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1652 - Das Eiszeit-Erbe

1652 - Das Eiszeit-Erbe

Titel: 1652 - Das Eiszeit-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Holz zerbrechen, wenn es den Druck spürte.
    Suko fragte erst gar nicht, ob ich ihm helfen wollte. Er sah mir wohl an, dass ich mit meinen Gedanken woanders war.
    »Alles klar, Alter?«
    »Geht schon.« Mein Lächeln wirkte ein wenig künstlich. In diesen Momenten fühlte ich mich wie jemand, der auf einer Rasierklinge stand und achtgeben musste, dass er nicht abrutschte.
    Suko hatte alles vorbereitet. Mit den Händen probierte er, wie fest das Oberteil saß. Es ließ sich bewegen. Wir standen uns gegenüber.
    Jeder wusste, was bevorstand. Eine gewisse Spannung hatte sich ausgebreitet, wir spürten das bis tief in unser Inneres hinein. Es war niemand da, der ein Wort sprach. Suko machte den Anfang. Er musste keine Nägel ziehen, die das Oberteil auf dem unteren festhielten. Der Deckel war durch Holzkeile verkantet, die im Laufe der Zeit weicher geworden waren und einer Gegenkraft nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten. Trotzdem brauchten wir Hilfe, denn Holz ist verdammt schwer. Die Hilfe erhielten wir von Gary West und Earl Klinger. Beide bemühten sich ebenso wie wir, und wir hörten die leicht knarrenden und auch berstenden Laute. Zu viert hoben wir den alten Deckel an. An einigen Stellen, besonders in der Mitte, bekam er Risse, was uns nicht weiter störte.
    Ich schaute noch nicht in den Sarg. Erst wenn der untere Teil freilag, wollte ich nachsehen.
    Es wehte kein alter Verwesungsgeruch an unsere Nasen. Es drang uns überhaupt nichts entgegen, als wir Zugriffen und die Einzelteile zur Seite warfen. Jetzt war der Blick frei.
    Selbst Terry trat näher heran, um zu sehen, was die Kiste beinhaltete. Kein Gold, kein Silber, kein Geschmeide.
    In ihr lag ein Toter, der nicht verwest war!
    ***
    Die Überraschung hielt uns alle in den Klauen, denn damit hatten wir nicht rechnen können. Dass hier ein Mensch lag, das war irgendwie okay, und es wäre normal gewesen, wenn wir auf ein Skelett geschaut hätten, doch auf ein Knochengerüst wies hier nichts hin. Da lag ein Mann, der noch seine Kleidung trug, die ebenfalls noch voll vorhanden war. Ein dunkler Umhang, vorn offen, sodass ein Hemd zum Vorschein kam, das von einem Gürtel gehalten wurde. Beinkleider trug der Tote auch, und seine Füße steckten in Stiefeln. Die Beine sahen aus, als wären sie mit Lederriemen umwickelt worden.
    Allmählich fanden wir alle die Sprache wieder. Gary West und der Pilot tuschelten miteinander. Terry räusperte sich, während ich die Frage meines Freundes hörte.
    »Hast du eine Idee, John?«
    »Nein.«
    »Warum ist er nicht verwest?«
    »Keine Ahnung.« Ich schüttelte den Kopf. »Aber so etwas soll es ja öfter geben, habe ich mir sagen lassen. Nur nicht so intensiv wie hier. Der sieht aus, als wollte er sich jeden Moment erheben und aus dem Raum gehen.«
    »Das ist nicht normal.«
    »Stimmt.«
    »Baphomet?«
    Ich holte tief Atem. Ja, da hatte Suko das richtige Thema angeschnitten. Es war nicht Baphomet, der da vor uns lag. Wenn er eine Rolle spielte, dann in diesem Fall indirekt.
    Bisher hatte ich mir das Gesicht noch nicht richtig ansehen können. Das holte ich jetzt nach.
    Es war ein starres Gesicht, es gehörte auch einem Toten. Es war von der Haut her bleich. Geschlossene Augen. Haare, die sehr dicht wuchsen, und zudem wies das Gesicht die markanten Züge eines Mannes auf, der es gewohnt war, zu herrschen, oder der zumindest etwas zu sagen hatte. Er hatte nicht dem niederen Volk angehört. Er war etwas Besonderes gewesen, und das sicherlich im negativen Sinne, sonst wäre er nicht in diese Kiste gelegt und in die menschenleere Arktis gebracht worden. Dahinter steckte schon mehr.
    »Warum ist er nicht verwest, John?«
    »Weil er wohl einen großen Helfer im Hintergrund gehabt hat. Baphomet, zum Beispiel.«
    »Man sieht es außen.«
    »Eben.« Ich ließ das Thema und konzentrierte mich auf die Hände des Mannes. Sie lagen auf dem Bauch, aber sie waren nicht wie zum Gebet gefaltet übereinander. Auch ihre Haut war bleich. Und ich wunderte mich über die langen Finger, aber mir fiel auch etwas anderes auf. Ich wollte Suko drauf hinweisen, wozu ich nicht mehr kam, denn ich hörte die leicht aggressiv klingende Stimme des Geheimdienstlers.
    »Haben Sie jetzt genug gesehen? Sind Sie zufrieden? Können wir das als erledigt betrachten?«
    »Nein, können wir nicht«, sagte Suko. Er mochte diesen Terry auch nicht, ging auf ihn zu und schaute ihn mit einem Blick an, der den Mann zusammenzucken ließ.
    »Noch bestimmen wir, was hier abläuft,

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