1652 - Das Eiszeit-Erbe
gewesen?«
»Im Moment nicht hier.«
»Das habe ich gesehen.«
Terry räusperte sich. Er übernahm das Kommando. »Darf ich Ihnen Gary West und Earl Klinger vorstellen? Die beiden Herren, die dafür sorgten, dass dieser Fund hier ist?«
Ich nickte und lächelte, bevor ich den beiden die Hand reichte, was auch Suko tat. Zudem stellten wir uns namentlich vor und sahen, dass Gary West leicht zusammenzuckte, bevor er eine Frage stellte.
»Sorry, aber kann es sein, dass ich Ihre Namen schon mal gehört habe?«
»Das ist möglich«, gab Suko zu.
Der Agent bewegte die Finger seiner rechten Hand, bis er die richtigen Worte gefunden hatte. »Wenn Sie gerufen werden, geht es immer um Fälle, die nicht ganz koscher sind.«
»Wenn Sie das so sehen.«
»Dann sind Sie hier genau richtig.«
Die Antwort hatte mich neugierig gemacht. »Was meinen Sie genau damit?«
»Kann ich Ihnen sagen.« Er deutete auf die Kiste. »Wie Sie vielleicht wissen, haben wir sie öffnen wollen. Darauf waren wir beide sehr gespannt, haben aber dann trotzdem davon Abstand genommen.«
»Und warum?«
Gary West verzog den Mund. »Da fragen Sie mich was. Irgendetwas, was wir nicht erklären können, hat uns davon abgehalten.« Er verengte die Augen. »Es schien eine andere Kraft zu sein, die wir nicht beeinflussen können. Die hat uns nicht erst hier unten erwischt. Schon in der vergangenen Nacht haben wir beide unabhängig voneinander gespürt, dass wir in etwas hineingeraten sind, das nicht mit normalen Dingen zugeht. Egal, wie Sie das sehen, ich habe meine Probleme damit.«
»Das kann schon sein.«
»Haben Sie denn eine Erklärung?«
»Warten wir es ab.«
»Gut, Mr. Sinclair. Nur eines noch. Wir haben uns nicht mehr getraut, den Fund zu öffnen.«
»Ich denke, da haben Sie intuitiv richtig gehandelt.«
»Danke, dann bin ich beruhigt.« West deutete auf den Fund. »Und Sie wissen auch nicht, was das Ding da enthalten könnte?«
»Nein, das wird auch für uns eine Überraschung sein. Wir sind auch nur gekommen, weil es einen bestimmten Hinweis gibt. Es ist die Fratze eines Dämons, der auf den Namen Baphomet hört.«
Der Agent zuckte leicht zusammen. Er gab zu, den Namen noch nie gehört zu haben, meinte aber, dass er sich nicht eben positiv anhörte.
»Da haben Sie recht.«
Terry musste auch seinen Senf dazu geben. »Hat das nicht irgendwie mit dem Teufel zu tun?«
Suko nickte ihm zu. »Wenn Sie so wollen, schon. Und deshalb könnten wir hier eine böse Überraschung erleben, wenn wir diesen Gegenstand öffnen. Wir überlassen es Ihnen, ob sie bleiben wollen oder nicht. Mein Rat ist, dass Sie sich besser zurückziehen.«
Terry winkte nur ab.
Anders reagierten die beiden Agenten. Sie sprachen darüber, und der Pilot meinte:
»Jetzt sind wir ja nicht mehr allein. Ich denke, dass wir es schon aushalten.« Er hob die Augenbrauen. »Außerdem wollen wir wissen, was wir tatsächlich gefunden haben.«
Suko nickte. »Gut, es ist Ihre Entscheidung.« Dann wandte er sich an Terry. »Mit den Fingern bekommen wir das Ding nicht auf. Haben Sie Werkzeug in der Nähe?«
»Ja, dafür ist gesorgt.« Er wandte sich von uns ab und schritt auf ein Regal zu. Dort lag ein Metallschneider. Er packte ihn und Suko ging ihm entgegen, um das Werkzeug in Empfang zu nehmen.
Das Ding sah aus wie eine übergroße Schere, wobei die Innenseiten der beiden Schenkel sehr scharf waren. Sie würden die Metallbänder locker durchtrennen. Vor mir blieb Suko stehen und fragte: »Oder willst du es übernehmen, John?«
Ich schüttelte den Kopf.
Suko wunderte sich darüber, dass ich ihm keine Antwort gegeben hatte. »Was ist mit dir los?«, fragte er leise.
Ebenso leise gab ich die Erklärung. »Es ist schon etwas passiert, wir müssen mit einer Gefahr rechnen.«
»Dein Kreuz?«
Ich nickte.
Suko drehte den Kopf, sodass er auf die Fratze schauen konnte. »Es sind die Augen, nehme ich mal an.«
»Ja, das stimmt.«
»Und jetzt? Rechnest du mit einer Überraschung?«
»Nicht nur das, Suko. Ich rechne mit einer bösen Überraschung. Aber das wird sich noch herausstellen. Fangan, bitte.«
»Okay.«
Wir hatten den Zuschauern nichts gesagt, doch sie wussten instinktiv, was sie zu tun hatten. Sie zogen sich aus unserer Nähe zurück.
Suko ging auf die Seite der Kiste zu, die keine Fratze zeigte und völlig normal war. Ich blieb stehen, sodass ich das Gesicht im Auge behielt und natürlich das Funkeln der Augen. Dabei kam es mir vor, als wäre es heller und kälter
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