1670 - Das Tribunal
Erklärung abgegeben hatte. Für sie lag es aber auf der Hand, daß alles darauf hinauslief, ein Scheitern der Coma-Expedition zu verhindern.
Das aber hing davon ab, ob ein kriegerischer Konflikt zwischen den Galaktikern und den Machthabern in diesem Bereich entlang der Großen Leere vermieden werden konnte oder nicht. „Funkverkehr zwischen dem Beiboot und einem Schiff des Flottenverbands bei Saillon", meldete Achmed Shaddar. „Natürlich kodiert."
Dilja Mowak sagte nichts dazu.
Es war nicht anders zu erwarten gewesen. Mtary und Gmonety berichteten über ihre Ausweisung und Rhodans Forderungen. „Eigentlich müßte es gleich zum Funkverkehr zwischen diesem Schiff und Saillon kommen", sagte sie mehr zu sich selbst als zu den anderen in der Zentrale Anwesenden. „Das habe ich eigentlich auch gedacht", sagte Shaddar mit düsterer Miene. „Statt dessen gibt es plötzlich Funkverkehr zwischen dem Führungsschiff und allen anderen Schiffen des Verbands."
„Befehlsausgabe", stellte Zary nüchtern fest, einer der beiden Syntroniker der NEPTUN. Sein voller Name lautete Cheborparczete Zarykint; er war ein Cheborparner - und seine Partnerin namens Cheorparczita Suminaeth, kurz Sumi, war Cheborparnerin. „Unser Syntron rechnet damit, daß es sich um einen Angriffsbefehl handelt."
„Ich auch", pflichtete Dilja Mowak ihm bei. „Nurija, Absetzmanöver vorbereiten!"
Nurija schaltete schweigend und schnell.
Die Hanse-Spezialistin beobachtete weiterhin das Beiboot mit Mtary, Gmonety und ihren vierzig Gish.
Als es in eines der elf Quappenschiffe eingeschleust wurde, blickte sie zu ihrem Funkund Ortungschef.
Achmed Shaddar saß in angespannter Haltung vor seinen Anzeigen.
Sekunden später stieß er hervor: „Sie fahren ihre Triebwerke hoch!"
„Virtueller G-Punkt wird projiziert", meldete Nurija Kapon. „Sie kommen!" sagte Shaddar. Es wirkte fast erleichtert. „Schutzschirme aktivieren!" befahl Dilja.
Gleichzeitig mit den Schutzschirmen der NEPTUN bauten sich die Schutzschirme der ODIN und der beiden Geleitschiffe auf. Die Schirme"" würden einem Dauerbeschuß durch die erdrückende Übermacht von dreihundert Quappenschiffen zwar nicht lange standhalten. Doch sie konnten die galaktischen Schiffe so lange schützen, bis sie in Bewegung gekommen waren und das gegnerische Feuer teilweise ausmanövrierten. „Sie beschleunigen mit Höchstwerten", meldete Shaddar; er meinte die dreihundert Quappenschiffe. „Und sie haben ebenfalls ihre Schutzschirme aktiviert."
„Keine Punktortung?" fragte die Oxtornerin. „Nur die normale Tasterortung", antwortete Achmed Shaddar. „Keine Punktortung zur Zielerfassung und '-Verfolgung. Vielleicht beabsichtigen sie tatsächlich nur ein Einkesselungsmanöver. Das haben sie schließlich bei Shaft auch so gehalten."
Dilja nickte nur. Es erschien ihr sogar logisch.
Bwosy hatte über dem Schachtplaneten bei den Verhandlungen mit Perry Rhodan sinngemäß ausgesagt, - daß die Vatachh verpflichtet seien, die Galaktiker vor einen Thean zu bringen. Das konnten sie aber nicht, wenn sie eine Raumschlacht vom Zaune brachen.
Dilja blickte fragend zum Funk- und Ortungschef.
Er verstand sie ohne Worte und schüttelte den Kopf.
Die Spannung innerhalb der Kommandozentrale der Kreuzers nahm zu, je näher der gegnerische Flottenverband kam. Sie ließ sich fast mit Händen greifen.
Dilja Mowak wartete aber mit dem Absetzmanöver, bis sich die Quappenschiffe zu einer offenen Halbkugel formierten, deren Öffnung auf die galaktischen Schiffe wies.
Erst dann gab sie den befreienden Befehl.
Die NEPTUN 'beschleunigte und entfernte sich schnell von der ODIN und den anderen Gleitschiffen.
Ein paar Augenblicke sah es so aus, als wollten die elf Schiffe von Mtary und Gmonety die Verfolgung aufnehmen. Sie formierten sich neu. Doch dann vereinigten sie sich mit den dreihundert Schiffen.
Eine weit gespannte Hohlkugel aus Kampfraumern schloß sich um die ODIN, die JUPITER und die SATURN .5.
DAS DAMURIAL „Das ist ein Nervenkrieg", stellte
*
Norman Glass fest.
Der Mann mit dem Aussehen eines Greises und der Leistungs- und Entscheidungsfähigkeit eines Menschen im besten Alter musterte die Holoprojektionen der 311 Quappenschiffe, die seit rund zwölf Stunden in Hohlkugelformation um die ODIN und ihre dicht aufgeschlossenen beiden Geleitschiffe standen.
Gewehr bei Fuß - sozusagen.
Sowohl die Quappenschiffe wie auch die Raumer der Galaktiker hatten sich in ihre Schutzschirme gehüllt. Eine
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