Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Das bedeutet Kampf", ahnte der Blue. „Vielleicht sollten wir den Gish-Vatachh zuvorkommen und die dreihundert Quappenschiffe über Saillon mit einem massierten Feuerschlag dezimieren."
    Er blickte den Unsterblichen fragend an. Bei einem Blue war ein solcher Blick normalerweise schwer zu beurteilen. Wer aber so oft mit Angehörigen dieses großen Galaktischen Volkes zu tun hatte wie Rhodan, der konnte auch die nur andeutungsweise vorhandene Mimik eines Blues deuten. „Angriff ist oft die beste Verteidigung, ich weiß", erwiderte Perry Rhodan gelassen. „Doch wenn wir angreifen, eskaliert der schwelende Konflikt zu einem lodernden Feuer, das vielleicht nie mehr gelöscht werden kann. Deshalb müssen wir abwarten und hoffen, daß es doch zu einer gütlichen und friedlichen Einigung kommt."
    Der Feuerleitchef wandte sich etwas enttäuscht ab. „Ich fürchte, bei den Vatachh können wir nicht auf Kompromißbereitschaft hoffen, Perry", sagte Henna leise, „Sie denken zu eingleisig."
    „Der Thean wird einen größeren Spielraum haben - und hoffentlich einen erheblich weiteren Horizont", erwiderte der Terraner. „Aber darauf verlassen werden wir uns nicht."
    Er ließ eine Funkverbindung zu den Geleitschiffen schalten. Samna Pilkok aktivierte eine hochwertige Kodierung.
    Dann befahl Rhodan den Kommandanten der Kreuzer JUPITER und SATURN, die Flankensicherung der ODIN zu übernehmen. Die NEPTUN sollte als Rückendeckung fungieren.
    Bei einer Bedrängung durch die Quappenschiffe sollte allerdings nicht sofort geschossen werden. Vielmehr sollte sich Dilja Mowak in einem solchen Fall mit ihrem Schiff absetzen, damit es seine Bewegungsfreiheit wahrte.
    Falls die Gish-Vatachh jedoch das Feuer eröffneten, durfte es mit der geballten Feuerkraft der Galaktiker erwidert werden.
    Wenn die anderen aber nicht schössen, sollte sogar eine Einkesselung geduldet werden.
    Der Weg zu einer Aussprache zwischen Perry Rhodan und Siodor Thean durfte nicht verbaut werden.
    Es war allerdings nicht auszuschließen, daß es auf dem sechsten Planeten zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kam. „In dem Falle muß die NEPTUN versuchen, den Einschließungsring von außen zu durchbrechen, um den anderen Schiffen eine Bresche zu schlagen, durch die sie sich freikämpfen können", begründete Rhodan. „Ich werde mit meinen Begleitern einen Gewaltstart vom sechsten Planeten versuchen. Alle Beteiligten treffen sich dann bei noch festzulegenden Koordinaten. Danach werden wir uns ohne weitere Verzögerung zur BASIS zurückziehen. Sie könnte ja das nächste Ziel gegnerischer Flottenverbände sein."
    „Eine äußerst riskante Strategie", wandte Duuel ein. „Alle Vorteile der derzeitigen Lage aufgeben, ohne daß der Gegner Zugeständnisse macht. Das ist nicht gut."
    „Ich stimme dir zu", meinte Mertus Wenig, nachdem er einen kurzen Dialog mit dem Syntronverbund des Schiffes geführt hatte. „Aber es ist auch die einzige Möglichkeit, trotz allem mit dem Thean ins Gespräch zu kommen. Und nur Verhandlungen mit diesem Richter können den Ausbruch offener Feindseligkeiten zwischen unserer Coma-Expedition und den Völkern dieses Bereichs am Rand der Großen Leere abwenden. Wir sind immerhin Eindringlinge in fremdes Territorium."
    „Wir sind friedliche Besucher", verbesserte Duuel.
    Perry Rhodan nickte vorsichtig. „Das ist alles richtig. Wir müssen aber bedenken, daß ein kriegerischer Konflikt das Scheitern der Coma-Expedition bedeuten könnte."
    „Eines Unternehmens, das die Finanzkraft vieler galaktischer Völker beanspruchte und mit dem sich große Hoffnungen verbinden", ergänzte Henna Zarphis.
     
    *
     
    „Das gefällt mir nicht", sagte Nurija Kapon, die
     
    2.
     
    Kommandantin der NEPTUN. „Ich an Rhodans Stelle hätte die Gish-Vatachh als Geiseln auf der ODIN behalten."
    „Es wäre völlig zwecklos gewesen", erwiderte Dilja Mowak. „Mir liegt eine Analyse des Syntronverbunds der ODIN vor. Darin steht unter anderem, daß die Mentalität der Gish-Vatachh allen Anschein nach keine Rücksichtnahme auf Artgenossen zuläßt. Es gibt für diese Wesen offensichtlich keine Solidarität."
    Sie beobachtete auf den Holos der Ortung, wie die beiden Vatachh und die vierzig Gish von der ODIN auf ein Beiboot umstiegen. Als es ablegte, begannen die JUPITER, die SATURN und die NEPTUN mit der von Perry Rhodan befohlenen Umgruppierung.
    Die Hanse-Spezialistin hatte den tieferen Sinn dieser Aktion begriffen, obwohl Rhodan keine entsprechende

Weitere Kostenlose Bücher