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1659 - Die Totengöttin

1659 - Die Totengöttin

Titel: 1659 - Die Totengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bin kaputt und völlig daneben.«
    »Und wer räumt den frischen Schnee weg?«
    Adam schaute seine Frau bittend an. »Kannst du das nicht für mich erledigen?«
    »Ja, das schon. Dagegen habe ich im Prinzip nichts. Aber mir geht es um dich. Dein Zustand macht mir Sorgen. Was hat dich denn so hart getroffen?«
    »Bitte, frag nicht.«
    Röte stieg in Hollys Gesicht und ließ sogar die Sommersprossen verschwinden. »Wenn du so reagierst, kann ich dir nicht helfen, du alter Dickkopf.«
    »Damit muss ich allein fertig werden.«
    »Und warum?«
    Der Gärtner ließ sich Zeit mit einer Antwort. Er trank seinen mittlerweile lauwarm gewordenen Kaffee und fragte mit leiser Stimme: »Kannst du dir vorstellen, dass es Dinge gibt, die eigentlich nur im Märchen vorkommen und nicht in der Realität?«
    »Nur schwer.«
    »Dann ist es gut.«
    So leicht gab Holly nicht auf. »Und was hat deine Frage zu bedeuten?«
    »Bitte, vergiss sie.«
    Sie schlug die Augen nieder. Wenn ihr Mann so reagierte, wollte sie nicht weiter drängen. Adam hatte zu kämpfen. Ihm musste irgendetwas widerfahren sein, das starke Spuren bei ihm hinterlassen hatte, und sie fürchtete sich auch. Natürlich dachte sie nach und Vermutete, dass sein Zustand mit einem Vorfall auf dem nahen Friedhof zusammenhing.
    Sie nickte ihm zu. »Gut, ich werde mich um den Laden kümmern. Hast du einen Job auf dem Friedhof zu erledigen?«
    »Nein, nein!«, erwiderte er schnell und leicht hektisch, als hätte man ihn bei etwas erwischt. »Es müssen noch zwei große Kränze gebunden werden.«
    »Okay, dann werde ich mich darum kümmern.«
    »Danke.«
    Holly Goldman stand auf und schüttelte den Kopf. »Wenn ich nur wüsste, was mit dir los ist, Adam. Du hast doch noch nie solche Anwandlungen gehabt.«
    »Nein. Und darüber brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Das wird sich alles regeln.«
    »Hoffentlich.« Sie stand auf, ging zu ihrem Mann und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Wenn du nur mehr Vertrauen zu mir hättest, wäre mir um einiges wohler.«
    »Ich habe Vertrauen zu dir. Ich liebe dich auch. Und weil das so ist, kann ich dich nicht einweihen. Ich sage dir nur, dass es gefährlich ist.«
    »Dann ruf die Polizei.«
    »Ich habe schon mit Perneil Myers geredet. Er will sich um gewisse Dinge kümmern, aber frag bitte nicht danach, welche das sind. Versprichst du mir das?«
    »Klar. Ich gehe jetzt.«
    Der Gärtner war nicht froh darüber, dass Holly ihn allein ließ. Aber er war beruhigter. Und er würde an seinem Vorsatz festhalten und im Haus bleiben. Das hatte er auch seinem Freund Perneil Myers versprochen, der einiges in die Wege leiten und sich dann melden wollte. Zumindest so lange wollte Adam in seinem Haus warten. Was danach geschah, würde sich ergeben.
    Er blieb in der Küche, tief versunken in Gedanken. Dabei merkte er kaum, dass sich seine Frau verabschiedete. Sein Blick war auf das Fenster gerichtet und den dahinter nicht abreißen wollenden Vorhang aus Schnee.
    Er wusste nicht, wie er das Wetter einschätzen sollte. Die Nackte würde es bestimmt nicht aufhalten. Noch immer hatte er keine Ahnung, was sie eigentlich wollte. Er war Teil eines ihm fremden Plans dieser Gestalt. Soweit waren seine Gedanken schon gediehen.
    Irgendwann stand er auf und räumte den Tisch ab. Immer öfter dachte er an seinen Freund Perneil Myers. Wie er ihn kannte, würde Perneil bereits unterwegs sein. Sein kleiner Betrieb lag auf dem gleichen Grundstück wie sein Wohnhaus. Im Winter wirkte alles wie tot, begraben unter einer Schneedecke, die wie ein riesiges Leichentuch wirkte.
    Er konnte sich auf Holly verlassen. Sie würde sich um die anfallende Arbeit kümmern. Seine beiden Mitarbeiter hatte er entlassen müssen. Er würde sie später wieder einstellen, wenn der Frühling seine ersten Boten über das Land schickte. Alles war still. Der Schnee dämpfte die Geräusche. In seinem Zustand gefiel Adam die Stille nicht. Sie wirkte auf ihn nicht beruhigend. Sie machte ihm Angst. Noch hatte sich niemand gezeigt. Er war davon überzeugt, dass die Ruhe trügerisch war, die plötzlich unterbrochen wurde, als die Klingel anschlug. Adam zuckte zusammen. Wer konnte da kommen? Wer wollte ihn besuchen? Vielleicht hatte sich sein Freund Pernell Myers beeilt und war möglicherweise mit einer guten Nachricht für ihn gekommen!
    Besser konnte es nicht laufen, und plötzlich erfüllte ihn ein Gefühl der Erleichterung. Er ging schnell und war auch bereit, die Haustür aufzuziehen. Ein

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