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1651 - Höllenkreis

1651 - Höllenkreis

Titel: 1651 - Höllenkreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schrei drang. Dann schüttelte er den Kopf und wich einen Schritt zurück. Celina meldete sich mit leiser Stimme. »Hallo, Otto, da sind wir.«
    Er nickte. Er nickte noch mal, dann hatte er sich etwas gefangen.
    »Ja, das sehe ich. Und - ahm - was wollt ihr?«
    »Dich nur besuchen. Willst du uns nicht in deine Wohnung bitten?«
    »Gut, ihr könnt eintreten.« Die Antwort hatte er stotternd gegeben. Das ließ auf seinen Zustand schließen.
    Wir drängten uns einfach hinein. Das heißt, ich wurde mehr gezogen. Dabei ließ ich Otto nicht aus dem Blick, der seine Angst nicht loswurde.
    Warum reagierte er so? Hatte er ein schlechtes Gewissen, das für diese Furcht sorgte?
    Allmählich tendierten meine Vermutungen dorthin. Wenn das stimmte, dann hatte er sich bestimmt etwas zuschulden kommen lassen und ich befand mich mit Celina auf einer Rachetour. Otto ging so weit zurück, bis er die Couch erreichte. Dort setzte er sich hin und hob die Schultern. Es sah so aus, als wollte er etwas sagen, was er aber nicht schaffte.
    Dafür sprach Celina. »Du weißt, wer ich bin, Otto!«
    »Klar.«
    Celina ließ meine Hand los und ging etwas näher an die Couch heran.
    »Dann weißt du auch, dass Adrian und ich zusammen waren - oder?«
    »Stimmt.«
    »Adrian hat mit mir über vieles gesprochen. Auch über dich, Otto.«
    Sie schüttelte jetzt den Kopf. »Und das hat sich nicht immer gut angehört, wenn du verstehst.«
    »Nein.«
    »Du bist nicht sein Freund gewesen.«
    »Das weiß ich.«
    »Du hast ihn nicht gemocht. Er hat es mir erzählt. Du hast ihm sogar Geld abgenommen. Immer und immer wieder. Und nicht nur von ihm hast du es genommen, auch von vielen anderen hier in der Umgebung. Das hat mir Adrian erzählt.«
    Es war dem Glatzkopf unangenehm, so etwas zu hören. Er konnte auch den Blick nicht mehr ertragen, drehte sich etwas zur Seite und senkte den Kopf.
    »Stimmt das?«
    »Kann sein.«
    »Und warum hast du das getan?«
    »Ich - ich muss auch leben. Viele zahlen einen Obolus an mich. Dafür sorge ich auch, dass es hier in den Häusern ruhig ist und bleibt. Das ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Und es läuft schon eine Weile. Bisher hat sich niemand beschwert.«
    »Und wenn er es getan hätte? Oder wenn er sich geweigert hätte, was wäre dann geschehen?«
    Otto war das Thema unangenehm. Er hob die Schultern und wollte nicht mit der Antwort herausrücken.
    Celina fing an zu lachen. Wieder war es mit einem Kichern zu vergleichen.
    »Du bist feige«, sagte sie dann, »du bist wirklich feige. Aber so seid ihr eben. Adrian hat sehr unter dir gelitten, das habe ich von ihm gehört. Es war nicht gut, was du getan hast und…«
    »Jetzt ist er tot!«, schrie Otto.
    »Das ist mir bekannt.«
    »Und ich habe ihn nicht getötet. Auch wenn du mir nicht glauben willst, es ist so gewesen. Ich habe ihn nicht umgebracht. Ist das klar?«
    »Ich glaube dir.«
    »Wie schön. Dann kannst du ja jetzt gehen.« Er reckte sein Kinn gegen mich. »Oder was meinen Sie dazu?«
    »Nun ja, ich denke, dass wir noch nicht fertig sind.«
    »Oh, John hat recht. Wir stehen erst am Anfang, ich bin jetzt an Adrians Stelle getreten, Otto. Und mich kannst du nicht erpressen. Ich bin anders.«
    »Ja, das sehe ich. Und was willst du genau hier?«
    Celina gab ihren Augen einen erstaunten Blick. »Ist dir das noch nicht klar geworden?«
    »Nein, ich denke noch darüber nach.«
    »Dann möchte ich es dir sagen. Ich habe Adrians Teil übernommen. Er kann sich nicht mehr wehren. Aber ich kann es. Ich bin hier, um mit dir abzurechnen.«
    Otto schwieg. Er dachte nach. Er runzelte die Stirn, und in seinen Augen war ein Lauern zu sehen. »Muss ich das denn verstehen?«, flüsterte er.
    »Eigentlich schon. Aber ich werde es dir deutlicher sagen, ich bin gekommen, um Adrian zu rächen. Ob du es nun wahrhaben willst oder nicht. Ich werde mit dir abrechnen.«
    Der Tätowierte sagte nichts. Er dachte nach und maß Celina mit seinen Blicken. Dabei kaute er mit geschlossenem Mund. Obwohl er bereit war, den Kampf aufzunehmen, ging ich davon aus, dass er es nicht schaffte.
    Mir war noch gut in Erinnerung, wie Adrian Cox ums Leben gekommen war. Er war verbrannt, er hatte ein schreckliches Ende gefunden, und das sollte auch Otto bevorstehen. Ohne zu sagen, dass ich einiges wusste, übernahm ich den Gesprächs faden. »Warum hast du Adrian nicht beschützt, als er umgebracht wurde? Kannst du uns das sagen?«
    »Ich konnte es nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Wie ich erfahren habe, ist er

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