Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Medosyn wieder in Ordnung bringen. Doch Szoszo weigerte sich. „Habt ihr nicht gehört?" fragte er und blickte die beiden Männer abwechselnd an. „Der Symbiont ist nicht nur körperlich mit mir verbunden gewesen, sondern auch geistig.
    Von ihm weiß ich, daß er einem Volk angehört, das unter der Neugier und dem hemmungslosen Auftreten der Ennox entsetzlich gelitten hat, ohne sich dagegen wehren zu können. Er will sich rächen, und er ist hierher nach Mystery gekommen, um so viele Ennox wie möglich umzubringen."
    „Aha, ich verstehe", gab Scricor zurück. Sein Interesse hatte den Nullpunkt erreicht.
    Ihm ging es nun nur noch darum, Urskan Szoszowosky irgendwie loszuwerden. „Wir unterhalten uns später darüber. Ich trage die Verantwortung für dich, und deshalb wirst du dich jetzt sofort in die Behandlung eines Medosyns begeben."
    „Na schön", seufzte der Lebensraumforscher. „Ich kann dir später ja auch noch davon erzählen, daß mir ein Gerät unter wirklich mysteriösen Umständen ausgefallen ist.
    Vermutlich haben die Energieerscheinungen damit zu tun."
    Adams und Scricor waren plötzlich wie elektrisiert. „Energieerscheinungen ?" fragten sie beide gleichzeitig und wie aus einem Mund. „Ja, sagte ich doch", erwiderte Szoszo. Erstaunt über das jäh erwachende Interesse der beiden, blieb er stehen. „Ich habe seltsame Erscheinungen beobachtet. Sie erinnern an Polarlichter, nur daß sie nicht in der Atmosphäre auftreten, sondern unmittelbar über dem Boden."
    „Nun mal ganz ruhig", mahnte der Chefwissenschaftler. Dabei war er derjenige, der am aufgeregtesten war. „Und noch einmal von vorn. Aber erst komm einmal an Bord, damit wir alles Schritt für Schritt durchgehen können, was du uns zu berichten hast."
    „Soll ich nicht lieber erst zum Medosyn gehen?" Szoszo blickte ihn zweifelnd an. „Nein, nein, nicht nötig", wehrte Scricor ab. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Also ... wie war das?"
    An Bord des Beibootes berichtete Urskan Szoszowosky nun, was ihm widerfahren war.
    Er holte weit aus, betonte, daß er sich tatsächlich nicht aus eigenem Antrieb der Expedition angeschlossen habe, sondern von dem Symbionten dazu angeleitet worden war. „Vieles liegt noch im dunkeln", erläuterte er. „Bei manchen Dingen ist es mir, als hätte ich geträumt. Das muß mit Passuba zusammenhängen, so nennt sich der assumarische Symbiont. Er hat alles getan, um mit meiner Hilfe nach Mystery zu kommen. Ich bin davon überzeugt, daß er für den Tod von Axem verantwortlich ist. Er ist ein Assumarer, und sein Auftrag ist die Rache. Deshalb räumt er jeden aus dem Weg, der ihn möglicherweise daran hindern könnte, die Rache zu vollziehen. Ich weiß nicht, wann und wo sich der Symbiont mit mir verbunden hat. Sicher ist nur, daß es auf dem Planeten war, den er Assumar nennt."
    Er schüttelte verwundert den Kopf, und seine Blicke schienen nach innen gerichtet zu sein, als horche er auf eine Stimme, die in ihm war. „In den Mythen des assumarischen Volkes ist die Rede davon", fuhr er fort, „daß dereinst ein Held des Volkes im Alleingang vordringen wird bis zu den Gründen des Bösen, um dort das Licht der Verheißung zu entzünden. Passuba versteht diese Legende so, daß er zu den Ennox gehen und sie vernichten muß, denn in ihnen sieht er das Böse, weil sie allzu aufdringlich auf seiner Welt aufgetreten sind und buchstäblich vor nichts Respekt hatten."
    Scricor und der Hanse-Chef hörten ungeduldig zu. Sie unterbrachen den Lebensraumforscher nur selten, um ihn behutsam dazu zu bringen, ihnen endlich mehr von den Energieerscheinungen zu erzählen. „Die Roboter sollen die Suche sofort abbrechen!" befahl Adams, als Urskan Szoszowosky seinen Bericht beendet hatte. Insgeheim tat er dem Wissenschaftler Abbitte. Nun wußte er, daß Szoszo zwar spleenig und ein Kauz, aber keineswegs geistesgestört war. „Der Zellaktivator ist nicht hier. Wir suchen an anderer Stelle weiter."
    „Eine Frage noch", sagte Scricor. „Wie kommst du darauf, daß der Symbiont die Ennox tötet?"
    „Ich weiß es, weil ich mit ihm verbunden war."
    „Das verstehe ich nicht. Wo verbergen sich die Ennox auf diesem Planeten?" fragte der Chefwissenschaftler. „Das kann ich nicht beantworten", erwiderte Urskan Szoszowosky. „Ich weiß nur, daß ich mehrere Male von einem Gefühl ungeheurer Befriedigung durchdrungen wurde. Das war jeweils, wenn Passuba einen Ennox getötet hatte. Die Gedanken des Symbionten waren eindeutig."
    Urskan

Weitere Kostenlose Bücher