Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Volkes zu machen.
    Hochrechnungen, die allein die Phase der technischen Kultur, angefangen mit der Ausbreitung des Volkes auf der Ursprungswelt, einschlössen, sprachen von einer halben Million Jahren, und das wurde in etwa durch die Fakten gestützt, die Rhodan aus dem Geschichtsbericht wußte, den die Arcoana Beauloshairs Netz nannten.
    Doch dafür und für alle Einzelheiten sowie Interpretationen der Psyche des arachnoiden Volkes interessierte sich der Terraner im Augenblick nicht. Sein erster Weg in der ODIN führte nicht in eine dieser Abteilungen, sondern in die Kabine ganz in der Nähe der Zentrale, in der nach Aussage des Syntrons der Ennox faulenzte. Seit drei bis vier Stunden war Philip wieder allein, das heißt, außer ihm befanden sich keine Ennox mehr in den Schiffen der Drachenflotte. Offenbar tat sich am Rand des Sheokorsystems zuwenig, was für sie interessant genug war.
    Die Tür stand offen, und Perry sah, daß der Ennox sich auf einem altertümlichen Sofa lümmelte, das aber einen fabrikneuen Eindruck machte. Der Terraner vermutete, daß es aus Formenergie bestand und nicht etwa zum Reisegepäck des Ennox gehörte. Dazu machte es auch einen zu großen und schweren Eindruck, und bekanntlich vermochten diese Wesen auf dem Kurzen Weg nur leichte Gegenstände mitzunehmen. „Du kannst hereinkommen", schrillte Philip. „Ich biete dir sogar einen Sessel an, wenn du nichts dagegen hast, daß ich weiterhin in meiner Meditationshaltung verharre."
    Perry trat ein und ließ sich gegenüber dem Sofa in einem wuchtigen Sessel nieder, dessen Dimensionen eher für Epsaler als für Terraner geeignet waren. „So nennt man das jetzt. Das reglose Herumlungern scheint bei deinem Volk so eine Art Grundhaltung zu sein."
    Eigentlich hatte er nur einen recht abgedroschenen Scherz anbringen wollen. Die Reaktion seines Gegenübers überraschte ihn. Philip schnellte aus dem Sofa empor und stand bolzengerade am Tisch. Dann schössen seine langen, dürren Arme nach vorn, senkten sich zur Tischplatte hinab und stützten den mageren Körper. Das von Sommersprossen übersäte Spitzbubengesicht befand sich keinen halben Meter von Perry entfernt. „Spare dir deine müden Scherze, alter Mann ohne Meer. Das führt nicht weiter. Ich bin gespannt, was du mir diesmal offerieren willst. Soll ich für dich einen intergalaktischen Botendienst einrichten?"
    „Mir ist nicht nach Scherzen zumute. Ich komme mit einem ernsthaften Anliegen zu dir. Es geht um die Arcoana."
    „Worum sonst?"
    „Damit die Tote Zone in der Milchstraße erlischt und es weder zu einem neuen Hyperdim-Attraktor noch zu einer neuen Hyperraum-Parese kommt, muß Maciuunensor neu justiert werden. Dazu ist es notwendig, die Maschine abzuschalten. Du weißt hoff..."
    „Ei, wem sagst du das? Das hatten wir doch alles schon einmal, Perry. Etwas mehr Abwechslung, wenn ich bitten darf."
    „Die kannst du haben. Ich plane ein Abkommen mit Qeyonderoubo, das den absoluten Schutz der Anlagen auf den vier Planeten sicherstellt. Dann können deine Artgenossen ein und aus gehen unter der Bedingung, daß sie keinem Arcoana zu nahe kommen. Du weißt um die Gefahr für diese Wesen. Das würde zum Chaos ohne Ende führen. Kannst du das verantworten?"
    „Nein, natürlich nicht. Aber ich bin allein. Ich kann nicht für mein ganzes Volk sprechen. Die Tees sind als Genies der fünften Dimension viel zu wertvoll für uns, als daß wir freiwillig auf sie verzichten könnten. Selbst wenn ich für mich ein solches Versprechen gäbe, die anderen würden sich bestimmt nicht alle daran halten, Perry. Und wenn es dick kommt und es sich herumspricht, daß Maciuunensor nicht mehr arbeitet, besteht durchaus die Chance, daß es nicht bei ein paar hundert Ennox bleibt, die die Gelegenheit beim Schöpf packen. Du kannst es dir vielleicht vorstellen, Perry, was geschieht, wenn plötzlich alle Ennox auf einmal auf den Welten der Tees erscheinen."
    Ja, das konnte Perry Rhodan, und ihm grauste davor. Alles durfte geschehen, nur das nicht. „Siehst du! In deinem Gesicht lese ich wie in einem offenen Buch. Wir sind uns einig, daß Maciuunensor nicht abgeschaltet werden darf. Was kümmern dich die Tote Zone und das Arkonidenreich? Häuptling Weißhaar wird schon irgendwie zurechtkommen, und schließlich gibt es uns auch noch. Und was sind schon die Arkoniden im Vergleich mit den unvergleichlichen Tees!"
    Perry Rhodan holte zweimal tief Luft, ehe er zu seiner Entgegnung ansetzte. Zunächst hatten Philips

Weitere Kostenlose Bücher