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1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Gängen, die sich in konzentrischen Kreisen rund um die „Gebirgsmodelle" zogen. Seine Stiefel dröhnten auf dem metallenen Untergrund, aber die Geräusche wurden von dem Lärm übertönt, den die Anlage fabrizierte.
    Der mächtige Körper der Wissenschaftlerin tauchte vor ihm auf. Bull sah, daß Colounshaba wahllos mit den beiden oberen Paaren ihrer Gliedmaßen Systeme aktivierte und Terminals bearbeitete, ohne auf das ohrenbetäubende Schrillen der Alarmeinheiten zu hören. „Asriineiin!" verstand er sie. Es war das einzige Wort, das sie von sich gab, aber dies unaufhörlich. „Asriineiin ... Asriineiin ..."
    Reginald Bull trat neben sie und berührte sie seitlich am Körper. Ihr Leuban hing in Fetzen zu Boden, und bei jeder ihrer heftigen Bewegungen und Zuckungen streifte sie ihn ein wenig mehr ab. Schließlich fiel er ganz herab und deckte Bully zu, der sich fluchend davon befreite.
    Als sein Blickfeld wieder frei war, hatte sich die Arcoana entfernt und turnte an einem gegenüberliegenden Terminal herum, wo sie ebenfalls Schaltungen vornahm. Diesmal setzte eine Alarmglocke ein, die die gesamte Kuppel erklingen ließ. Instinktiv setzte Bully dies mit der höchsten Alarmstufe gleich, und er gab dem Pikosyn die Anweisung, den Schutzschirm des SERUNS zu aktivieren.
    Augenblicke später brach das Unheil über die Kuppel herein.
    Aus der Höhe sprühten plötzlich Funkenkaskaden herab, als habe jemand dort oben einen überdimensionalen Schweißbrenner angesetzt. Glühende Nähte zogen sich vom höchsten Punkt der Kuppel nach allen Seiten herab, erste, glutflüssige Tropfen fielen in die Tiefe.
    Gleichzeitig begann es unter Bullys Füßen zu rumoren. Der Boden hob und senkte sich, erst langsam und kaum merklich, dann immer deutlicher. Bully wurde emporgeschoben und wieder nach unten gesenkt. „Colounshaba!" schrie er. „Weg von hier!"
    Die Arcoana zappelte an einem Terminal. Er sah, daß sich eines ihrer Gliedmaßen zwischen zwei Verstrebungen festgeklemmt hatte. Sie achtete nicht darauf, sondern gab weiterhin sinnlose Befehle an die Steueranlagen.
    Entschlossen aktivierte Bully den Desintegrator seiner Überlebenseinheit und schnitt das Metall auf. Er bekam Colounshaba frei, baute ein kleines Transportfeld um sie auf und bugsierte sie mit dessen Hilfe in Richtung Ausgang.
    Es war höchste Zeit. Über ihnen brach die Kuppel auseinander, schmolzen die Energiestränge das Material und lösten den Zusammenhalt des Bauwerkes auf. Der Korridor in Richtung Ausgang ächzte, das Material knirschte und verbog sich.
    Dem Terraner blieb keine Wahl mehr. Er beschleunigte, schob die Arcoana in ihrem Feld wie einen Prellbock vor sich her und durchschlug das verklemmte Schott am Ausgang. Draußen stieg er sofort in die Höhe und raste schräg von dem Gebäude weg in Richtung von Boogolamiers Tempel der fünften Dimension. Er verschwand hinter dem nächsten Felsgrat und sah gerade noch, wie die Kuppel mit einem lauten Knall zerbarst und aus der Tiefe der Anlage die Glut der durchgehenden Meiler nach oben schnellte und alles verschlang.
    Sturmwind kam auf, beutelte die beiden Flüchtlinge und warf sie aus dem Kurs. Wie ein Geschoß rasten sie auf den Felsboden zu. Sie wären trotz des Energiefeldes zerschellt, wenn es Bully nicht im letzten Augenblick gelungen wäre, den Kurs zu ändern.
    Er ließ den SERUN verzögern und landete zwei Kilometer weiter an einem Überhang. In Sichtweite entdeckte er einen Unterschlupf, und dorthin brachte er Colounshaba, nachdem das Beben des Untergrunds nachgelassen hatte und die Feuersäule am Himmel erloschen war.
     
    *
     
    Eine Arcoana und ein Terraner in einer kühlen, feuchten Höhle auf einem Planeten des Uhrwerks - das hätte Bully sich vor kurzem noch nicht träumen lassen. Die runden, klobigen Felsen wirkten plump wie der Körper Colounshabas, der reglos zwischen ihnen hing. „Ich habe sie gefunden", sagte er, und der SERUN übertrug es in die Kuppel des Maciuunensor. „Sie ist ohne Besinnung."
    „Das ist gut. Es schützt ihren Geist", lautete Qeyonderoubos Antwort. „So bleibt ihr einiges erspart. Reginald Bull, dein Artgenosse und der Nakk haben auf meine Bitte hin Taulim verlassen.
    Die Situation auf den bewohnten Planeten spitzt sich zu. Die Zahl der Kranken nimmt unüberschaubare Größen an. Die Weisen haben sich über die Planeten verteilt und kümmern sich um die Behandlung. Shanorathemas ist überfordert, wenn er sich um alle kümmern soll.
    Wir haben ihn aus unserem

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