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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Syntron. „Das kommt auf seine allgemeine Konstitution an.
    Sicherlich werden jedoch nicht weniger als drei Stunden vergehen."
    „Drei Stunden?" Tekener wollte den Hauri nicht allein auf Neu-Paricz zurücklassen. Er rechnete damit, daß die Nachfolger Karlanczer doch irgendwann zurückschlagen würden; und wenn Trynt hier blieb, würden sie sich auf ihn stürzen. „Ich nehme ihn mit, sobald sich der Kreislauf stabilisiert hat."
    Er erläuterte dem Syntron auf dessen Frage, wohin er Trynt bringen wollte, und der Medosyn versuchte gar nicht erst, ihn von diesem Vorhaben abzubringen. Er bemühte sich um den Hauri und erteilte Tekener zugleich eine Reihe von Ratschlägen für eine weitere Behandlung an Bord.
    Als er ihn zum Weitertransport freigab, waren es nur noch zwanzig Minuten bis zum Start.
    Der Syntron hatte die Information über die Verzögerung an die ESCVON gegeben, so daß man dort vorbereitet war, als Tekener mit Trynt ankam, der auf einer Antigravliege ruhte.
    Ein Roboter empfing sie und führte sie zu den Kabinen. Er half, den Hauri von der Liege zu heben und ins Bett seiner Kabine zu legen. Dann verabschiedete er sich.
    Sekunden später kam das Zeichen, daß die ESCVON gestartet war.
    Trynt öffnete ein Auge und blickte Tekener kurz an. „Mir geht es verteufelt schlecht", flüsterte er, „aber auf diese Weise haben wir zumindest alle Kontrollen mit links überwunden."
    Der Terraner lachte. „Auch wieder wahr", sagte er. „Sieh zu, daß du rasch wieder gesund wirst."
    Doch der Hauri war schon wieder bewußtlos. Er hörte ihn nicht mehr.
    Nun nahm der Galaktische Spieler einige kleine Manipulationen am Interkom vor, schloß ein winziges Funkgerät an, das bis dahin in seinem Arm verborgen gewesen war, und sendete damit ein schon vor Tagen vereinbartes Signal an die LEPSO. „Hoffentlich schläfst du nicht, Garra-Noe S'ley", sagte er, während er das Gerät wieder vom Interkom trennte.
    Er hoffte, in dem Bordnetz der ESCVON den nötigen Verstärker gefunden zu haben, der dafür sorgte, daß sein Hilferuf die LEPSO erreichte.
    Er setzte sich zu dem bewußtlosen Hauri ans Bett. Trynt sah schlecht aus. Sein Gesicht war tief eingefallen, und die Haut war an einigen Stellen aufgerissen.
    Tek war verunsichert. Er wußte, daß reines Wasser wie Gift auf die Hauri wirkte, sie aber auch zu Höchstleistungen stimulieren konnte. Er hatte erlebt, daß Hauri nach einem Schluck Wasser Leistungen vollbracht hatten, die er vorher aufgrund ihrer Physis für unmöglich gehalten hatte. Danach war dann allerdings der Zusammenbruch erfolgt. Einer der Hauri, die sich auf diese Weise dazu gebracht hatten, auch die allerletzten Energiereserven zu mobilisieren, war danach sogar vor Erschöpfung gestorben.
    An Bord von Hauri-Raumschiffen gab es gelegentlich Wasserträger. Sie waren ganz in Rot gekleidet und nahmen einen hohen Rang in der Gesellschaft der Hageren ein. Fühlte sich einer der Hauri an Bord überfordert, konnte er den Wasserträger rufen und sich das Gift in kleinen Dosen verabreichen lassen. Es half ihm dann, seine Krise zu überwinden und die geforderte Leistung zu erbringen.
    Auch bei Trynt hätte es zu irgendeiner Leistung kommen müssen, der dann der Zusammenbruch folgte. Doch bei ihm war alles anders gewesen. Er war unter der Einwirkung des Wassers zusammengebrochen, ohne vorher in irgendeiner Form eine hohe Leistung zu erbringen.
    Ronald Tekener betrachtete den Partner, und er meinte, Spuren großen Leids bei ihm zu entdecken. Die Runen auf der Oberlippe waren tief wie Schrunde, und die Augen lagen so tief in den dunklen Höhlen, daß sie kaum noch zu erkennen waren.
    War Trynt ihm zuliebe bei diesem ganzen Einsatz bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gegangen? Hatte er sich womöglich schon vorher mit Wasser stimuliert, um den anstrengenden Marsch durch den Sturm zu überstehen? Hatten die Auseinandersetzungen mit Karlanczer und seiner Sippe ihn derart unter Streß gesetzt, daß er jetzt bis an den Rand der totalen Erschöpfung gedrängt worden war? „Ich habe dich für einen kühlen und nüchternen Burschen gehalten", sagte der Terraner leise, „aber das bist du offenbar nicht. Seit meiner Ankunft auf Neu-Paricz warst du ständig in Lebensgefahr.
    Du wußtest genau, wie die Gangster reagiert hätten, wenn wir aufgeflogen wären.
    Das war offenbar zuviel für dich."
    Er legte ihm die Hand auf die Stirn. Sie war heiß und fühlte sich so trocken wie ein altes Pergament an.
    An den

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