1646 - Finale im Sheokorsystem
schwiegen.
Bully spürte, wie sich die Unruhe der Weisen auf ihre beiden Begleiter übertrug. Sie vollführten Gesten der Ratlosigkeit und strebten verunsichert ihrem eigentlichen Ziel entgegen.
Dreihundert Meter hinter der Mulde erkannten sie den Grund der Aufregung.
Der Boden bebte leicht, und das Zittern nahm zu und näherte sich ihnen immer mehr. „Dort!" Rhodan deutete nach links, wo sich die Grasnarbe hob und Erdreich nach allen Seiten spritzte. Etwas kam dort, und es grub eine Rinne in die Ebene. Die dunkelbraune Furche zog sich entlang einer Buschreihe und verschwand irgendwo am Horizont.
Die beiden Arcoana begannen zu rennen. In heftigen Sprüngen eilten sie davon, und die beiden Terraner gaben es bald auf, mit ihnen Schritt halten zu wollen. Sie fielen in leichten Trab zurück und holten die Arachnoiden Minuten später an der Furche ein.
Der Wühler im Boden nahm keine Notiz von ihnen. Er grub und schaufelte, und mit seinen Beinpaaren warf er den gelockerten Grund aus dem Graben empor und überschüttete seine Artgenossen mit dem Dreck.
Qeyonderoubo und Xhanshurobar kümmerte es nicht. Sie warfen sich Bemerkungen über den Wühler zu. Der Großdenker machte mit dem oberen Armpaar eine Geste, die Bully und Perry so interpretierten, daß sie hinab in den Graben schauen sollten. „Es ist kein Trikter, wie ihr vielleicht vermutet habt. Es ist ein Arcoana. Er sucht den Schmutz der Erde, er ist ein Lichtscheuer. Er spürt, daß sich etwas auf Dadurshane verändert hat.
Instinktiv will er sein altes Heim erreichen, um sich dort zu verstecken."
Der Arcoana in dem Graben stellte die Arbeit plötzlich ein. Mit einem Satz sprang er heraus auf das Gras und umtänzelte die beiden Artgenossen. Vor den Terranern blieb er mit einem Ruck stehen, senkte den Oberkörper ab und starrte die Fremden aus seinen insgesamt acht Augen an. „Wir leben in Sicherheit", kratzten seine erdverschmierten Mundzangen. „Sie werden uns nie mehr finden. So habe ich es gesagt. Wie gut, daß es keine Sriin mehr gibt."
Er sprang über die beiden Menschen hinweg und verschwand wieder in seinem Loch, um die Wühlarbeit fortzusetzen. „Es ist sinnlos, ihn in das Regenbogental zu schaffen. Shanorathemas wäre nicht in der Lage, ihn zu heilen. Bei allen anderen schafft er es." Qeyonderoubos Stimme aus dem Translator klang traurig. „Es ist seine persönliche Tragik. Dabei hat er am meisten geleistet für unser Volk. Seine Verdienste werden uns von Generation zu Generation immer deutlicher werden.
Er wird es nicht mehr erleben. Habt ihr seinen geschuppten Körper gesehen?"
Plötzlich eilte der Großdenker davon, dem rasch vor ihnen emporwachsenden Netzberg entgegen, den sie erreichten, kurz nachdem das Doppelgestirn am Himmel den Zenit durchschritten hatte. Als Perry Rhodan und Reginald Bull bei ihnen eintrafen, hatten sich die beiden Arcoana längst von dem Marsch erholt und ruhten in zwei Mulden, von denen es am Fuß des Netzbergs eine unüberschaubar große Zahl gab.
Das Bauwerk besaß beeindruckende Ausmaße. Nach den Begriffen der Arcoana durchmaß es 900 Fadenlängen und ragte 200 in die Höhe. Das waren 2700 und 600 Meter. „Qeyonderoubo hat sich den Netzberg als Klause auserkoren", erläuterte Xhanshurobar. „Aber er wird ihn räumen müssen. Denn .sein Eigentümer kehrt zurück. Vielleicht wird er in seinem Wahn den Netzberg zerstören. Vielleicht kommt er auch nur, um hier zu sterben. Sein Geist ist umnachtet, seine Psyche zerstört. Wie weit befindet sich der Wühler noch von seinem Heim entfernt?" Er richtete sich steil auf und blickte in die Ebene hinein. „Er wird eintreffen, ehe Shanorathemas seinen Gesang beendet hat. Laßt uns hier warten."
Bully und Perry verstanden endlich, was die Worte bedeuteten. „Der Wühler ist Affraitancar!" flüsterte Reginald. „Das ist wirklich eine Tragik."
„Lauscht meinen Worten", bat Qeyonderoubo sie.
Sie taten es und erfuhren von der Erkenntnis der Arcoana und deren Bereitschaft zur Erkenntnis. Die Sriin hatten in Affraitancar und anderen ein Feuer entfacht. Sie hatten das Volk der Arcoana aus seiner Lethargie geweckt. Diese Einsicht hatte das Uhrwerk erst möglich gemacht, denn zum Uhrwerk gehörte, daß sich die Arcoana mit der Schaffung praktischer Dinge wie neuen Maschinen befaßten.
Nach dem Uhrwerk dann gelang es Colounshaba und anderen, Maciuunensor zu bauen. Doch Affraitancar bezahlte den Tribut an das Schicksal. „Ja", fügte der Großdenker hinzu. „Die Rückkehr
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