausgehalten, denn sie hatten die Schüsse gehört.
    Es war mittlerweile noch dunkler geworden, und so sahen sie nicht so genau, was mit Babikan passiert war. Zudem stellte ich mich den beiden in den Weg.
    »Gott sei Dank, Sie leben noch, Mr. Sinclair!«, sagte Eartha Quinn.
    »Darüber bin ich auch froh.«
    »Und weiter?«
    Meine nächsten Worte galten Paul Sullivan.
    »Es ist vorbei. Was von den drei Gestalten

Weitere Kostenlose Bücher