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1654 - Komm in meine Totenwelt

1654 - Komm in meine Totenwelt

Titel: 1654 - Komm in meine Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weißt du?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »Sie hat es mir gesagt. Ich habe ihre Stimme in meinem Kopf gehört. Sie holen meine Seele ab, aber ich weiß nicht, was sie damit vorhaben. Ich will nicht, dass eine Hexe kommt, die mich ins Jenseits bringt. Die Hexe und der Tod bilden ein Paar.«
    Suzie Carpenter hörte fasziniert zu. Sie wusste ja aus eigener Erfahrung, dass der Sterbende die Wahrheit sagte, aber sie erlebte auch die Angst, die dieser Mensch trotz seines Zustands hatte, und auch das konnte sie nachvollziehen.
    Hinter sich hörte sie ungewöhnliche Geräusche. Es war das schwere Atmen ihres Mannes. Dazwischen klang ein Schaben, als er seine Füße über den Boden bewegte.
    Al konnte nicht mehr ruhig stehen bleiben, und als sich Suzie umdrehte, fiel ihr auf, dass das Gesicht ihres Mannes mit Schweiß bedeckt war.
    Sie wusste, dass ihm das Zuschauen schwerfiel, und flüsterte: »Wenn du willst, kannst du gehen, Al.«
    »Nein, ich lasse dich nicht allein. Ich habe alles verstanden. Der Mann sieht bereits deinen Albtraum, nicht wahr?«
    »Ja, sie wollen ihn holen.« Suzie spürte, dass Peter Dermont ihre Hand ergriff. Seine klammen Finger strichen über ihre Haut, dann hörte sie ihn sprechen.
    »Sie kommen immer näher, ich sehe sie so deutlich. Sie wollen direkt zu mir an mein Bett kommen. Himmel, das ist das Ende. Ich sehe keinen Himmel, ich sehe nur sie. Die Hölle muss die Hexe geschickt haben. Sie und der Tod werden mich holen.«
    »Nein, Peter, nein. Du wirst in Ruhe sterben können.« Obwohl sie es selbst nicht glaubte und ihr nicht nach einem Lächeln zumute war, schaffte sie es trotzdem, denn sie wollte Peter Dermont zumindest einen kleinen Trost mitgeben.
    Das war nicht zu schaffen. Seine Augen hatten die intensive Starre verloren. Der Blick war mehr nach innen gerichtet, aber einen Moment später zuckte Peter Dermont zusammen.
    Suzie konnte sich den Grund nicht vorstellen, bis sie das leise Stöhnen ihres Mannes vernahm.
    Da drehte sie den Kopf. Ihre Augen weiteten sich, denn in diesem Augenblick hatte sich ihr Albtraum erfüllt, was auch ihr Mann wahrgenommen hatte.
    Zwei Gestalten standen im Raum.
    Die Frau mit dem Stundenglas und hinter ihr das Skelett mit der Sense.
    Und Rebecca sprach ihren furchtbaren Satz.
    »Komm in meine Totenwelt…«
    ***
    Wir waren zwei Stufen gegangen, als wir Schwester Claras Stimme hörten.
    »Ich will Ihnen ja keine Angst machen, aber es kann sein, dass Sie Dinge erleben, bei denen Ihr Verstand Sie im Stich lässt.«
    Wir drehten uns um und ich fragte nur: »Warum?«
    »Weil der Mensch in den Sekunden zwischen Leben und Tod manchmal etwas Furchtbares durchmacht.«
    »Damit meinen Sie nicht die Schmerzen - oder?«, fragte ich.
    »Nein, die meine ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Es ist der Blick ins Jenseits. Da sehen die Menschen oft schlimme Dinge.«
    »Und weiter?«
    Sie winkte ab, drehte sich um und ging weg.
    »Damit kann sie nur die Totenfrau und das Skelett gemeint haben«, sagte Suko.
    »Das denke ich auch.«
    »Und wir können davon ausgehen, dass wir sie beide noch zu Gesicht bekommen.«
    Ich musste ihm keine Antwort darauf geben. Es war Zeit, dass wir unseren Weg fortsetzten und endlich an unser Ziel gelangten. Schwester Clara hatte uns erklärt, in welchem Zimmer wir die Carpenters fanden.
    Das Ende der Treppe lag hinter uns, und wir befanden uns in einem Flur.
    Er war nicht zu vergleichen mit dem in einem Krankenhaus. Hier standen nicht die fahrbaren Wagen mit Medikamenten. Hier eilten keine Krankenschwestern entlang, nur die Handläufe wiesen darauf hin, dass hier ab und zu gebrechliche Menschen herumliefen.
    Suko war vorgegangen. Er fand die Tür und streckte bereits die Hand nach der Klinke aus, als ich einen Zischlaut von mir gab, der ihn erstarren ließ.
    »Was ist los, John?«
    »Sie sind bereits da!«, flüsterte ich.
    »Im Zimmer?«
    »Ich denke schon.«
    »Und woher weißt du das?«
    Meine Antwort bestand nicht aus Worten. Ich deutete auf meine Brust, wo das Kreuz unter der Kleidung verborgen war.
    Suko fragte: »Es hat sich gemeldet?«
    »Ja.«
    »Okay.« Er trat von der Tür zurück und zog seine Dämonenpeitsche. »Dann lasse ich dir den Vortritt…«
    ***
    Die Worte waren nur geflüstert worden, aber beide Carpenters hatte das Gefühl, von einem mächtigen Donnerhall erwischt worden zu sein, der sie für einen Moment unbeweglich machte. Sie konnten nichts tun und starrten nur die beiden unheimlichen Besucher an, die es eigentlich nicht geben

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