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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er wirklich nur eine Mücke ist, um so besser!"
    Er verabschiedete sich und verließ die Kabine des Chefwissenschaftlers. Danach ging er in Richtung des Metagrav-Triebwerks. Dazu benutzte er einen der vielen Antigravschächte und schlenderte dann über einen breiten Gang, bis er eine rote Linie erreichte, die quer über die Decke lief. Er blieb darunter stehen und blickte zu ihr hoch.
    Axem verharrte sekundenlang in dieser Stellung, und dabei spiegelten sich wechselnde Gefühle auf seinem Gesicht wider. Er schien zwischen Verwunderung, Widerwillen und Angst zu schwanken. Schließlich bewegten sich seine Lippen, als wollten sie Worte formen, doch er brachte keinen Laut hervor.
    Als eine junge Frau den Triebwerksbereich verließ und sich ihm näherte, hob er plötzlich beide Arme und streckte sie wie flehend zur Decke. „Was ist denn mit dir los, Axem?" fragte sie.
    Der Ennox-Forscher wandte sich ihr zu, und seine Augen weiteten sich. Sein Mund öffnete sich wie zu einem Schrei, und in diesem Moment zuckte ein energiereicher Blitz aus der roten Linie auf ihn herab und verbrannte ihn.
    Mit einem Schock brach die junge Frau zusammen.
     
    *
     
    „Die Leistung des Metagravs fiel kurzfristig ab", berichtete Serena, die Kommandantin der QUEEN LIBERTY. „Das war der Moment, in dem Axem von der überschlagenden Energie getötet wurde. Unmittelbar darauf haben wir wieder den normalen Überlichtfaktor erreicht."
    Die Lebensgefährtin von Homer G. Adams war ratlos. Sie konnte sich den Zwischenfall nicht erklären, dem der Ennox-Forscher zum Opfer gefallen war. Sie war eine schlanke Frau mit einem klassisch schönen Gesicht. „Und du?" fragte Homer G. Adams den Chefwissenschaftler Scricor.
    Sie befanden sich in der Hauptleitzentrale, von der aus sie Zugang zu allen nötigen Informationsquellen hatten. Bei ihnen war der Feuerleitoffizier Meromir Pranka, ein Plophoser, und der Ertruser Arkantor, der Einsatzleiter der Bord- und Bodentruppen. „Ich habe keine Erklärung", gab Scricor zu.
    Achtundvierzig Stunden waren seit dem tödlichen Zwischenfall vergangen. In dieser Zeit hatten intensive Untersuchungen stattgefunden. „Willst du damit sagen, daß du nicht weißt, was den Energieschlag gegen Axem ausgelöst hat?" fragte Adams.
    Der Chefwissenschaftler hob resignierend die Hände, um zu erwartende Vorwürfe von vornherein abzuwehren. „Mir ist klar, worauf du hinweisen willst", vermutete er. „Für physikalische Vorfälle dieser Art muß es eine physikalische Erklärung geben. Irgend etwas muß schließlich dazu geführt haben, daß es ausgerechnet an dieser Stelle zu einer solchen Entladung gekommen ist."
    „Du nimmst mir das Wort aus dem Mund!"
    „Tut mir leid. Es gibt eine solche Antwort nicht. Die Spuren der Energieausschüttung sind unübersehbar. Ein Energieleiter aus Formenergie überquert den Gang an exakt dieser Stelle. Wir wissen auch, daß der Blitz von ihm ausgegangen ist, da er unmittelbar darunter die Decke des Ganges durchschlagen hat, aber wir haben nicht herausgefunden, weshalb sich der Formenergiemantel für Bruchteile von Sekunden geöffnet und einen Teil der Energie direkt auf Axem geleitet hat. Wir haben keine wissenschaftlich befriedigende Antwort."
    Serena ließ noch einmal das Video ablaufen, das von dem Zwischenfall aufgezeichnet worden war. Für einige Sekunden hatte der zentrale Syntron den Gang beobachtet, auf dem sich Axem aufgehalten hatte. Deutlich war zu sehen, wie der Blitz den Ennox-Forscher durchbohrte und zu Asche verbrannte.
    Danach erschienen Bilder von einem Gesicht unmittelbar vor seinem Tode im Holo. Die Syntronik hatte sie aus den Gesamtinformationen des Bildes hochgerechnet. Im Detail war zu erkennen, was sich in seinem Gesicht abgespielt hatte. „Er hat Todesangst gehabt", stellte Serena erschüttert fest. „Axem scheint ganz genau gewußt zu haben, was auf ihn zukam."
    „Warum ist er dann stehengeblieben?" fragte Scricor. „Weil er nicht in der Lage war, sich von der Stelle zu bewegen", vermutete Homer G. Adams. „Er wollte fliehen, aber er konnte nicht. Er war wie gelähmt."
    „Genau davon sind wir bei unserer Untersuchung auch ausgegangen", konstatierte Scricor. „Wir haben die gesamte Umgebung untersucht und nirgendwo irgend etwas gefunden, das Einfluß auf Axem genommen haben könnte. Also keine Paralyse- oder Hypnosestrahler oder was auch immer dafür in Frage kommt. Nichts."
    „Bleibt nur eine parapsychische Beeinflussung", sagte Serena. In ihren graugrünen

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