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1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und früher. Aber es war ein Fehler, daß ich Colounshaba allein ließ. Es ist mir jetzt klargeworden. Sie braucht mich, doch ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann."
    „Es war immer dein Problem. Oft hast du geglaubt, allein deine Anwesenheit würde ausreichen. Das ist ein Irrtum, in jeder Lage und bei jeder Person. Nicht die Anwesenheit macht es, sondern das, was man zu ihr beiträgt. Du bist ein begnadeter Künstler, aber du begehst den Fehler, daß du zuviel von dir weggibst. Schau das Silber dort. Der Fels weint vor Rührung und läßt das Wertvollste ziehen, das er jemals besessen hat. Die Risse und Ritzen werden sich mit Wasser füllen. Es wiegt das Silber nicht auf. Warum also wehrt der Fels sich nicht gegen meinen Gesang?"
    Seine Frage provozierte die Antwort, die Pulandiopoul gab. „Weil er zu dumm ist, meine ich."
    Augenblicke später kam der gedankliche Rückschluß zu seinem eigenen Verhalten zustande.
    Pulandiopoul wurde übergangslos von einer tiefen Traurigkeit erfüllt. Er sprach kein Wort, aber seine Körperhaltung drückte mehr aus als Worte.
    Shanorathemas erschrak, als er merkte, was er angerichtet hatte. „Es tut mir leid", stammelte er. „Ich mache es wieder gut."
    Pulandiopoul erhob sich und entfernte sich schwankend, ohne den Metallsänger noch einmal anzusehen oder ein Wort an ihn zu verlieren. Er schlich an den Kranken vorbei. Sein Hinterleib hing kraftlos nach unten wie bei einem Alten.
    Der Metallsänger trällerte ihm eine versöhnliche Weise nach, und drunten, am Ende des Regenbogentals, erwiderte Pulandiopoul die Stimmung. Aber umkehren würde er nicht. Er wollte weggehen. Nicht für immer, aber für lange Zeit. Und er machte keine Angaben über das Wohin.
    Shanorathemas legte einen Nachmittag der Besinnung ein. Erst mit dem Untergang Sheolanders und Kormeounders setzte er die Behandlung der Kranken fort. Mit den Worten an Pulandiopoul hatte er den ersten schlimmen Fehler in seinem Leben gemacht, und es belastete ihn, machte ihn unglücklich und hinterließ eine Prägung in seinem Charakter. Er pries Gmelinorander, die nach einem kurzen Aufenthalt im Tal zu ihrer eigenen Wirkungsstätte auf Loorinui zurückgekehrt war.
    Welches Schicksal war ihm bestimmt? War der Metallsänger dazu verdammt, ein Leben als Einsiedler zu führen?
    Irgendwie war er froh, daß er nicht vermochte, sein Schicksal vorherzuberechnen. Der Hain und das Tal schenkten ihm Geborgenheit.
    Für wie lange?
    In seinem Bemühen, auch dem bedürftigsten aller Arcoana zu helfen, machte er sich in der nächsten Gesangspause auf den Weg in die Nähe zu Galibour. Immer wieder begegnete er Kranken, die starr in der Ebene lagen, wie Skulpturen, von einem exzentrischen Künstler geschaffen.
    Bei ihrem Anblick drängte sich ihm eine Schreckensvision auf. Das Ende seines Volkes im Angesicht der fremden Flotte draußen vor dem Uhrwerk.
    In heftigen Sprüngen raste er zu Affraitancars Netzberg.
    Aber das Schicksal stellte sich gegen ihn.
    Er kam zu spät
     
    7.
     
    Der Nakk hatte sich nicht beherrschen können. Er war zurückgekehrt, hatte seine TARFALA in einem gewagten Manöver hinab auf das Lineatop gebracht und war wenig später hinüber zur Kuppel gerast.
    Jetzt hing er in einem Fesselfeld hoch droben, dem er mit Hilfe seiner eigenen Technik nicht entkommen konnte. Er ließ es geschehen, ohne Widerstand zu leisten oder sein Schiff zu Hilfe zu rufen. Stumm hing er unter der Kuppel, sein Exoskelett klirrte in unregelmäßigen Abständen. Die Hülsen bewegten sich hin und her.
    Reginald Bull achtete nicht so sehr auf ihn, auch nicht auf Myles Kantor, der Paunaro gefolgt war und sich in der Nähe Colounshabas aufhielt, die ihre Mitarbeiter dirigierte. Die Arcoana hatte sich gefangen. Ihr letzter Ruf nach Babbashabar hatte sich als Abschied von der inneren Zerrissenheit .herausgestellt, nicht etwa als Rückfall in den Wahnsinn.
    Jetzt bildete die Konstrukteurin den Mittelpunkt ihres Teams, das gleichzeitig neun verschiedene Simulationen steuerte.
    Bully war sich klar darüber, daß Colounshaba ihre Schuldgefühle nicht vollständig abgebaut hatte. Dazu war die Zeit zu kurz gewesen. Noch immer nagte in einem Winkel ihres Bewußtseins der Zweifel, ob nicht sie und Pulandiopoul es gewesen waren, die den Sriin den Weg ins Sheokorsystem gewiesen hatten. Bei der Vielzahl der Schiffe und der Arcoana, die zum damaligen Zeitpunkt ausgeschwärmt waren, um Aemelonga und die benachbarten Galaxien zu erkunden, hielt der Terraner diesen

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