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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eindrücke von der Landschaft aber nicht zu gewinnen waren.
    Auf einer solchen Welt Bauwerke wie die Kuppelbauten zu errichten, mußte mit ungeheuren Strapazen verbunden gewesen sein. Tekener vermutete, daß Neu-Paricz verborgene Schätze hatte, da sich die PayGuas sonst kaum auf dieser Welt niedergelassen hätten. Möglicherweise entstanden aber auch durch die ständigen Stürme elektromagnetische Felder, die eine Ortung der Kuppelstädte aus dem Weltraum heraus erschwerten oder gar unmöglich machten. Dadurch wäre der Planet dann zu einem idealen Versteck für die PayGuas geworden.
    Je länger Tek sich hinter dem Hauri durch die wirbelnden Staub- und Sandmassen bewegte, desto mehr verlor er die Orientierung, bis er schließlich das Gefühl hatte, ständig auf der Stelle zu treten. Auch die Anzeigen auf der transparenten Scheibe seines Helms halfen nicht mehr, zumal er nicht einmal wußte, ob sie tatsächlich richtige Werte anzeigten.
    Als nahezu zwei Stunden vergangen waren, flaute der Sturm plötzlich ab, und allmählich sanken Staub und Sand zu Boden, so daß die Sicht weiter reichte, bis Tek schließlich erkennen konnte, daß sie sich durch eine zerklüftete Felslandschaft bewegten mit vielen steil aufsteigenden Türmen, die von der Erosion zu bizarren Gebilden geformt worden waren. Zu Füßen der Türme hatten sich zumeist dichte Pflanzenteppiche gebildet, aus denen nun sich langsam öffnende, rote Blumen emporstiegen.
    Verwundert schüttelte der Terraner den Kopf. Selten hatte ihn ein Gefühl so getäuscht wie in den vergangenen beiden Stunden, in denen er geglaubt hatte, sich über eine weite, flache Ebene zu bewegen.
    Trynt glitt nun in eine Schlucht hinein, in die mit ihnen Sandströme flössen. Als sie etwa einen Kilometer weit gekommen waren, winkte er ihm zu und tauchte in eine Felsgrotte. Eine Schleuse öffnete sich vor ihnen, und sie betraten einen kleinen Hangar. „Zwischenstation", erklärte der Hauri. „Wir sind jetzt nur noch etwa tausend Meter von der Kuppel Karlanczers entfernt. Sie liegt am Ende der Schlucht hinter einem Felskegel."
    „Ja und?" Tekener blickte ihn erstaunt an. „Warum gehen wir nicht weiter?"
    „Das wäre ein Fehler", behauptete Trynt, während er sich aus seinem Schutzanzug schälte. „Erst müssen wir klären, ob du in Pontazsan vermißt wirst. Das ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall. Dann müssen wir herausfinden, ob man auch mich sucht und ob man uns miteinander in Verbindung bringt. Und bevor wir die Kuppelstadt vor uns betreten, müssen wir absichern, daß Karlanczer dort ist.
    All das werden wir von hier aus erledigen."
    Tek legte seinen Schutzanzug ab. Danach fühlte er sich, als wäre er bei einem Erdbeben von einem zusammenstürzenden Haus begraben und von den drückenden Lasten befreit worden.
    Er zähmte seine Ungeduld, denn er wußte, daß Trynt recht hatte. Ihr Unternehmen war mit einem hohen Risiko verbunden, und sie hatten nur eine einzige Chance, an Karlanczer heranzukommen und ihm die gewünschten Informationen zu entreißen. Stießen sie auf dieser entscheidenden Etappe ins Leere, weil der Pariczaner nicht in seiner Kuppel war, hatten sie das gesamte Spiel verloren.
    Trynt führte ihn durch einen Gang in einen Wohntrakt, der einfach eingerichtet war, aber genügend Bequemlichkeit bot. Tek ließ sich in einen der Sessel sinken und streckte die Beine aus. „Eine gemütliche Welt haben die PayGuas sich ausgesucht", stellte er fest. „Sie hat ihre Vorteile", erwiderte Trynt. „Und in den Kuppeln merkst du kaum, was draußen los ist."
    Er erläuterte, daß er sich schon vor langer Zeit mit Hilfe von Robotern dieses Versteck angelegt hatte. Aus einem Schrank holte er ein Brettspiel mit bunten Steinen hervor und stellte es auf einen Tisch. „Komm!" sagte er. „Du willst spielen?"
    „Nennt man dich nicht den Galaktischen Spieler, weil Spielen deine Leidenschaft ist?"
    „Haben wir nicht Besseres zu tun?" Tekener setzte sich zu ihm an den Tisch. „Später."
    Er erklärte das Spiel nicht, sondern überließ es dem Smiler, die Regeln herauszufinden.
    Ronald Tekener brauchte nur wenige Sekunden, dann nickte er verstehend. „Die besten Spiele sind immer die einfachen Spiele", bemerkte er danach und setzte den ersten Stein. „Wir werden sehen."
    Tekener war darauf gefaßt, daß der Hauri nach einer oder zwei Spielrunden zufrieden sein und sich dann seinen syntronischen Geräten zuwenden würde. Doch er irrte sich. Trynt spielte tagelang; er stand nur

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