Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des Planeten auch mit der >Insel der Schatten     Feysal al Imbrahim blieb skeptisch, was seiner Miene eindeutig anzusehen war. „Was soll nun geschehen?" Egenhart Vyro dachte praktischer. „Sehr einfach", behauptete Michael Rhodan. „Unser tapferer Freund Haudegen wird uns helfen, Kapitän Klundan oder Steuermann Norfertus zu finden. Am besten beide. Und die werden uns dann zur >Insel der Schatten lotsen."
    Haudegen schüttelte sich heftig. Was das zu bedeuten hatte, konnte sich Mike denken. „Wo liegt das Problem, mein tapferer Freund?"
    „Norfertus liegt betrunken in der >Seeschlange<", entgegnete Haudegen. „Und wo Klundan steckt, weiß niemand. Es geht das Gerücht um, er habe sich umgebracht, weil er in seinem Schatten die Seelen seiner Vorfahren erkannt hat. Nein, Mike, die beiden wirst du selbst dann nicht dazu bewegen können, noch einmal die Insel aufzusuchen, wenn du sie findest und sie nüchtern sind."
    „Da bin ich ganz anderer Meinung", sagte der Terraner zuversichtlich. „Was ist die >Seeschlange    „Eine üble Spelunke unten am Hafen. Ein richtiger Drecksladen. Und die einzige Hafenkneipe, die nicht von Pronteros überwacht wird."
    „Führ uns hin! Wir machen uns wieder unsichtbar. In der Kneipe zeigst du mir, wer der Steuermann ist."
    Haudegen rollte ein paar Ärmchen aus und ein. Er wirkte hilflos und unsicher, aber er gab nach. „Dann kommt", stimmte er zu.
    Die drei Männer schalteten ihre Deflektorschirme ein und folgten dem kleinen Burschen hinaus auf die Gasse. Der Geräuschpegel in Droovonton war nach wie vor sehr hoch.
    Haudegen wählte solche Wege, wo ihnen möglichst niemand begegnete.
    Unterwegs setzte sich Michael Rhodan über Funk mit Reginald Bull in Verbindung. Er berichtete dem Freund kurz von ihren Erlebnissen und forderte dann einen der Roboter an. „Aktiviere seine Speicher für Fremdrassenmedizin", bat er Bully. „Ich schätze, er muß einen betrunkenen Owigo abtransportieren und rasch wieder nüchtern kriegen. Außerdem muß er seinen Deflektorschirm einschalten. Ich möchte die aufgebrachten Bewohner von Droovonton nicht noch mehr aufscheuchen."
    „Kein Problem", versicherte Bully. „Ich schicke dir einen."
    Als sie den langen Kai erreichten, trafen sie nur noch wenige Owigos an. Der Trubel hatte sich mehr ins Stadtinnere verlagert. Haudegen wurde ein paarmal von größeren Artgenossen angestänkert, aber er nahm jedesmal schnell Reißaus.
    Der Roboter traf ein, was der kleine Owigo natürlich nicht feststellen konnte. Die drei Männer und der Roboter in den Deflektorschirmen konnten sich untereinander aber einwandfrei sehen.
    Schließlich hielt Haudegen vor einem halb zerfallenen Pueblo an, der um einem dicken, alten Baum herum gebaut worden war.
    Der Eingang glich einem Erdloch. Daß sie am Ziel waren, erkannten die drei Männer an dem eisernen Zeichen, das von einem Ast herabbaumelte. Eine siebenköpfige Schlange schaukelte sanft im Wind.
    Die Krümmungen ihres Körpers hatte der Erbauer raffiniert dargestellt. Aus der Mitte verlängerte sich eine waagrechte Schlaufe nach unten und bildete den Schwanz des Tieres.
    Eine andere Schlaufe zog sich nach oben und spaltete sich dort in sieben Köpfe. „Ihr bleibt besser draußen", flüsterte Michael Rhodan seinen Begleitern zu. „Ich gehe mit dem Roboter allein hinein."
    In der Kaschemme war es fast dunkel. In einer Ecke brannte eine Kerze.
    Fenster gab es keine. Durch das dichte Laub des Baumes, der in der Mitte der Bodega wuchs, fiel kaum Sonnenlicht herein.
    Michael Rhodan aktivierte den Restlichtverstärker des SERUNS, um seine Umgebung besser erkennen zu können.
    Auf dem Boden lagen vier Owigos. Ein fünfter hing an der Theke. Auf der saß ein weiterer, bei dem es sich wohl um den Wirt handelte. „Heh, Kleiner", rief der Wirt. „Du hast dich wohl im Lokal geirrt."
    „Durchaus nicht, Semlabinn", antwortete Haudegen. „Du erkennst mich bloß nicht mehr."
    „Richtig", staunte der Wirt. „Du bist's ja, Freund Haudecc. Ich meine, du bist ja ganz schön geschrumpft."
    „Mach dich ruhig über mich lustig. Ich heiße nicht mehr Haudecc. Ich heiße jetzt Haudegen, kapiert?"
    „Verschwinde, du Spinner!" spottete der Wirt. „Hier ist kein Ort für Viertelportionen."
    „Immer schön langsam!" drohte der Kleine. „Ich habe einen starken Freund mitgebracht.
    Wenn du nicht willst, daß etwas passiert, dann sag mir, wo mein Steuermann steckt."
    „Du suchst Norfertus? Paß auf, daß

Weitere Kostenlose Bücher