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1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anwesenheit vermutlich gar nicht registriert oder längst wieder vergessen hatte.
    Konnte ein Nakk eigentlich irgendwas vergessen? „Das Zentrum des Wissens ist identisch mit dem Zentrum der Parese-Kraft", dozierte Paunaros Sichtsprechmaske. „Kontaktbesuch ist erwünscht."
    Das Zentrum der Kraft, der Erzeuger der Hyperraum-Parese. Allein aus diesem Grund hatte der Eigentümer der TARFALA einen persönlichen Kontakt zu den Arachnoiden gesucht und von ihnen die Erlaubnis erwirkt, ihre Welten besuchen zu dürfen.
    Er allein und vielleicht noch ein Begleiter, wie Paunaro es umständlich ausgedrückt hatte.
    Kein Roboter, nein, ein Wesen aus Fleisch und Blut, ein Terraner, den beiden anderen Besuchern verwandt.
    Ein Ewiger. Kein Sriin! „Sehen. Die Bauwerke sehen, die Baumeister der fünften Dimension. Ich bin ein Bewunderer."
    Wieder beließ Paunaro es bei diesen kurzen, fragmentarischen Worten. Gleichmäßig, fast gleichmütig und völlig leidenschaftslos gab die Sichtsprechmaske seine Äußerungen wieder.
    Die TARFALA vollführte ein kurzes Hyperraummanöver, das sie bis auf wenige Millionen Kilometer an Taulim heranbrachte.
    Das Dreizackschiff funkte, dankte für die Einladung und bat um einen Leitstrahl.
    Die Arcoana dachten nicht im Traum daran, dem Nakken einen Landeplatz anzuweisen oder sein Schiff dorthin zu führen. Längst hatten sie erkannt, mit welcher Art von Wesen sie es zu tun hatten. Vielleicht hatten sie es berechnet. Myles Kantor bewunderte die Umsicht der Arachnoiden und ihre Fähigkeit, leise und unaufdringlich mit den fremden Besuchern umzugehen.
    Es stellte einen ihrer Wesenszüge dar und beruhte nicht allein auf der Angst vor den Sriin.
    Paunaro rührte sich noch immer nicht. Lediglich ein paar der Hülsen des Exoskeletts klirrten aneinander.
    Dann stürzte die TARFALA der Planetenoberfläche entgegen, sicher geleitet von der Gedankensteuerung ihres Piloten und Eigners. Sie vollführte eine Schleife, näherte sich in Schräglage einem von braunem Felsgestein überzogenen Kontinent und ging auf der glasierten Fläche in der Nähe eines kegelförmigen Gebäudes nieder. „Sehen!"
    Der Nakk raste mit hoher Geschwindigkeit aus dem Steuerraum hinaus. Myles Kantor hatte Mühe, ihm zu folgen und die TARFALA zu verlassen, ehe sich der Ausgang schloß.
    Zwei Arcoana mit Translatoren erwarteten sie unter dem hohen Tor des Kegelbaus. Einer der beiden besaß einen von grauen Schlieren durchzogenen Körperpanzer, ein Zeichen dafür, daß sein Leben sich wohl dem Ende näherte.
    Dieses alte Wesen wich ein Stück vor den beiden Ankömmlingen zurück. Seine Mundzangen gaben ein unmelodiöses Schaben von sich. „Ist es auch wirklich kein Sriin?" klang es aus dem Translator. „Ganz bestimmt nicht?"
    „Ganz bestimmt nicht!" erwiderte Myles Kantor. „Glaube mir, wir Terraner haben mit den Sriin ebensowenig gemeinsam wie ihr."
    Er sagte das so, aber tief in seinem Innern nagten gewisse Zweifel an dieser Aussage. Sie wußten über die Sriin bisher so gut wie nichts, und das, was sie aus der PERSEUS von Rhodans Flug nach Point Ennox und nach Enno und Mystery erfahren hatten, taugte nicht dazu, mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen. Perry ging davon aus, daß Philip ihn an der Nase herumgeführt hatte wie ein Gaukler seinen Tanzbären.
    Solange niemand wußte, woher die Ennox wirklich stammten und in welcher Umgebung ihre Rasse sich entwickelt hatte, ließ sich nicht eindeutig sagen, ob es eine Verwandtschaft mit den Terranern gab oder nicht. Als Wissenschaftler tendierte Myles dazu, daß die Ähnlichkeit der äußeren Erscheinungsform eher auf einem Zufall beruhte. „Ich bin Colounshaba, die Erbauerin von Maciuunensor", meldete sich das zweite Wesen zu Wort. „Ihr dürft dem greisen Phaourongusta nicht gram sein. Auch mich erschüttert die Begegnung bis in die innersten Fasern meines Körpers. Doch ich glaube und sehe es, daß ihr anders seid. Mein Gespür sagt es mir. Sriin würden sich nie so zurückhaltend benehmen."
    „Bewunderung!" klang es aus Paunaros Sichtsprechmaske. „Tiefste Bewunderung zollt Paunaro den Erbauern der großen Weltenmaschine. Doch ein Fehler steckt darin."
    „^Nichts ist vollkommen, auch nicht die Berechnungen eines ganzen Volkes", antwortete Colounshaba. „Dem Funkverkehr haben wir entnommen, daß Paunaro ein Nakk ist, ein Wesen von großer Genialität."
    „Eines, das mit seinen Sinnen in die fünfte Dimension hineinschauen kann", bestätigte Myles Kantor. „Er war es, der

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