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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe alles überprüft."
    Der Hauri hatte nichts anderes erwartet. Er wußte, daß es nahezu unmöglich war, den Galaktischen Spieler mit solchen Mitteln zu übertölpeln.
    Am Ende des Ganges befanden sich hangarähnliche Räumlichkeiten, in denen verschiedene Panzergleiter parkten. Es waren schwere, klobig wirkende Geräte, die nur etwa anderthalb Meter hoch waren und bei deren Anblick der Eindruck entstand, als klammerten sie sich an den Boden. „Freue dich nicht zu früh", sagte der Hauri. Er trat leicht mit dem Fuß gegen eine der Maschinen. „Diese Windkatzen kommen für uns leider nicht in Frage. Wenn wir sie nehmen, geht sofort ein Signal an die zentrale Syntronik, und wenn wir uns damit der Kuppelstadt von Karlanczer nähern, lösen wir dort automatisch eine ganze Kette von Impulsen aus. Sie sorgen dann dafür, daß wir von seiner Schutztruppe empfangen werden."
    Ronald Tekeners Blicke richteten sich auf schwere Schutzanzüge, die in Nischen an den Wänden hingen. „Genau", bestätigte Trynt.
    Er suchte einen Anzug aus, der groß genug für den durch die Biogen-Masse umfangreicher gewordenen Terraner, und er half ihm dabei, ihn anzulegen. „Verlaß dich nicht auf die Syntronik des Anzugs", empfahl er ihm. „Du mußt jederzeit darauf gefaßt sein, daß du die Ausrüstung selbst steuern mußt. Wir haben hier nicht bei allen Geräten die Qualität, die du sonst gewohnt bist."
    Geschickt stieg er in seinen Anzug und schloß ihn. Die Ausrüstung war einem Raumanzug nicht unähnlich, war jedoch hauptsächlich darauf ausgelegt, die ständig schwankenden, sehr hohen Luftdruckwerte auszugleichen, und sie half, sich im Sturm zu behaupten. Sie umschloß den gesamten Körper und umhüllte den Kopf mit einer transparenten Kuppel, durch die man Sicht nach allen Seiten hatte. „Also dann", sagte Trynt und hob auffordernd einen Arm. „Gehen wir die erste Etappe auf unserem Weg zum obersten Boß an."
    Er öffnete das Innenschott einer Schleuse, und als sie es durchschritten, versicherte er: „Keine Angst, niemand wird auffallen, daß wir die Kuppel verlassen. Was meinst du denn, weshalb ich gerade diese Schleuse gewählt habe? Die Kontrollsyntronik ist ausgefallen - wie bei so vielen Einrichtungen auf Neu-Paricz. Die PayGuas können morden, rauben, plündern, vergewaltigen, erpressen und was weiß der Teufel sonst noch, nur ihr eigenes Haus können sie nicht in Ordnung halten - jedenfalls technisch nicht."
    Das Innenschott schloß sich, und gleich darauf glitt das Außenschott zur Seite. Die beiden Männer traten in eine sturmgepeitschte Welt hinaus. Naturgewalten stellten sich ihnen entgegen, denen gegenüber sie sich ohne technische Ausrüstung nicht hätten behaupten können.
    Obwohl die syntronisch gesteuerten Gravo-Paks des Schutzanzugs die stoßweise auftretenden Belastungen durch die Luftbewegungen ausglichen, kam Tekener sich vor wie auf einem Schüttelrost. Neben dem Hauri schritt er über einen von der Erosion glattgeschliffenen Felsboden. Die Sicht reichte nur wenige Meter weit, denn die Luft war gefüllt von Staub und Sand, die von dem Sturm über das Land getrieben wurden.
    Trynt gab ihm ein Handzeichen, und er folgte ihm. Farbige Leuchtsymbole, die in seinem Helm eingeblendet wurden, zeigten ihm nicht nur die Richtung an, in die er sich bewegen mußte, sondern übermittelten ihm noch einige weitere Informationen über die ständig wechselnden Bedingungen seiner Umgebung.
    Die Beine brauchte er nur zu bewegen, wenn er von einem allzu heftigen Windstoß überrascht wurde und die Gravo-Paks nicht ausreichend reagierten. Ansonsten kämpfte er sich mit Hilfe von Antigrav-Feldern durch den Sturm.
    Trynt trieb ihn zur Eile an. Er wollte, daß sie sich so schnell wie möglich von der Kuppelhauptstadt Pontazsan entfernten. Doch der Hauri beschränkte sich auf Zeichen, um sich nicht durch ein Funkgespräch zu verraten.
    Ronald Tekener mußte sich vollkommen auf den Hauri verlassen. Ohne ihn hätte er sich außerhalb der Kuppeln hoffnungslos verirrt.
    Ob der Sturm jemals nachläßt? fragte er sich, während sie sich über einen grünen Teppich aus Kriechpflanzen hinwegbewegten, die sich erstaunlicherweise auf dem kargen Boden halten konnten und dabei auch noch dem Sturm trotzten.
    Immer wieder versuchte der Terraner, etwas mehr von seiner Umgebung zu erkennen, doch die Sicht reichte nie weiter als höchstens zehn Meter, so daß zwar einige Pflanzen und Felsbrocken in sein Gesichtsfeld gerieten, wesentliche

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