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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Da stimmt was nicht, Suko. Ich sehe mal nach.«
    Jane konnte es lassen. Sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, als die Tür weit aufgezogen wurde.
    Zwei Personen schoben sich in die Gaststätte.
    Johnny Conolly und der Engelfresser!
    ***
    Justine Cavallo hatte es nicht mehr ausgehalten. Es gab keine Gefahr im Gasthaus mehr, der sie sich hätte stellen müssen. Sie ging davon aus, dass sie im Freien besser aufgehoben war. Wie Suko und Jane glaubte sie, dass der Engelfresser den Tod seiner Getreuen rächen würde. Ihm war eine schwere Niederlage zugefügt worden. Er hatte die Engel aus ihrer Welt verbannt, um sie mit anderen Gestalten zu füllen. Wie groß ihre Anzahl sein würde, wusste die Blutsaugerin nicht, aber zehn vernichtete Halbvampire bedeuteten schon einen Rückschlag, den der Engelfresser nicht so leicht hinnehmen würde.
    Es war noch Tag. Nach wie vor zeigte der Himmel eine schmutzig graue Farbe. Nebel oder Dunst behinderte die Sicht nicht, und so konnte sich die Cavallo schon einen guten Überblick verschaffen. Der Wald war nicht weit. Sie musste nur ein paar Schritte laufen, um ihn zu erreichen. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es besser war, wenn sie sich dort in Deckung hielt.
    Schnell wie ein Schatten huschte sie auf den Waldrand zu. Es gab kein Unterholz, sie musste schon einen der Baumstämme als Deckung wählen, was sie auch tat. Der Stamm war breit genug, um sie zu verbergen.
    Der Engelfresser musste kommen. Daran hatte sie keinen Zweifel. Wer eine solche Niederlage erlitt, der musste einfach reagieren.
    Warten, lauern, immer auf der Hut sein. Über den Feind nachdenken. Justine gehörte zu den Wesen, die zunächst vor nichts und niemandem Angst hatten. Aber auch da gab es Ausnahmen. Dieser Engelfresser war ungemein gefährlich, denn in ihm steckte die Kraft der Urhölle. Der vernichtete alles, was sich ihm in den Weg stellte und auch nur nach Feindschaft roch. Und wer ihn herausforderte, der würde seine volle Macht zu spüren bekommen.
    Um gegen ihn anzukommen, musste man schon viel Raffinesse zeigen, und darauf setzte die Blutsaugerin.
    Sie hatte sich auf eine längere Warterei eingestellt und war überrascht, als sie die plötzliche Veränderung sah.
    Wie aus dem Nichts war das blauweiße Licht entstanden, das sich wie eine große Glocke ausbreitete und dem Erdboden entgegen schwebte, den es Sekunden später erreichte.
    Es war nicht nur das Licht, das sie sah. In seinem Inneren hielt sich etwas auf, und die Cavallo stieß einen leisen Zischlaut aus, als sie den Engelfresser und Johnny Conolly erkannte.
    Ihre Rechnung war aufgegangen. Der Dämon hatte gespürt, dass etwas mit seinen Getreuen geschehen war. Er würde sich furchtbar rächen. Er würde Jane Collins und Suko finden, und Justine bekam nicht mehr die Zeit, sie zu warnen. Sie musste sich weiterhin hinter dem Baumstamm versteckt halten und abwarten, was geschehen würde.
    Das blaue Licht sank in sich zusammen. Der Engelfresser und Johnny sahen aus wie zwei normale Menschen, auch wenn niemand bei dieser Kälte mit nacktem Oberkörper herumlief.
    Sie konzentrierte ihren Blick auf Johnny Conolly. Soviel sie erkannte, war er nicht verletzt, und das sorgte bei ihr schon mal für eine gewisse Beruhigung. Es war für Justine keine Überraschung, als sie auf den Eingang des Gasthauses zugingen.
    Sie blieb in ihrer Deckung. Es war auch gut, denn bevor die beiden das Gasthaus betraten, schaute sich der Engelfresser noch mal um. Durch einen Baumstamm konnte er zu Justines Glück nicht hindurchschauen.
    Sie musste warten, bis die beiden im Haus verschwunden waren. Dann würde sie zu einem der Fenster gehen und einen Blick in die Gaststätte werfen. Die Tür wurde geöffnet. Dann ging alles sehr schnell. Zwei Sekunden später waren die beiden Gestalten verschwunden, und sogar die Tür wurde wieder zugezogen. Für die Cavallo ein idealer Zustand. Sie glaubte nicht, dass jemand aus der Gaststätte nach draußen schauen würde. Drinnen würde es genügend Ablenkung geben. Justine war nur gespannt darauf, wie der Engelfresser reagierte, wenn er die Leichen seiner Getreuen sah. Leider hatte sie die Chance vertan, dabei zu sein. Ansonsten blieb es bei ihrem Plan. Sie löste sich aus ihrer Deckung und lief zum Haus hinüber. Sie würde es nicht betreten, sondern erst mal durch ein Fenster schauen. Die Vampirin brauchte nur wenig Zeit, um die Strecke hinter sich zu bringen. Ein Fenster hatte sie sich bereits ausgesucht. Es lag ziemlich in der Mitte. So hatte

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