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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach.
    Er blickte auf seine Hände, wurde sich seiner würdelosen Haltung bewußt und erhob sich, um sich auf eine gepolsterte Antigravplatte zu setzen, die etwa einen halben Meter über dem Boden schwebte. Die vorhandenen Sessel waren für ihn zu klein. „Uns fehlt der Schlüssel", stellte sie klar.
    Hilflos schüttelte er den Kopf. „Das verstehe ich nicht. Was für einen Schlüssel meinst du jetzt?"
    Sie setzte sich in einen für sie präparierten Sessel. „Das verstehen wir alle nicht so recht", gab sie zu.
    Sie hatte natürlich eine ungefähre Vorstellung davon, wie der von ihr erwähnte zweite „Schlüssel" aussehen mußte.
    Krellin stützte seinen Kopf in die gewaltigen Hände und blickte trübsinnig auf die Instrumente. Er kam sich vollkommen verdreht vor, so als ob sich sein Innerstes nach außen gekehrt hätte, und als er an diesem Morgen in den Spiegel gesehen hatte, da war es ihm vorgekommen, als habe ihn ein Mann angeblickt, der ihm auf der einen Seite fremd und auf der anderen Seite doch vertraut erschienen war. Er hatte schon immer Mühe gehabt, gewisse geistige Aufgaben zu bewältigen, doch jetzt war er in ein Gewirr von Fragen geraten, aus dem er nicht mehr herausfand.
    Nur eines wußte er mit absoluter Klarheit: Lyndara wollte unbedingt einen Zellaktivator haben!
    Krellin gönnte ihn ihr, und er war mit ihr enttäuscht gewesen, als er gesehen hatte, daß der Zellaktivator von Titan verbrannt gewesen war. „Es wäre so schön gewesen", murmelte er. „Was meinst du?"
    „Wenn der Chip von Titan nicht ausgebrannt gewesen wäre."
    „Allerdings." Sie blickte ihn versonnen an. Lyndara wußte, daß er sie bis zur Selbstaufgabe verehrte, doch sie empfand nichts für ihn. Sie konnte ,sich auf ihn verlassen. Blind führte er jeden Befehl aus, den sie ihm erteilte, und er stellte niemals Fragen nach dem Sinn eines Befehls. „Wir werden uns irgendwie einen Chip holen", versuchte er, sie zu trösten. „Wenn das so einfach wäre!" Sie griff nach einer getrockneten Frucht, biß ein Stück von der Masse ab und kaute nachdenklich darauf herum. Unter dem Einfluß ihres Speichels quoll die Masse auf, und ein angenehmer, süßsäuerlicher Geschmack entfaltete sich. „Wir sind wahrscheinlich die am meisten gesuchten Personen in der Milchstraße. Wo auch immer wir uns blicken lassen, wird man sofort auf uns reagieren. Unter diesen Umständen haben wir nicht die geringste Chance, an einen Zellaktivatorträger heranzukommen."
    „Wenn wir es schaffen, reiße ich ihm den verdammten Chip mit meinen eigenen Händen heraus, um ihn dir zu geben", versprach der bullige Ertruser. „Ich hoffe, daß wir etwas eleganter vorgehen können", erwiderte sie. „Haben wir denn überhaupt eine Chance?"
    „Auf jeden Fall. Ich kenne auf Ertrus einige Leute, die Verbindung zu den Galactic Guardians haben. Sie fürchten weder Tod noch Teufel, und sie sind sehr mächtig. Mit ihrer Hilfe werden wir versuchen, einen Zellaktivatorträger in die Hände zu bekommen."
    Er lächelte und war wie befreit von einer schweren Last. „Sind wir also auf dem Weg zu einem Unsterblichkeitschip?" stellte er fest. „So könnte man es nennen."
    „Und der Preis? Ich bin nicht besonders klug, wie du weißt, aber mir ist klar, daß wir einen hohen Preis dafür zahlen müssen."
    „Die DAORMEYN", antwortete sie. „Aber erst, nachdem man uns wieder auf Mystery abgesetzt hat."
    Seine Verwirrung steigerte sich. „Du willst noch einmal dorthin, nachdem wir auf Makkom waren?"
    „Ich will nicht - ich muß. Wir alle müssen dorthin, und mit ein bißchen Glück werden wir es schaffen, all unsere Probleme auf Mystery zu lösen."
    Krellin lehnte sich seufzend zurück und schloß die Augen. Er wollte nicht noch mehr Fragen stellen. Und nachdenken über das, was ihnen widerfahren war, wollte er auch nicht. Es überanstrengte ihn, und ihm war bewußt, daß er doch nicht zu einer Lösung kommen würde, die der Kritik von Lyndara standhalten würde.
    Es ist besser, das Denken ihr zu überlassen! dachte er. Sie kann das besser als ich.
     
    *
     
    „Wir müssen mit Wegelagerern rechnen", warnte Trynt. „Sei also auf der Hut."
    „Keine Sorge", erwiderte Tekener. „Ich habe kaum etwas bei mir, was irgend jemandem einen Grund geben könnte, mich zu überfallen."
    „Paß dennoch auf!"
    Der Hauri führte ihn durch eine der Versorgungshallen, die unter der Kuppel lagen. Sie schritten an langen Druckrohren entlang.
    Tekener ließ seine Hände über die Unterarme

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