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1660 - Geistersturm über London

1660 - Geistersturm über London

Titel: 1660 - Geistersturm über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war weg.
    Ich hörte aus dem Flur Lärm.
    Jane Collins fluchte, und die Totengöttin hielt sich ebenfalls nicht zurück, und Sekunden später hatte ich das Nachsehen, als ich mit gezogener Waffe in den Flur stürmte.
    Er war leer.
    Die Haustür stand weit offen. Also hatten beide die Flucht ergriffen…
    ***
    Irgendjemand hat immer die schlechteren Karten. In diesem Fall war es Suko, der im Rover hockte und seinen Freund John Sinclair nicht aus den Augen ließ. Auch Suko ging davon aus, dass Janes Haus etwas zu verbergen hatte. Jane war nicht mehr die, die sie kannten. Die andere Seite hatte es leider geschafft, sie wieder zurückzuholen.
    Und sie stand deshalb nicht mehr auf Johns Seite. Auch dieser Gedanke bereitete Suko Unbehagen. Das Gefühl wurde so stark, dass er sich losschnallte. Er wollte nicht länger nur den Beobachter vom Wagen aus spielen. Noch ließ er sich Zeit. Es war bisher nichts passiert. John hatte das Haus erreicht. Den Vorgarten hatte er bereits hinter sich gelassen und wartete vor der Eingangstür.
    Suko konnte sich vorstellen, wie es in ihm aussah. Die Lage war nicht mehr berechenbar, und genau das musste auch John Sinclair wissen. Deshalb zögerte er. Suko stieg aus. Er war es leid. Er wollte einen besseren Blickwinkel haben, weil ihn der Gedanke nicht losließ, dass etwas geschehen würde. Er hatte kaum die Wagentür zugeschlagen und war drei Schritte gegangen, da sah er, dass sich Janes Haustür öffnete. Mehr bekam er leider nicht mit, denn noch war der Blickwinkel zu schräg.
    Er verließ sich in diesem Augenblick auf seine Intuition. Er rannte nicht los, , das war auf der glatten Fläche auch nicht möglich. Er ging nur so schnell er konnte, blieb vorerst jedoch auf der anderen Straßenseite, da er von dort aus das Haus besser überblicken konnte, und Suko bekam mit, dass sich am Eingangsbereich etwas tat.
    Er glaubte auch, einen Schuss gehört zu haben. Jane Collins befand sich nahe der Haustür. Im Moment war sie noch allein. Suko kam der Gedanke, über die Straße zu laufen und sie zu packen, aber das Schicksal hatte etwas dagegen. Aus dem hinteren Teil des Flurs erschien eine zweite Person. Das war die Totengöttin. Sie bewegte sich schnell. Bevor Jane sich versah, wurde sie gepackt und förmlich aus dem Haus geschleudert, ohne jedoch auf die Erde zu fallen. Die Nackte hielt sie fest, sie zerrte die Detektivin in den Vorgärten, und als beide ihn erreicht hatten, da blähte sich am Rücken der Totengöttin etwas auf. Es waren diese lederartigen Flughäute, die auch schnell wie zwei Flügel bewegt werden konnten.
    Suko startete. Er versuchte alles. Es wäre ihm bei einer trockenen Straße wohl auch gelungen, schneller zu sein. Nicht aber auf dem seifigen Untergrund. Da fanden seine Füße keinen richtigen Halt, und er musste mit ansehen, wie die Totengöttin zusammen mit Jane Collins immer höher stieg und schon bald über das Dach hinweg schwebte. Suko war nicht mal bis zur anderen Seite gekommen. Auf der Straßenmitte blieb er schwankend stehen, denn er musste für einen Moment um sein Gleichgewicht kämpfen.
    Jemand rief seinen Namen.
    Suko drehte den Kopf nach rechts und sah seinen Freund John Sinclair leicht gekrümmt in der offenen Tür stehen…
    ***
    Als ich das letzte Drittel des Flurs erreicht hatte, sah ich, dass Suko auf der Straße stand und den gleichen Eindruck machte wie ich.
    Zwei Verlierer kannten sich die Hände reichen!
    Ich wartete kurz vor der Tür, denn Suko kam auf mich zu. Er hob die Schultern.
    »Das war wohl nichts«, sagte er leise. »Ich bin zu spät gekommen. Genau im richtigen Moment hoben sie ab und sind verschwunden. Das nennt man Künstlerpech.«
    »Ich habe auch versagt.«
    Suko schaute mich von oben bis unten an. »Geht es dir schlecht?«, fragte er dann.
    »Irgendwie schon. Ich wusste bisher nicht, dass Jane Collins einen so harten Schlag hat. Sie traf mich zweimal, und dahinter saß eine Menge Dampf.«
    Ich machte Suko Platz, damit er das Haus betreten konnte. Er drückte die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen die Wand.
    »Lass uns in die Küche gehen.«
    »Gut.«
    Er folgte mir. Zwei Stühle standen bereit. Suko sagte: »Wir müssen leider davon ausgehen, dass Jane die Seiten gewechselt hat, John.«
    »Ja, aber nicht freiwillig.«
    »Stimmt auch.« Er schüttelte den Kopf. »Diese Totengöttin hat die Kraft der Hölle in sich aufgesaugt, habe ich das Gefühl. Oder siehst du das anders?«
    »Nein. Und einen Teil davon hat sie an Jane

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