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1668 - Wolfsnacht

1668 - Wolfsnacht

Titel: 1668 - Wolfsnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an den Menschen sein. Aus unserer Heimat mussten wir weg. Hier aber haben wir eine neue gefunden…«
    Helen wusste, dass sie keine Chance mehr hatte. Dieser Igor war nicht zu stoppen. Er war Mensch geblieben und noch befand er sich nicht auf dem Weg, sich in eine Bestie zu verwandeln. Darin sah sie einen winzigen Vorteil und wollte schon reagieren, als er blitzschnell zuschlug!
    Helen hatte die Hand noch kommen gesehen. Sie wurde am Kopf getroffen und fiel auf die Seite.
    Igor warf sich auf das Bett.
    Helen schrie!
    Sie hatte das nicht mal bewusst getan. Der Schrei war einfach so aus ihrem Mund gedrungen, doch es gab keinen Menschen in der Nähe, der sie hörte. Trotzdem presste Igor ihr die linke Hand auf die Lippen. Er raubte ihr die Luft und brachte dann sein Gesicht dicht in ihre Nähe.
    »Noch eine letzte Warnung! Wenn du dich wehrst oder schreist, wird es umso wilder. Verstanden?«
    Eine Antwort konnte sie normal nicht geben. So musste er sie von ihren Augen ablesen, und ihr Blick zeigte an, dass sie das tun würde, was man von ihr verlangte. Er löste die Hand von Helens Mund. Er war noch immer sehr nahe bei ihr, sein Atem erreichte stoßweise ihr Gesicht. Er war warm und er roch auch. Der Mann über ihr griff zu und keuchte: »Ich will dich spüren, und bald spürst auch du mich…«
    Genau da wurde die Tür des Zimmers heftig aufgestoßen.
    ***
    Suko hatte die Tür so weit geöffnet, dass wir alles sahen, was sich hier tat.
    Das Bett war der Mittelpunkt. Dort spielte sich eine Szene ab, die von zwei nackten Menschen beherrscht wurde. Es waren ein Mann und eine Frau. Die Frau verschwand fast unter dem mächtigen Körper des Mannes, aber dennoch erkannten wir, dass es sich dabei um Helen Winter handelte.
    Sie sollte hier vergewaltigt werden.
    Das wurde uns innerhalb von Sekunden klar.
    Ich hatte den alten Baranov noch vor mir und musste mich erst dieses Hindernisses entledigen. Ich rammte ihm meine Hand in den Rücken. Er wurde von dieser Aktion völlig überrascht, stolperte nach links von mir weg, konnte nicht mehr stoppen und prallte gegen die Wand.
    Suko hatte es besser als ich. Und er hatte bereits das Bett erreicht. Erst jetzt bemerkte Igor, dass er und die leise wimmernde Frau nicht mehr allein waren. Er drückte seinen Körper hoch, um zu sehen, wer das Zimmer betreten hatte, aber Suko Heß ihn nicht mal in eine kniende Stellung kommen.
    Er wühlte seine Hände in die Haare des Mannes, zog ihn in die Höhe und schleuderte ihn aus dem Bett.
    Igor krachte auf den Boden, rollte dort weiter und wurde von der Wand aufgehalten, ebenso wie seih Vater. Er heulte vor Wut auf, sprang mit einer geschmeidigen Bewegung hoch und kassierte einen brettharten Schlag gegen den Hals. Der Bulgare fiel zurück. Er holte tief Luft und produzierte dabei schrecklich anzuhörende Geräusche. Sein Gesicht war zu einer Fratze geworden, aber er bewies auch, dass er einiges einstecken konnte. Er griff Suko an. Der Inspektor sah den gesenkten Kopf auf sich zukommen. Er wollte zur Seite ausweichen, um nicht getroffen zu werden. Das gelang ihm auch, und der Kopf verfehlte ihn.
    Die Hand allerdings nicht. Igor hatte bei seinem Angriff den linken Arm zur Seite bewegt und zugeschlagen.
    Suko fiel auf das Bett.
    Und das war inzwischen leer. Ich hatte die Chance genutzt und die angststarre Helen von der Matratze gezogen. Ich schob sie in eine Ecke des Zimmers, wo sie sicher war. Das Bett gehörte jetzt Suko und dem Werwolf.
    Beide kämpften. Beide trafen sich gegenseitig mit brettharten Schlägen. Ein Sieger stand nicht fest, und Suko hatte auch seine Beretta noch nicht gezogen. Ich wollte in Igors Rücken, was ich nicht mehr schaffte, denn er zeigte jetzt, was in ihm steckte. Er warf sich zurück, verließ das Bett am Fußende, rannte aber nicht auf die Tür zu, sondern sprang in die Höhe. Dabei stieß er einen irren Schrei aus. Er überschlug sich in der Luft, und in diesen Bruchteilen von Sekunden verwandelte er sich. Wir konnten nur staunen. Er hatte den Boden kaum erreicht, da stand der Werwolf im Zimmer, und er war eine wilde Gestalt.
    Ein großer Kopf mit der entsprechenden Schnauze. Ein struppiges Fell, kalte Augen. Hände hatte er jetzt nicht mehr. Es waren Pranken, die spitze Krallen zeigten. Tief im Brustkorb entstand ein wildes Geräusch, das so etwas wie ein Angriffssignal war.
    Diesmal war ich sein Ziel. Wahrscheinlich deshalb, weil ich ihm am nächsten stand. Er sprang - und ich schoss.
    Ich hatte die Beretta nicht

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